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Heidnischer Pergamon-Altar in Berlin wird im 3-D-Modell und mit Gedichten gewürdigt


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Rolf

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Heidnischer Pergamon-Altar in Berlin wird im 3-D-Modell und mit Gedichten gewürdigt

 

 

 

Veröffentlicht: 25. Oktober 2016 | Autor:

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Die Bibel bezeichnet ihn als „Thron Satans“

Wie der „Berliner Kurier“ online

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, kann man sich den Pergamon-Altar nun gleichsam „nach Hause holen“ – genauer: im eigenen Computer, Tablet oder Smartphone im 3-D-Modell besichtigen. Somit trägt man den „Thron Satans“ – so bezeichnet ihn das NT – sozusagen dreidimensional in der Tasche.

 

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Eine Reise ins Pergamon-Museum nach Berlin erübrigt sich gleichsam. Zudem ist das Museum ohnehin schon seit zwei Jahren und noch bis voraussichtlich 2019 geschlossen –  und zwar wegen Reparaturarbeiten, wie es heißt. Warum diese Sanierung sage und schreibe fünf Jahre dauert, sei dahingestellt. 

Hermann Parzinger   –  er ist Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz  – hat zudem weitere große Pläne, wie der „Berliner Kurier“ berichtet, denn mit dem aufwendig und teuer ausgetüftelten 3-D-Modell „könnten originalgetreue Replikate des Altars hergestellt werden, die dann in anderen Museen ausgestellt werden“.
 .
Bereits im Jahre 2012 hat die Schaubühne Berlin in Zusammenarbeit mit dem Pergamon-Museum sogenannte „Pergamon-Poems“ in Wort, Bild und Video-Clips (per CD und online) verbreitet. Hier kann man sich diese schaurig wirkende Lyrik online „antun“:

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 .
So wird dieser heidnische Kultgegenstand durch moderne Poesie gewürdigt, wofür der Dichter Gerhard Falkner die passenden Verse fürs High-Tech-Zeitalter liefert, zB: „Wie viel Gigabyte hat dieser Fries, welch / gigantisches Archiv birgt dieser Stein?“  
 

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 .
Das Schlachtengetümmel auf dem Fries, das unentwegte brutale Hauen und Stechen, herumfliegende Körperteile aus Marmor etc.  –  auch dies scheint faszinierend zu wirken, erst recht, wenn „Göttinnen“ dabei keine Gnade kennen:
 
Auch Artemis ist von dieser siegreichen Sorte:Ein Knie, das sich vollendet fortsetzt in der Wade – alles wie gemeißelt – die Sandale, mit der sie ihren Fuß auf einen überwundenen Gegner setzt ihn niedertritt…“  –  Oder:  „Die Göttinnen packen die Helden / bei den Haaren und reißen sie wie Bäume / aus dem Boden. (…) Im Marmor herrscht Alarm.“  
.
Bei uns herrscht ebenfalls „Alarm“, denn wir fragen uns einiges, zB. Folgendes:

 

 

  1. Seit über 100 Jahren befinden sich in Berlin zahlreiche Bestandteile des heidnischen Pergamon-Altars, der ursprünglich aus dem Gebiet der heutigen Türkei (der Stadt Bergama) stammt und von einem Archäologenteam hierhertransportiert wurde. Wie paßt dieser befremdliche Vorgang zur „christlich-abendländischen Kultur“? Kann etwa der Aspekt „antike Kunst“ dies allein rechtfertigen? Gibt es beim Thema „Kunst“ keine Grenzen, die von Kultur, christlicher Haltung und Humanität gezogen werden? 
  2. Bis Mitte der 30er Jahre wurde der Pergamon-Altar Stück für Stück aufgebaut und  – soweit möglich –  vollendet. Der deutsche Archäologe Wilhelm von Massow regelte und überwachte diese Tätigkeiten bis 1935. Hitler fühlte sich diesem heidnischen Kultobjekt verständlicherweise sehr verbunden. Für die Nürnberger Reichsparteitage ließ er sogar einen monumentalen Bau nach dem Vorbild des Pergamon-Altars auf dem Zeppelinfeld errichten. Aber auch die kommunistische Seite (gottlos bzw. antigöttlich die Braunen wie die Roten) entdeckte ihre Faszination für dieses Kultobjekt. Stalin ließ einen Gips-Abdruck anfertigen, danach kam das Original zurück nach (Ost-)Berlin. Die SED-Diktatur stellte das Objekt wieder ins Pergamon-Museum, unweit vom protestantischen Berliner Dom und dem Bundeskanzleramt. Interessanterweise fiel der von Hitler und Stalin so geschätzte Pergamon-Altar keiner politischen „Säuberung“ anheim. Es kann keine Rede davon sein, daß man das Heiden-Monstrum etwa nicht loswerden könnte  –  der Bürgermeister im türkischen Bergama hätte es liebend gerne zurück, stattdessen wird der „Thron Satans“ hierzulande staatlich gehegt und gepflegt, als sei es ein erhabener deutscher Kronschatz oder dergleichen.
  3. Aber nicht nur das – jetzt wird (nach der Lyrik-Welle für Pergamon) sogar noch groß Reklame für Online-Ansichten betrieben und Replikate für andere Museen in Aussicht gestellt. Wo bleibt hier eigentlich der (über)fällige Protest von Kirchenvertretern?!
  4.  
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Zurück zur Heiligen Schrift  – genauer: Der Apokalypse bzw. Johannes-Offenbarung. Dort heißt es im Sendschreiben an die Gemeinde von Pergamus (Offb 2,12 ff.):

„Und dem Engel der Gemeinde in Pergamus schreibe: Das sagt, der das scharfe zweischneidige Schwert hat: Ich kenne deine Werke und weiß, wo du wohnst: dort, wo der Thron des Satans ist, und daß du an meinem Namen festhältst und den Glauben an mich nicht verleugnet hast, auch in den Tagen, in denen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch getötet wurde, dort, wo der Satan wohnt.“

 

Einige Infos zu dem heidnischen Monumentalbau selbst: Er wurde im 2. Jahrhundert vor Christus in der Königsstadt Pergamon in 36 x 34 m Größe auf einem Berg unweit eines Athene-Tempels erbaut und dem griechischen Göttervater Zeus geweiht. Was man dort sieht (vor allem die Darstellungen an den Seitenwänden, dem sog. Fries), wirkt aber alles andere als weihevoll:

 

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Vielmehr handelt es sich um endloses Kriegsgetümmel, grausame Darstellungen im Großformat, welche den Krieg zwischen Göttern des Olymp und den Giganten zeigen, wobei die Giganten besiegt werden. Giganten sind menschenähnliche, sterbliche Wesen, jedoch von gewaltiger Größe und Kraft, teils mit tierähnlichen Attributen, so werden sie bisweilen mit schlangenartigen oder fischähnlichen Beinen dargestellt. Als ihre Mutter wurde die Erdgöttin Gaia angesehen.  –  Dabei standen die „Giganten“ wahrscheinlich stellvertretend für die Kelten, mit denen die Königsstadt im Krieg stand – und die Götter aus dem Olymp traten als Schutzmacht von Pergamon auf.

 

Die heidnische Mythologie war voll von derartigen Göttergeschichten und blutrünstigen Sagengestalten. Vermutlich fanden auf dem Pergamon-Altar (wie anderswo in der griechischen Antike) kultische Menschenopfer statt, betroffen waren dann vor allem Kriegsgefangene  –   angesichts der dargestellten Kampfszenen am Marmorfries ist dies sehr wahrscheinlich. Auch Christen wurden in dieser kleinasiatischen Königsstadt verfolgt und hingerichtet (vgl. Offb. 2,14), ob kultisch oder nicht, sei dahingestellt.


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