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Linke Parteien machen Front gegen „Marsch für das Leben“


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Rolf

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Linke Parteien machen Front gegen „Marsch für das Leben“

 

 

 

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Der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin Lohmann, zeigte sich „erstaunt“ über die „falschen Behauptungen“ gegen Teilnehmer des Marsches. Foto: M. Pletz

Berlin (idea) – Bündnis 90/Die Grünen, die sozialistische Partei „Die Linke“ und weite Teile der SPD in Berlin machen Front gegen den dortigen „Marsch für das Leben“ am 17. September. Während die AfD für die Demonstration ist, legt sich die Berliner CDU nicht fest. Bei dem Schweigemarsch wollen Tausende Christen für das Lebensrecht ungeborener Kinder eintreten. Im vergangenen Jahr kamen rund 7.000 Teilnehmer, die von der Polizei vor linksradikalen Störern geschützt werden mussten. Die Predigt im Abschlussgottesdienst hält der Bischof der (katholischen) Diözese Regensburg, Rudolf Voderholzer, der am Marsch teilnimmt.

 

Katholische Grünen-Politikerin: Teilnehmer sind „christliche Fundamentalisten“

 

Die Gegner unterstützen das „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“, das zu einer Gegendemonstration aufgerufen hat. Für sie ausgesprochen haben sich unter anderen der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), die Landesvorsitzende der Berliner Grünen, Bettina Jarasch, und der Spitzenkandidat der Linkspartei, Klaus Lederer. Jarasch – Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken – erklärte auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, zur „Lebensrechts- oder auch Lebensschutzbewegung“ gehörten vor allem „christliche Fundamentalisten, die traditionell konservative Familien- und Rollenbilder als einzig richtige Lebensweisen erachten“. Sie stellten sich gleichermaßen gegen sexuelle Vielfalt, Regenbogenfamilien (gleichgeschlechtliche Partner mit Kindern/d. Red.) und ein modernes Rollenverständnis: „Das ist mit grünen Positionen und unseren Vorstellungen einer offenen und geschlechtergerechten Gesellschaft nicht vereinbar.“ Lederer kündigte an, dass seine Partei an den Protesten gegen den Marsch teilnehmen wird. Man unterstütze die Forderungen des „Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung“, darunter die umfassende rechtliche Anerkennung aller Formen des Zusammenlebens und die Streichung des Paragrafen 218.

 

CDU-Spitzenkandidat äußert „großen Respekt“ – AfD steht voll hinter dem Marsch

 

Der CDU-Spitzenkandidat, Innensenator Frank Henkel, äußerte dagegen seinen „großen Respekt vor der Arbeit der Initiativen, die sich für ein Leben von Anfang an und bis zuletzt einsetzen“. Sie regten zum Nachdenken über Fragen von Abtreibung und Sterbehilfe an und stellen den Wert des Lebens an sich – ob geboren oder ungeboren, ob alt oder jung, ob gesund oder krank – in den Mittelpunkt. Die öffentliche Diskussion dürfe jedoch nicht dazu führen, „dass Menschen wegen welcher Position in diesen sehr persönlichen und emotionalen Fragen auch immer an den Pranger gestellt werden“. Oft stünden Frauen dabei allein vor dramatischen Entscheidungen: „Ihnen muss ohne Druck geholfen werden.“ Hinter dem Marsch steht die Berliner AfD. Neben vielen Parteimitgliedern werde auch die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende, Beatrix von Storch, teilnehmen, erklärte ihr Sprecher, Ronald Gläser. Er nannte es skandalös, dass der Regierende Bürgermeister Müller die Gegendemonstration unterstütze.

 

Katholische Kirchenvertreter pro – Evangelische Kirche kontra

 

Auch auf kirchlicher Seite gehen die Meinungen zum Marsch stark auseinander. Während führende katholische Kirchenvertreter mitwirken oder zur Teilnahme ermuntern, bekräftigte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ihre Kritik. Deren Sprecher Christoph Heil erklärte, anders als der Bundesverband Lebensrecht, der den Marsch verantwortet, stehe die Kirche für eine ergebnisoffene Schwangerschaftskonfliktberatung, die die Gewissensentscheidung von Frauen und Paaren unterstütze. Bereits 2014 hatte die Kirchenleitung beschlossen, Gemeinden von einer Beteiligung am Marsch für das Leben abzuraten. Sie begründete das mit „inhaltlichen Differenzen“ und „der aggressiven Art und Weise“, in der der Bundesverband seine Positionen vertrete.

 

Bundesverband Lebensrecht: Evangelische Kirche diskreditiert Demonstranten

 

Der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin Lohmann (Bonn), zeigte sich „erstaunt“ über die „falschen Behauptungen“ der evangelischen Kirche. Sie unterstelle „friedliebenden Menschen Übles, die ohne Aggression nichts weiter als ein klares Ja zum Leben fordern“. Damit würden Demonstranten diskreditiert, „die sich sowohl auf dem Boden des Grundgesetzes bewegen als auch dem Wort Gottes treu sind“. Lohmann nannte es ferner „schade und bedauerlich“, dass der Regierende Bürgermeister Müller die Gegendemonstration unterstütze, bei der die Teilnehmer mit Gebrüll, Hass und Intoleranz auf den „Marsch für das Leben“ reagierten. Er lade Müller und den Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, zum Gespräch ein: „Denn ich würde statt Verunglimpfungen gerne Argumente hören.“


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