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Wegen Priestermangel: Katholische Laien fordern Lockerung des Zölibats


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Wegen Priestermangel: Katholische Laien fordern Lockerung des Zölibats

 

 

Angesichts des Priestermangels in der katholischen Kirche plädiert das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) für eine Lockerung des Zölibats. "Wir haben jetzt schon sehr gute und engagierte Diakone - das sind verheiratete Männer. Warum in aller Welt sollen sie nicht zu Priestern geweiht werden?", sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg der "Augsburger Allgemeinen".

 

Wenn der Zölibat ein Hindernis für die Priesterweihe darstelle, müsse er - weil weniger wichtig - gelockert werden. Im Jahr 2015 ließen sich in Deutschland laut ZdK nur 58 Männer zu Priestern der katholischen Kirche weihen. Diakone übernehmen Aufgaben in der Liturgie, in der Gemeindearbeit und im sozialen Bereich.

Sternberg sprach sich auch dafür aus, das Diakonat der Frau einzuführen. "Wir müssen ohnehin eine ganz andere Präsenz von Frauen auch in den seelsorgerlichen Diensten anstreben", sagte der ZdK-Präsident. Pastoralreferentinnen müssten auch die sakramentalen Funktionen übernehmen können, die mit ihrer Seelsorgetätigkeit verbunden sind. "Ich denke da vor allem an die Krankensalbung."

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist die Dachorganisation der rund 24 Millionen katholischen Laien und ihrer Verbände in Deutschland.


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Der Priestermangel in der katholischen Kirche und seine Ursachen

 

 

 

Veröffentlicht: 29. August 2016 | Autor:

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Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Als kürzlich die Zahlen der 2015 in den deutschen Diözesen geweihten 58 Priester bekannt wurden, fand das auch in den säkularen Medien Beachtung. Unter Überschriften wie „Gehen der katholischen Kirche die Priester aus?“, hatten einige Medien auch die Abhilfe schnell bei der Hand. Es waren die bekannten Ladenhüter wie Abschaffung des Zölibats, Einsatz von „Viri probati“, Einführung des Frauenpriestertums.

 

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Andere Medien brachten die ersten Nachkriegsjahrzehnte in Erinnerung, als einzelne Bistümer Zahlen von Priesterweihen aufzuweisen hatten, die heute von allen Diözesen zusammen nicht mehr erreicht werden. Schnellschüssige Beschreibungen der heutigen Misere führten zur Behauptung, der Priestermangel sei „gewollt“.

 

BILD: Prof. Gindert leitet seit Jahrzehnten den katholischen Kongreß „Freude am Glauben“

 

Was sind die Ursachen? Er gipfelt zwar in der Zahl 58 Priesterweihen im Jahr 2015. Tatsächlich zeichnet er sich seit vielen Jahren ab. Voraus gehen die Verdunstung des Glaubens, gemessen am Besuch der sonntäglichen Eucharistiefeier sowie der Rückgang der Kinderzahl in den Familien. Das dahinsiechende Glaubensleben in den Familien, in denen kaum mehr gebetet wird, und die gesunkene Kinderzahl von 1,3 Kindern pro Familie sind Hauptursachen des Priestermangels. Wo sollen Berufungen ansetzen, wenn beides fehlt?

 

Natürlich gibt es auch den „gewollten“ Priestermangel an theologischen Ausbildungsstätten, in Priesterseminaren, bei Vertretern eines synodalen, demokratischen Kirchenverständnisses sowie bei Pastoralassistenten und -referenten, die theologisches Wissen und rhetorische Fähigkeiten, nicht aber Berufung und Priesterweihe als die eigentlichen Voraussetzungen für die „Leitung“ der Gemeinden ansehen. Solchen selbsternannten „Gemeindevorstehern“ geht es nicht um den Dienst an den Gläubigen, sondern um die Herrschaft über den „Pfarrbetrieb“.

 

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Selbstverständlich gab es schon in den vergangenen Jahren Priesterseminare, in denen Regenten den Priesterkandidaten, die durch eucharistische Frömmigkeit oder durch Rosenkranzbeten auffielen, nahelegten, sie hätten evtl. doch keine „echte Berufung“.

 

Einige flüchteten sich dann bekanntlich beispielsweise zu Bischof Mixa nach Eichstätt. Andere fanden in einer Ordensgemeinschaft Aufnahme oder gaben ihre Berufung auf. Heute ist die Zisterzienserabtei Heiligenkreuz mit ihrer weit über Österreich hinausstrahlenden Spiritualität ein Anziehungspunkt für Ordens- und Priesterberufungen geworden.

 

Schließlich ist der anhaltende Schrumpfungsprozess selbst ein Hindernis für junge Menschen, die ihre Berufung zum Priestertum überlegen. Die diözesanen Kirchenleitungen kommen nicht mehr daran vorbei, immer größere Pfarreien-Gemeinschaften zu bilden, wenn sie einen geregelten „Pastoralbetrieb“ aufrechterhalten wollen.

 

Die Verpflichtungen des Pfarrers, an den Sitzungen der Pastoralräte, Pfarrgemeinderäte, Kirchenverwaltungen und Kindergartenbeiräte teilzunehmen, bei denen es mehr um organisatorische und finanzielle Fragen als um Seelsorge geht, nehmen zu. Das ist kein Anreiz für einen Priesterkandidaten, der sich zur Seelsorge berufen fühlt.

Schlussendlich erleben Priesterkandidaten wenig Aufbruchstimmung in der Kirche. Es gibt Bischöfe, die das Wort „Neuevangelisierung“ oder „Mission“ nicht mehr in den Mund zu nehmen wagen. Begeisterung für den Glauben ist in deutschen Landen am Erlöschen.


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