Junge Christen marschieren 243 Kilometer für das Leben
Innsbruck (idea) – Ein Langstreckenmarsch für den Schutz des menschlichen Lebens hat in Österreich begonnen. 25 junge Katholiken starteten am 20. August in Innsbruck und wollen bis zum 3. September 243 Kilometer nach Bregenz zurücklegen. Veranstalter ist die Organisation „Jugend für das Leben“ (Linz). Die Teilnehmer treten für das Menschenrecht auf Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod ein.
Sie wenden sich insbesondere gegen Forderungen, in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg Abtreibungen an öffentlichen Krankenhäusern zu ermöglichen. Die Aktion richtet sich auch gegen zwei Ärzte in Innsbruck (Tirol) und Bregenz (Vorarlberg), die laut „Jugend für das Leben“ zusammen mehr als 1.000 Schwangerschaftsabbrüche pro Jahr durchführen. In den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Wien bieten einzelne öffentlich-rechtliche Krankenhäuser Abtreibungen an. Anders als in Deutschland tragen die Krankenkassen in Österreich nicht die Kosten dafür. Nach Angaben der „Jugend für das Leben“ kommt es dort jährlich zu über 30.000 Abtreibungen.
In Deutschland werden pro Jahr offiziell rund 100.000 gemeldet. Der Veranstalter des Marsches rechnet mit etwa 100 Teilnehmern, die zumindest eine Teilstrecke absolvieren. Bis zu 30 Jugendliche wollen die komplette Distanz zurücklegen, so der Generalsekretär von „Jugend für das Leben“, Thomas Brüderl (Linz). Während der Aktion sind drei Gottesdienste und 37 öffentliche Veranstaltungen geplant. In einer Mitteilung der Organisation heißt es, man wolle zeigen, „dass kein Arzt abtreiben sollte und bei jeder Abtreibung ein Kind stirbt“. Der Lebensrechtsmarsch findet zum elften Mal seit 1997 statt. Er wird vom Wiener Kardinal Christoph Schönborn unterstützt. Nach seinen Worten weist der Marsch insbesondere junge Menschen auf das „Evangelium vom Leben“ hin.