Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Pfarrer wegen Verdachts des Kindesmissbrauchs festgenommen


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34127 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!






Pfarrer wegen Verdachts des Kindesmissbrauchs festgenommen





Jesus.de-


03.09.2007


In der 800-Seelen-Gemeinde Riekhofen im Landkreis Regensburg sorgt der Fall eines katholischen Pfarrers, der sich wiederholt an einem Kind vergangen haben soll, für Aufregung. Der 39-jährige Priester, der bereits wegen sexuellen Missbrauchs eines Jungen vorbestraft ist, war am vergangenen Donnerstag festgenommen worden.

Seitens einer Opferschutzinitiative werden nun Vorwürfe gegen das zuständige Bistum laut. Sollte sich der Verdacht gegen den Priester bestätigen, müssten auch gegen die Kirchenführung rechtliche Schritte eingeleitet werden, sagte Johannes Heibel, der Vorsitzende der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen.

Aufgrund der schweren Vorwürfe suspendierte das Bistum den Pfarrer mit sofortiger Wirkung. Über mehrere Jahre hinweg soll er sich an Ministranten vergangen haben. „Es ist unverantwortlich und menschlich unverzeihbar, solchen Seelsorgern noch einmal Menschen anzuvertrauen“, so Heibel. Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller wurde von der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ dazu aufgefordert, persönlich die Verantwortung für diesen Fall des sexuellen Missbrauchs zu übernehmen. Das Ordinariat müsse sich seine Fehler ohne Wenn und Aber eingestehen, sagte Sigrid Grabmeier vom „Wir sind Kirche“-Bundesteam. Der Pfarrer sei trotz seiner Vorstrafe und entgegen den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz als Priester für den kleinen Ort Riekhofen eingesetzt worden, kritisierte die Laien-Organisation.

Vor sieben Jahren hatte der Priester als Kaplan in Niederbayern zwei Jungen missbraucht und war zu zwölf Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Bistum ging zu dem Zeitpunkt nicht davon aus, dass es sich bei dem 39-Jährigen um eine pädophile Neigung handle. Es sei eine einmalige Verfehlung gewesen, begründete das Bistum ihre Entscheidung, den Pfarrer wieder in seinen Seelsorgerberuf einzugliedern.

Der Vater der damaligen Opfer hatte vor wenigen Wochen erfahren, dass der Geistliche 2004 zum Pfarreradministrator von Riekhofen bestellt worden war. Seitdem schrieb er Emails an die Verantwortlichen in Riekhofen, Regensburg und an einige Medien in der Umgebung. Aber so richtig glauben wollte diesen Mails in Riekhofen niemand. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Rosmarie Messner sagte, dass diese Nachrichten „schon ein bisschen einen verwirrten Eindruck gemacht“ hätten. Schließlich kam es zu einer Aussprache zwischen einigen Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, Bürgermeister Armin Gerl und dem betreffenden Pfarrer. Dort sprach man von einem einmaligen Fehltritt, von abgelaufener Bewährungszeit, erfolgreicher Therapie und positiven Gutachten. Deshalb hatte das Bistum auch die eindeutige Regelung der Deutschen Bischofskonferenz verletzt, nach der ein vorbestrafter Sexualtäter nicht wieder in seinen Dienst eingesetzt werden darf. Man habe sich täuschen lassen, weil sie ihren Pfarrer „sehr, sehr gern haben“, so Rosmarie Messner einen Monat später. Die Mitglieder der Pfarrgemeinde waren nicht über die Vorstrafe ihres Pfarrers informiert worden und erfuhren erst im Juli aus den Medien davon.

Berichten zu Folge erlitt der Priester einen Nervenzusammenbruch und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wie die „Passauer Neue Presse berichtet, trage sich der Priester mit dem Gedanken, nun eine Auszeit zu nehmen.
(mw)
  • 0