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UNTERWÜRFIGE OBRIGKEIT Islamische Revolution in deutschen Ministerien


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Rolf

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UNTERWÜRFIGE OBRIGKEIT Islamische Revolution in deutschen Ministerien

 

 

 

 

VON GASTAUTOR

 

 

Mi, 8. Juni 2016

Wie weit muss die Anbiederung an islamische Regime gehen? Sollen
deutsche Beamtinnen für eine Broschüre in Iran scharia-konform mit
Kopftuch posieren? Ein Gastbeitrag von Thorsten Meyer.

Nachdem in Iran 1979 die islamische Revolution des Ajatollah Chomeini
die Macht ergriff, mussten sich alle Frauen in der Öffentlichkeit mit
Kopftuch oder Schleier verhüllen. Das sei ein Gebot der Scharia,
verkündeten die Mullahs. Inzwischen haben sich die strengen islamischen
Sitten in Teheran zwar etwas gelockert, in einigen Städten tragen gerade
die jungen Frauen das Tuch lässig, weit nach hinten geschoben; sie
bedecken ihre Haare nur teils.

Dafür strahlt der Kopftuch-Zwang nun offenbar bis nach Deutschland aus,
bis in deutsche Ministerien. Deren Beamtinnen haben sich jetzt züchtig
verhüllen müssen, als sie in einer Broschüre auftauchten, die in Iran
verteilt wird. Seit die westlichen Sanktionen vor Kurzem endeten, steht
die Islamische Republik Iran für Investoren offen. Westliche Firmen
hoffen auf Aufträge. Auch deutsche Unternehmen träumen von fetten
Anteilen am Milliarden-Kuchen. Deutschland war einst, vor 1979, der
wichtigste Handelspartner des Öllandes Irans. Wenn man daran anknüpfen
könnte, wäre einiges Geld zu verdienen.

Doch wie weit soll man sich dafür verbiegen, um dem Mullah-Regime zu
gefallen? Ein Regime, das bis heute politische Oppositionelle brutal
verfolgt, Frauen unterdrückt und Homosexuelle an Baukränen aufhängt.
Vertreter der Wirtschaftsministerien zweier Bundesländer meinten
offenbar: Man kann sich ruhig verbiegen beziehungsweise die Frauen
verschleiern.

Nicht nur mussten die leitenden Beamtinnen aus Schwerin und Dresden bei
einer Wirtschafsdelegationsreise ein Tuch überwerfen. Sie mussten auch
für die Fotos der offiziellen Broschüre des Besuchs verschleiert
auftreten. Das ist wirklich ungewöhnlich. Zahlreiche westliche
Politikerinnern haben bei Besuchen in arabischen Ländern schon ein
Kopftuch getragen. Aber noch keine hat extra mit Schleier beim
Fotografen posiert, um arabischen oder islamischen Augen in einem
Werbeheft zu gefallen.

Man sieht die Abteilungsleiterin aus der Staatskanzlei von
Mecklenburg-Vorpommern und die Leiterin des Büros des
Wirtschaftsministers, die Geschäftsbereichsleiterin der IHK Schwerin
sowie die Abteilungsleiterin aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium
– alle mit Kopftuch. Ihre Gesichter wirken ungewöhnlich steif.

Besonders unwohl scheint sich unter einem schwarzen Kopftuch eine
Referentin aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium zu fühlen. Die
sachsen-anhaltinischen Beamtinnen hingegen erscheinen in der Broschüre
mit offenen blonden Haaren, sie lächeln freundlich. Auch eine
Ingenieurin namens Matab Shafaati von einem Greifswalder Ingenieursbüro
ist ohne Schleier, als westliche, selbstbewusste Frau zu sehen.

Es gab also keinen absoluten Zwang, für die Broschüre verschleiert
aufzutreten. Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben in vorauseilendem
Gehorsam gegenüber islamisch-iranischen Erwartungen ihre
Spitzenbeamtinnen verhüllt.

„When in Rome, behave as the Romans“, lautet ein englischer Spruch. In
Rom verhält man sich wie die Römer. Als Besucher und Gast solle man sich
lokalen Gepflogenheiten anpassen. Aber wie weit geht die Anpassung in
islamischen Ländern? Muss man selbst im heimischen Fotostudio den
iranische Kleidercomment für Frauen übernehmen – in vorauseilendem
Gehorsam. Oder sind einige der Bilder gar mit Photo-Shop bearbeitet
worden? Sie wirken merkwürdig.

Die Broschüre fiel dem deutschen Juristen Arnd Diringer auf der Homepage
der deutsch-iranischen AHK in Teheran auf. Der Ludwigsburger
Arbeitsrechtsprofessor fand die Bilder der verschleierten deutschen
Beamtinnen „sehr verwunderlich, um es vorsichtig auszudrücken“. Diringer
rief bei dem Ministerium in Schwerin an, dessen Pressesprecher in der
Broschüre genannt wurde. Der dortige Pressesprecher tat ahnungslos.
Warum sich aufregen darüber, dass deutsche Ministerien ihre
Mitarbeiterinnern für die Islamische Republik verhüllt zum Fotografen
schicken? Das könne er gar nicht verstehen.

Seltsam jedoch, dass die Broschüre auf der Homepage der
deutsch-iranischen AHK am Dienstag nur eine Stunde später nicht mehr als
Download zu finden war. Der alte Link führte auf eine Seite „im Umbau“.
Prof. Diringer hatte jedoch die Broschüre gespeichert und präsentierte
sie auf seiner persönlichen Homepage. Und oh Wunder: Nachdem er diesen
Hinweis per Twitter verbreitete und auf den Versuch der staatlichen
Stellen hinwies, die Broschüre von der Homepage zu entfernen, war sie
bei der AHK wieder erreichbar. Der Vertuschungsversuch erschien ihnen
zunächst wohl zu peinlich. Dann die überraschende zweite Wendung: Am
Dienstagabend wurde die Seite mit der Broschüre endgültig vom Netz
genommen – ein indirektes Schuldeingeständnis, dass die
Kopftuchdamen-Fotos politisch brisant werden könnten. Heute greift BILD
die Sache auf.

Es gab schon eine ganze Reihe westlicher Unterwerfungsgesten gegenüber
zahlungskräftigen islamischen Ländern. Legendär ist, wie vor einigen
Jahren der Tourismusverband Bayern in einer Werbebroschüre für arabische
Besucher die Zugspitze ohne Gipfelkreuz präsentierte – das Kreuz war
nicht wegretuschiert, aber aus einer höchst seltsamen Perspektive
fotografiert.  Die Absicht war klar: Das christliche Symbol sollte die
Augen der islamischen Besucher nicht beleidigen.

Das war selbst der evangelischen Regionalbischöfin von Münchner zu viel,
deren Kirche sonst für den Dialog doch so manche Verrenkung macht. „Mit
Feigheit gewinnt man keinen Respekt“, sagte sie.

Würde der italienische Tourismusverband in einem Prospekt über Florenz
und die Uffizien das berühmte Bild „Die Geburt der Venus“ von Sandro
Botticelli so umgestalten wie auf dem Cover von Alexander Kisslers Buch
„Keine Toleranz den Intoleranten“?

Den Ministerien in Dresden und Schwerin möchte man zurufen: Mit
Unterwerfung unter die Vorstellungen der Mullahs gewinnt man nicht – die
Broschüre ist peinlich und feige. Ein Zeichen westlichen Appeasements.
 


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