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Säuglinge segnen statt taufen?


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Rolf

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Säuglinge segnen statt taufen?

 

 

 

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Früher war es in der Volkskirche selbstverständlich, Kinder wenige Tage oder Wochen nach der Geburt zu taufen. Foto: pixabay.com

Wetzlar (idea) – Sollte man Säuglinge segnen statt taufen? Diese Frage beschäftigt immer mehr landeskirchliche Gemeinden. War es dort früher selbstverständlich, Kinder wenige Wochen nach der Geburt zu taufen, warten heute viele – oft evangelikale – Eltern lieber ab. Häufig wollen sie ihren Kindern die Entscheidung für die Taufe überlassen, um ihnen nichts aufzuzwingen. In einem Pro und Kontra für die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) äußern sich zwei Gemeindeleiter.

 

Pro: Ohne Taufe fehlt den Kindern nichts

 

Für die Kindersegnung plädiert der Gemeinschaftspastor in der Evangelischen Stadtmission Alzey (bei Mainz), Frieder Wiener: „Unsere vier Kinder bekamen den vollen Segen Gottes durch die persönliche Segenshandlung im Gottesdienst vor und mit der Gemeinde.“ Die Segnung sei nicht der kleine Bruder der Taufe: „Ohne die Taufe fehlt den Kindern nichts. Und mit der Taufe haben sie keinen Vorteil.“ Die Segnung sei eine völlig eigenständige Handlung. Im Segnen lege Gott seine Kraft in das Leben eines Menschen hinein. Weil die Taufe ohne den Glauben nicht zum Heil führe, könne sie nicht mehr als der Segenszuspruch Gottes sein. Wiener: „Wenn wir Kinder taufen, gebrauchen wir die Taufe also wie einen Segenszuspruch. Doch dafür ist sie nicht eingesetzt worden.“ Wenn Eltern ihren Glauben bekennen wollten, gebe es geeignetere Formen. Entscheidend für die Erlösung eines Menschen sei der Glaube. Wenn ein Mensch Christ geworden sei, „dann bestätigt die Taufe diese neue Wirklichkeit“. Das neue Leben in Christus werde in der Taufe erlebbar und sichtbar. „Diese Erfahrung möchte ich keinem Menschen vorenthalten“, so Wiener. Mit Begeisterung taufe er deshalb Menschen, die zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben.

 

Kontra: Die Taufe ist angewandtes Evangelium – ohne jede „Eigenleistung“

 

Anderer Auffassung ist Pfarrer Stefan Scheuerl (Lauben bei Memmingen), der mit seiner Familie sieben Jahre als Missionar in Tansania gelebt hat. Kinder taufe er „fröhlichen Herzens“. Manchmal habe er dabei ein mulmiges Gefühl, „wenn die Eltern sich sonst nie zeigen“. Doch er sei davon überzeugt, dass Gott in der Taufe handele. Das habe er während seines Dienstes von 1996 bis 2003 unter den Massai in der Steppe von Tansania erfahren. Scheuerl: „Dort gab es damals eine eigenartige Besessenheits-Erkrankung. Die Leute bekamen Trance-Anfälle oder Schrei-Attacken – etwa wie bei Voodoo-Anhängern.“ Manche seien daran gestorben. Irgendwann habe jemand herausgefunden, dass die Taufe diese Besessenheit beseitige. Er habe es selbst Hunderte Male erlebt, wie Betroffene nach der Taufe völlig ruhig geworden und es auch geblieben seien. Dabei sei, wie in den biblischen Geschichten, eine enorme Kraft spürbar gewesen. Scheuerl: „Für mich ist deshalb glasklar: Taufe ist angewandtes Evangelium, ohne ‚Eigenleistung’. Das passt zu Kindern. Hier handelt der Herr selbst.“


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