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Zu einer Familie gehören Mann und Frau


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Zu einer Familie gehören Mann und Frau

 

 

 

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Papst Franziskus. Foto: picture-alliance/Stefano Spaziani

Bensheim (idea) – Papst Franziskus hat eine Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit der Ehe von Mann und Frau ausgeschlossen. Das geht aus seinem Schreiben „Amoris laetitia – Über die Liebe in der Familie“ hervor. In dem am 8. April veröffentlichten Text hat das katholische Kirchenoberhaupt seine Schlussfolgerungen aus zwei Bischofssynoden der vergangenen beiden Jahre zusammengefasst. Die Kirche müsse zwar die große Vielfalt familiärer Situationen anerkennen, die einen gewissen Halt bieten könnten: „Doch die eheähnlichen Gemeinschaften oder die Partnerschaften zwischen Personen gleichen Geschlechts ... können nicht einfach mit der Ehe gleichgestellt werden.“ Der Papst betonte, dass jeder Mensch in seiner Würde geachtet werden müsse. Die Bischofssynode von 2015 habe aber festgehalten, dass zwischen homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes für Ehe und Familie keine Analogien hergestellt werden könnten. Laut Franziskus dürfen Christen nicht darauf verzichten, sich zugunsten der Ehe zu äußern. Der Papst mahnt aber auch eine „heilsame Selbstkritik“ an. Die Kirche habe die Bedeutung der Fortpflanzung für die Ehe überbetont und ein übertriebenes theologisches Ideal von ihr vertreten.

 

Moralische Gesetze nicht als Felsblöcke auf Menschen werfen

 

Eine grundsätzliche Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Eucharistie lehnt der Papst weiter ab. Er plädiert aber dafür, sie im Einzelfall gewissenhaft zu prüfen. Es müsse mehr Raum für Gewissensentscheidungen geben. Die Seelsorger sollten moralische Gesetze aber nicht so anwenden, „als seien es Felsblöcke, die man auf das Leben von Menschen wirft“. Der Papst hebt hervor, dass alle Gläubigen in die kirchliche Gemeinschaft eingegliedert werden sollten: „Niemand darf auf ewig verurteilt werden, denn das ist nicht die Logik des Evangeliums!“

Gender-Ideologie: „Verfallen wir nicht der Sünde!“

Der Papst beschäftigt sich ferner mit der Gender-Ideologie. Sie leugne, so Franziskus, die Unterschiede von Mann und Frau und stelle eine Gesellschaft ohne Geschlechterdifferenz in Aussicht. Es sei beunruhigend, dass versucht werde, solche Ideologien als einzige Denkweise durchzusetzen. Man dürfe sie nicht akzeptieren: „Verfallen wir nicht der Sünde, den Schöpfer ersetzen zu wollen! Wir sind Geschöpfe, wir sind nicht allmächtig.“

 

Catholica-Referent: Ball der Verantwortung liegt nun bei den Gläubigen

 

Beim Catholica-Referenten des Konfessionskundlichen Instituts des Evangelischen Bundes, Martin Bräuer (Bensheim/Südhessen), stößt das Schreiben auf Wohlwollen. Wie er gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, vermeidet der Papst lehramtliche Festlegungen. Neu sei, dass Franziskus den „Ball der Verantwortung“ stärker in Richtung der Laien, Priester und Bischöfe spiele. Ein zentraler Satz des Papstes in dem Dokument sei, dass er zu einer „verantwortungsvollen persönlichen und pastoralen Unterscheidung der je spezifischen Fälle“ ermutige. Auch sei positiv zu werten, dass Franziskus das Gewissen des Einzelnen klarer hervorhebe und jeden Christen damit stärker in die Verantwortung nehme. Bräuer: „Auch wenn sich lehrmäßig nichts ändert: Durch die Betonung der Barmherzigkeit sind in der Seelsorge neue Freiräume eröffnet worden – beispielsweise beim Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen.“ Das bedeute aber auch, dass die katholische Kirche künftig vielfältiger werde. Bischöfe in Afrika könnten nun zu anderen Ergebnissen kommen als in Deutschland. Laut Bräuer finden sich in dem Text zudem „evangelische Formulierungen“. So betone der Papst, dass Christen Gottes Vergebung unentgeltlich empfangen und nicht aufgrund ihrer Verdienste gerechtfertigt werden. Bräuer bedauerte, dass die Frage der konfessionsverschiedenen Ehen kaum eine Rolle spiele: „Wir haben gehofft, dass er das Thema genauer und stärker formuliert. Dies wird viele konfessionsverschiedene Ehepaare enttäuschen.“

 

Weißes Kreuz: Wirklichkeit ernst nehmen, ohne biblische Grundlage zu verlassen

 

Der Leiter des evangelischen Fachverbandes für Sexualethik und Seelsorge „Weißes Kreuz“, Martin Leupold (Ahnatal bei Kassel), sagte idea, dass es dem Papst gelinge, die gesellschaftliche Wirklichkeit ernst zu nehmen, ohne die biblische Grundlage zu verlassen. Ihn habe die umfassende biblische Reflexion zu Ehe und Familie beeindruckt. Franziskus wolle am biblischen Wort festhalten, es aber so vermitteln, dass die Menschen damit etwas anfangen könnten. Positiv sei ferner, wie Franziskus Sexualität, Beziehung und Familien in einen Zusammenhang stelle. Er stelle dar, dass Sexualität einen „besonderen Eigenwert für eine einzigartige Gestalt der Liebe in einer einzigartigen Beziehung“ habe. Zu loben sei auch, dass sich der Papst für eine einfühlsame und sachgerechte Sexualerziehung ausspreche. Zudem habe er die sozialen Notlagen der Familien im Blick. Leupold: „Es gehört zum christlichen Zeugnis dazu, dass man Armut nicht aus dem Blick verliert. Der Papst sieht, dass sie diejenigen sind, die am meisten darunter leiden.“

 

Deutsche Synodenteilnehmer: Eine herzliche Einladung zu Ehe und Familie

 

Die drei deutschen Synodenteilnehmer – Reinhard Kardinal Marx (München), Erzbischof Heiner Koch (Berlin) und Bischof Franz-Josef Bode (Osnabrück) – sehen in dem Schreiben eine „herzliche, gleichermaßen tiefgehende wie lebenspraktische Einladung zur Lebensform von Ehe und Familie, die ihre Inspiration aus den Quellen des christlichen Glaubens erfährt“. Laut dem Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, Pater Bernd Hagenkord, war vor allem die Frage, ob wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zugelassen werden, im Vorfeld stark diskutiert worden. Wer darauf eine konkrete Antwort wolle, werde von dem Papier enttäuscht sein, weil der Papst keine Entscheidung getroffen habe. Laut Franziskus müsse „Rom“ hier nicht in allen Dingen entscheiden. Zudem habe der Papst betont, dass es nicht eine Regel für alle geben könne. Das bedeute, dass jedes Paar und jedes Bistum entscheiden müsse, was im Blick auf die Lehre Jesu und auf die konkrete Situation das Richtige sei. Der Papst wolle alle Gläubigen in bedingungsloser Barmherzigkeit integrieren.


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Rolf

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Homosexuellenverband kritisiert das Papstschreiben – und lobt EKD und das ZdK

 

 

 

Veröffentlicht: 8. April 2016

 

 

Autor:

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Das 300 Seiten umfassende Schreiben „Amoris Laetitia“ („Freude der Liebe“) von Papst Franziskus über Ehe und Familie befaßt sich   – wenngleich eher am Rande  – auch mit dem Thema Homosexualität.

 

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Manfred Bruns, der Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD), hat sich in einer Pressemitteilung bereits heftig über die entsprechenden Passagen beschwert. Unter dem Titel “Keine „Freude der Liebe“ für Lesben und Schwule” wird das nachsynodale Dokument als “Enttäuschung” bezeichnet.

 

Der Papst stelle zwar fest, so heißt es in der Erklärung, “dass Lesben und Schwulen mit Respekt begegnet werden soll” und man sie nicht “ungerecht zurücksetzen” dürfe. (Diese Äußerungen sind freilich nichts Ungewöhnliches, sondern stehen schon seit Jahrzehnten im Weltkatechismus.)

 

Bruns beanstandet aber, daß das päpstliche Schreiben dazu auffordert, den Schwulen und Lesben zu helfen, “den Willen Gottes ganz zu erfüllen, sprich enthaltsam zu leben und auf Liebe und Sexualität zu verzichten, Umpolungs- und Heilungsangebote inklusive”.

 

Zudem wird kritisiert, daß Franziskus sich besorgt zeige, weil “angeblich Entwicklungsgelder davon abhängig gemacht werden, ob Staaten die Eheöffnung (für Homosexuelle) ermöglichen.”

Sodann würdigt der Verbandsvorsitzende am Familienschreiben des Papstes genau das, was von theologisch konservativen Katholiken kritisiert wird:
 
“Einzige Neuerung ist, dass die nationalen Bischofskonferenzen mehr Spielraum haben, wenn es um die praktische Auslegung moralischer Normen auf dem Gebiet der Sexualität geht. Der LSVD erwartet, dass sich die deutschen Bischöfe für eine Erweiterung des Familienbildes aussprechen, auch mit Blick auf gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften.”

 

Sodann lobt Bruns das progressive “Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)” wegen seiner Erklärung „Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen“ vom Vorjahr, weil darin auch eine  “Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften” gefordert worden sei. 
 
Die Zustimmung des LSVD gilt vor allem der EKD (Evangelischen Kirche in Deutschland):

“In der evangelischen Kirche werden Lesben und Schwule immer mehr als gleichberechtigte Gemeindeglieder akzeptiert…So diskutiert die Evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Wochenende, ob sie zukünftig die Liebe zweier Menschen traut – egal ob ‪‎lesbisch, ‎schwul oder heterosexuell.”

 

Wir dokumentieren hier die beiden Passagen des Papstschreibens zur Homosexualität:

250. Die Kirche passt ihre Haltung Jesus, dem Herrn, an, der sich in grenzenloser Liebe für jeden Menschen, ohne Ausnahme, geopfert hat. Mit den Synodenvätern habe ich die Situation von Familien bedacht, welche die Erfahrung machen, dass in ihrer Mitte Menschen mit homosexueller Orientierung leben  –  eine Erfahrung, die nicht leicht ist, sowohl für die Eltern, als auch für die Kinder. Darum möchten wir vor allem bekräftigen, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet und mit Respekt aufgenommen werden soll und sorgsam zu vermeiden ist, ihn »in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen« oder ihm gar mit Aggression und Gewalt zu begegnen. In Bezug auf die Familien kommt es hingegen darauf an, eine respektvolle Begleitung zu gewährleisten, damit diejenigen, welche die homosexuelle Tendenz zeigen, die notwendigen Hilfen bekommen können, um den Willen Gottes in ihrem Leben zu begreifen und ganz zu erfüllen.

251. Im Laufe der Debatte über die Würde und die Mission der Familie haben die Synodenväter angemerkt: »Was die Pläne betrifft, die Verbindungen zwischen homosexuellen Personen der Ehe gleichzustellen, gibt es keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn.«  – Es ist unannehmbar, »dass auf die Ortskirchen in dieser Frage Druck ausgeübt wird und dass die internationalen Organisationen Finanzhilfen für arme Länder von einer Einführung der „Ehe“ unter Personen des gleichen Geschlechts in ihrer Gesetzgebung abhängig machen«.

 


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