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Erklärung des evangelikalen Gnadauer Verbandes stößt auf geteiltes Echo


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Rolf

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Erklärung des evangelikalen Gnadauer Verbandes stößt auf geteiltes Echo

 
 

Kassel (idea) – Lob und Kritik hat die jüngste Erklärung des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes zum Streit um theologische Positionen innerhalb der evangelikalen Bewegung hervorgerufen. Die Versammlung der Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften mit ihren über 200.000 Mitgliedern hatte sich darin für die traditionelle Ehe von Mann und Frau ausgesprochen und eine Mitarbeit praktizierender Homosexueller im Verkündigungsdienst und in Leitungsaufgaben ausgeschlossen. Der Erklärung vorausgegangen war eine der heftigsten Kontroversen unter den theologisch konservativen Protestanten. Anlass war, dass der Gnadauer Präses Michael Diener – im Ehrenamt auch Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz – in Interviews ein neues Denken der Evangelikalen im Blick auf Mission, Politik und Homosexualität gefordert hatte. Er wünschte sich, dass auch Christen, die ihre Homosexualität praktizieren, Mitarbeiter in Gemeinden sein können. Dem widersprach einer der bekanntesten evangelikalen Pfarrer, der langjährige proChrist-Hauptredner, Ulrich Parzany (beide Kassel), in einem Offenen Brief. Unterstützer seiner Position lud er Ende Januar nach Kassel ein, wo das „Netzwerk Bibel und Bekenntnis“ gegründet wurde.

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Generalsekretär Spatz: Die Einheit Gnadaus wurde wiederhergestellt

 

Der Generalsekretär des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Frank Spatz (Kassel), hatte sich im Anschluss an die Erklärung zufrieden geäußert: „Wir sind sehr froh, dass es gelungen ist, die Einheit Gnadaus nach schwierigen Wochen wieder herzustellen und wollen uns nun auf die großen Herausforderungen und Ziele der nächsten Jahre konzentrieren.“ Wie es hieß, wurde die Erklärung „mit breiter Mehrheit“ verabschiedet.

 

Parzany: Das Vertrauen in die Klarheit und Gültigkeit der Bibel wird untergraben

 

Parzany begrüßte als Sprecher des Netzwerks Bibel und Bekenntnis „drei hilfreiche Klarstellungen“ in der Gnadauer Erklärung: Zunächst, dass der Trausegen für Mann und Frau nicht auf andere Lebensformen übertragbar sei und Menschen in einer homosexuellen Partnerschaft nicht in den Leitungs- und Verkündigungsdienst berufen werden. Positiv sei auch, dass man daran festhalte, dass Menschen, die nicht in einer Ehe leben, unabhängig von Geschlecht und Alter zur Enthaltsamkeit aufgerufen seien. Für diese Erläuterungen sei er dankbar, so Parzany. Zugleich verwundere es ihn, dass man innerhalb „Gnadaus“ eine Spannung wahrnehme zwischen dem biblischen Befund und dem Leben in einer homosexuellen Beziehung: „Da besteht aber nicht nur eine Spannung, sondern offensichtlich ein Widerspruch. Selbst auf der Basis verschiedener Bibelverständnisse lassen sich biblische Aussagen über den Willen Gottes und eine homosexuelle Praxis nicht in Einklang bringen.“ Traurig mache ihn die Zustandsbeschreibung für den Gnadauer Verband. Dazu heißt es in dessen Erklärung: „Gleichwohl gibt es einige unter uns, die an dieser Stelle eine andere exegetische Einsicht haben oder die aus dem gleichen exegetischen Befund andere Schlussfolgerungen ziehen.“ Man frage sich, welchen Wert dann die zuvor genannten Klarstellungen haben sollten, so Parzany. „So wird, wie wir es in den evangelischen Kirchen leider gewohnt sind, das Vertrauen in die Klarheit und Gültigkeit der Heiligen Schrift durch den relativierenden Verweis auf verschiedene Meinungen verschiedener Schriftgelehrter untergraben.“ Zur Orientierung für die Gemeinden in den gegenwärtigen theologischen und ethischen Auseinandersetzungen hätte er sich von „Gnadau“ mehr Klarheit gewünscht. Das Netzwerk Bibel und Bekenntnis wolle diese Klarheit fördern. Parzany: „Das ist offensichtlich nötig.“


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