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Familiensynode in Rom:


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Rolf

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Familiensynode in Rom: Niederlage für die Thesen der Kardinäle Kasper, Marx & Co.






25. Oktober 2015


Felizitas Küble


Matthias von Gersdorff

Gestern Abend veröffentlichte der Vatikan den Schlussbericht der Familiensynode, über den am selben Tag abgestimmt wurde. Alle 94 Punkte erhielten die notwendige 2/3- Mehrheit.

Diese „Relatio finale“ ist kein lehramtliches Dokument, sondern ein Empfehlungsschreiben der Synodenväter an den Papst. Dieser kann den Text in der Art und Weise verwenden, wie er es für richtig hält. Er könnte den Schlussbericht also auch komplett ignorieren, wovon allerdings nicht auszugehen ist.

Der Text ist sehr lang und komplex. Er behandelt die mannigfaltigen Probleme moderner Familien auf der ganzen Welt. Eine richtige Einschätzung bedarf also einer ruhigen Lektüre und eines sorgfältigen Studiums.

Was die Agenda der “reformerischen” deutschen Delegation anbelangt, kann jetzt schon gesagt werden, dass die deutsche Vertretung (Kardinal Marx, Erzbischof Koch und Bischof Bode) einen kräftigen Dämpfer erhalten hat.

Wie hier schon mehrfach ausgeführt wurde, gehörte die Delegation der Deutschen Bischofskonferenz klar zum progressistischen Flügel und brachte eine markant liberale Agenda im Gepäck mit nach Rom; sie erreichte aber wenig. Die Vorschläge von Kardinal Walter Kasper wurden im Schlussbericht praktisch nicht berücksichtigt, wenngleich einige Medien das Gegenteil behaupten.

Vor allem enthält das Dokument keine generelle Aussage zur Frage der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur hl. Kommunion.

Das wichtigste Ziel der deutschen Seite war von vornherein, eine allgemeine und möglichst liberale Regel in der Frage der Zulassung dieser Personen zu den Sakramenten der Buße und der Eucharistie zu finden.

Doch ob wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zugelassen werden dürfen, ist im Text direkt nicht erwähnt.

Allerdings übernimmt der Schlussbericht den Vorschlag der deutschen Sprachgruppe, den Themenbereich „gescheiterte Ehen“ dem „forum internum“ zu überlassen (§ 84 ff). Das bedeutet, dass diese Betroffenen ihre konkrete Situation mit dem Beichtvater und ggf. mit dem Ortsbischof besprechen sollen.

Rein theoretisch – das ist der Knackpunkt – existiert die Möglichkeit, dass jemand, der fortlaufend in schwerer Sünde lebt, sich subjektiv nicht in dieser Situation sieht. Dann könnten – weiter rein theoretisch gesprochen – solche Personen eventuell zu den Sakramenten zugelassen werden. Aus der „Relatio finale“ folgt das aber nicht unmittelbar. Das müsste so (hinein-)interpretiert werden.

Diesen Umstand könnten modernistische Bischöfe zum Anlass nehmen, eine sehr liberale Praxis zuzulassen (was vielerorts in Deutschland ohnehin schon der Fall ist). Das wäre allerdings entsprechend der „Relatio finale“ ein klarer Missbrauch des Konzepts „forum internum“.

Es geht also letztendlich um die Auslegung. Es ist davon auszugehen, dass in nächster Zeit manches zu diesem Thema publiziert wird.

Die Paragraphen, die diesen Sachverhalt behandeln, sind lang, kompliziert und mit vielen Zitaten aus dem Kirchenrecht bespickt. Die Mitglieder des Redaktionskomitees wollten wohl verhindern, dass man ihnen vorwirft, sie hätten eine laxe Disziplin in der Spendung der Sakramente gefördert.

Die Frage der Homosexualität wurde nur am Rande behandelt. Es gab schlichtweg kein entsprechendes Klima, um dieses Thema zu erörtern.

Wie die deutschen Bischöfe nun reagieren, muss abgewartet werden. Eigentlich können sie gar nichts unternehmen, solange sich der Papst nicht äußert. Auf der Pressekonferenz der deutschen und österreichischen Teilnehmer am 24. Oktober jedenfalls vermittelten Marx, Koch und Bode nicht den Eindruck, dass sie nun auf Biegen und Brechen herumtricksen würden, um doch noch ihre Agenda durchsetzen zu können.
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#2
Rolf

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Vatikan: Synode fordert den Schutz der Familie vor feindlichen Einflüssen






26. Oktober 2015


Felizitas Küble


Mathias von Gersdorff



Liest man die blasse „Erklärung der Teilnehmer der Deutschen Bischofskonferenz“, erhält man den Eindruck, dass diese noch nicht wirklich verstanden haben, was für ein gewaltiges Programm zur Verteidigung der Familie die Synode den Bischofskonferenzen auferlegt hat.

Der Schlussbericht der Synode zählt nämlich detailliert die vielen Angriffe auf die Familie von heute auf. Es gilt, die Familie vor diesen Anfeindungen zu schützen.

Dieses Dokument bleibt nicht im Ungefähren stehen, sondern geht präzise auf die Gefahren ein. Einige Beispiele:

Punkt 8 (Die kulturellen Widersprüche) bezeichnet z.B. die Gender-Theorie als besonders schwerwiegendes Problem: „Eine Herausforderung von großer Bedeutung entspringt der „Gender-Ideologie“, welche die Unterschiede und die Gegenseitigkeit zwischen Mann und Frau leugnet.“

Der Hinweis darauf ist aus verschiedenen Gründen für Deutschland von Bedeutung. Politische Kräfte versuchen mit allen Mitteln, „Gender“ in die Schulen einzuführen (Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und andere).

Doch nicht nur das: Katholische Verbände, wie etwa der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) oder der „Katholische Deutsche Frauenbund“ führen Programme durch, um „Gender“ zu einem Teil ihres Selbstverständnisses zu machen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf seitens der deutschen Bischöfe!

Der Schlussbericht geht auch auf weitere Gefahren für die Bildung stabiler Familien ein: Pornographie, Gefahren des Internet, Prostitution, die Verhütungsmentalität, die Abtreibung, die „biotechnologische Revolution“ usw. Kurz: Die gesamte Agenda der sexuellen Revolution ist ein Angriff auf die Familie.

Die Mehrheit der deutschen Bischöfe hat nicht sonderlich viel gegen diesen Attacken auf Ehe und Familie unternommen. Hoffen und beten wir, dass sich das nun mit dem Schlussbericht der Synode schnell ändert.
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