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China weist mehr als 100 Missionare aus


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#1
Rolf

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Nr. A22 - A23 / 2007 , mit den Seiten A165 – A180




China weist mehr als 100 Missionare aus





Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Peking ist die Menschenrechtslage „dramatisch". Die Machthaber in der
kommunistischen Volksrepublik China versuchen im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 in Peking, missionarische
Aktivitäten von Christen zu unterbinden. In den vergangenen drei Monaten wurden mehr als 100 ausländische
Missionare ausgewiesen. Nach einem Bericht des US-Nachrichtendienstes Assist handelt es sich um die größte
Ausweisungsaktion seit mehr als 50 Jahren. 1954 hatte die kommunistische Regierung sämtliche Ausländer, die sich
im Land religiös betätigten, ausgewiesen. Laut Assist hat die jetzige Regierung eine regelrechte
„Vertreibungskampagne" gestartet. Betroffen von den Ausweisungen seien Missionare aus den USA, Südkorea,
Singapur, Kanada, Australien und Israel. Ihnen werde die Verwicklung in verbotene religiöse Aktivitäten vorgeworfen.
Ausserdem sind in der ostchinesischen Provinz Shandong zwei Pastoren der staatlich nicht anerkannten
evangelischen Hauskirche zu jeweils einem Jahr Umerziehungslager verurteilt worden. Ein Volksgericht in der Stadt
Heze verurteilte am 29. Juni Zhang Geming und Sun Qingwen u.a. wegen illegaler Gottesdienste.

Mit ihnen waren am 15. Juni vier weitere örtliche Hauskirchen-Leiter während eines Gottesdienstes inhaftiert
worden. Die anderen wurden am 1. Juli gegen Zahlung einer Geldstrafe von jeweils 1.000 Euro freigelassen.
Staatlichen Angäben zufolge gibt es unter den 1,3 Milliarden Einwohnern Chinas etwa 130 Millionen Christen.
Die meisten versammeln sich in den Hauskirchen, weil sie sich nicht der Kontrolle des Staates unterwerfen
wollen.


Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM/Frankfurt am Main) bewertet die
Menschenrechtslage ein Jahr vor den Olympischen Spielen als dramatisch. Misshandlung, Folter und
Drangsalierung von Menschenrechtlern und Rechtsanwälten seien an der Tagesordnung. Als Beispiel nennt die
Organisation den blinden Menschenrechtsaktivisten Chen Guangcheng, der eine Kampagne gegen
Zwangsabtreibung und Zwangssterilisation in der Stadt Linyi im Süden der Provinz Shandong leitete. Er sei
im dortigen Stadtgefängnis auf Anweisung von Wärtern brutal zusammengeschlagen worden.
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