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Verfolgte Christen unter dem Islam – und die Hilfsaktion von Lord Weidenfeld






13. August 2015


Felizitas Küble



Von Dr. Edith Breburda


Das Christentum, dessen Präsenz im Nahen Osten 600 Jahre zurückdatiert, ist im Begriff, aus dem Nahen Osten zu verschwinden.

Ägyptische Kopten können zwar eine Atempause unter Abdel Fatah al-Sissi gefunden haben, aber nach ihrer Verfolgung unter der früheren Muslimbruderschafts-Regierung wissen sie, wie prekär ihre Existenz im 90 Prozent muslimischen Ägypten bleibt.

In anderen Ländern ist es noch viel schlimmer. In großen Teilen von Syrien und dem Irak, wo der Islamische Staat regiert, sind die Folgen für die Christen schrecklich: Versklavung, Exil, Folter, Massaker, Kreuzigung.

Im Laufe der letzten Jahre haben viele Christen den Nahen Osten nach dem Aufstieg des politischen Islam und der Intensivierung des wilden sektiererischen Krieges einfach verlassen.

Die libanesischen Christen, die einmal mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachten, werden jetzt in etwa auf ein Drittel geschätzt. In Bethlehem beispielsweise hat die Zahl der Christen unter der Palästinensischen Autonomiebehörde um die Hälfte abgenommen.

Die Ausnahme bildet Israel, wo arabische und nicht-arabische Christen nicht nur Schutz genießen, sondern Bürgerrechte haben. Ihre Zahl nimmt zu. Aber das ist eine andere Geschichte.


Am meisten gefährdet sind die Christen in Syrien. Vor vier Jahren lebten dort rund 1,1 Millionen. Mittlerweile sind 700.000 geflohen. Viele von denen, die im Land verblieben sind, stehen unter der radikal-islamistischen Herrschaft.

Da die große christliche Welt passiv zuschaut, wird ihre Zukunft, so wie auch die Zukunft des Christentums im Nahen Osten, durch den Iran, die Hisbollah, die Assad-Dynastie, den Islamischen Staat, die Nusra Front, verschiedene andere lokale Gruppierungen und von regionalen Mächten bestimmt werden.

gibt aber auch Beispiele dafür, was auf einer begrenzten Skala dagegen getan werden kann. Vor drei Wochen wurden 150 syrische Christen nach Polen ausgeflogen, wo sie Zuflucht und Sicherheit erhielten.

Der Weidenfeld-Fond ermöglichte den Flug und unterstützt die Flüchtlinge so lange, bis sie ein neues Leben angefangen haben.

Die Person, die hinter dem Fond steht, ist der jetzt 95 Jahre alte Lord George Weidenfeld:

Philanthrop, Herausgeber (Weidenfeld & Nicolson, gegründet 1949), Gründer des Institute for Strategic Dialogue, um klassische liberale europäischen Werte zu fördern, Ehren-Vizepräsident des World Jewish Congress (Jüdischen Weltkongresses), lebenslanger Zionist (er diente einst als Chef des Kabinetts des ersten israelischen Präsidenten, Chaim Weizmann).

Weidenfeld weiß, dass die Anzahl der bisher mit Hilfe seines Fonds geretteten Christen tragisch klein ist.

Sein Ziel ist es, 2000 Familien zu retten. Im Vergleich zu dem Blutbad in Syrien durch die unbarmherzigen Kämpfe mit 230.000 Toten und 11 Millionen vertriebenen Einwohnern aus ihren Häusern, erscheint dies als lächerliche Anzahl. Aber es sind gefährdete Menschen, die gerettet werden. Und für Weidenfeld zählt nur das.

Doch er hat für die Rettung nur Christen vorgesehen. Die US-Regierung wird sich nicht beteiligen, weil Yeziden, Drusen oder Schiiten nicht einbezogen werden. Für Weidenfeld ist das eine merkwürdige Auffassung. Weil er nicht alles tun kann, wird er für den Versuch, etwas zu tun, kritisiert.

Und für ihn ist es eine persönliche Angelegenheit. 1938, noch als Teenager, war er von Wien nach London gebracht worden, wo ihn Christen aufnahmen und für ihn gesorgt haben. Das hat er nie vergessen.

Mit seinem Rettungsfond versucht er, diese Freundlichkeit zurückzuzahlen, die er vor 77 Jahren von Christen erfahren hat.
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