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Sind Freikirchen eine Alternative zur Volkskirche?


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Rolf

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Pro und Kontra


04. August 2015

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Sind Freikirchen eine Alternative zur Volkskirche?






Wetzlar (idea) – Die Kirchenaustritte in Deutschland sind im vergangenen Jahr stark gestiegen. Der katholischen Kirche kehrten 217.716 Personen den Rücken – so viele wie noch nie. Von der EKD liegt zwar noch keine Statistik vor, aber nach Recherchen der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) wird die Zahl der Austritte aus den Landeskirchen noch höher liegen. Doch neben den beiden Volkskirchen bestehen auch noch Freikirchen. Sind sie eine Alternative? Dazu äußern sich Vertreter beider Seiten in einem Pro und Kontra gegenüber idea.

Pro: Die Volkskirche ist nicht mehr Kirche Jesu Christi

Den Wechsel von der Landes- zur Freikirche hat im vorigen Jahr der Ehrenvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CSU München, Jürgen Steffan, vollzogen. Er verließ die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und trat in die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) ein. Nach seiner Ansicht steht die Volkskirche nicht mehr auf ihrem Fundament: der Bibel und den Bekenntnisschriften. Steffan: „Wenn die Volkskirche (EKD) die Gender-Ideologie vertritt, sich für die ‚Ehe für alle‘ einsetzt, taten- und sprachlos zigtausend Abtreibungen hinnimmt, Sterbehilfe akzeptiert, Mission vernachlässigt, den Islam fördert und biblische Wahrheiten wie Jungfrauengeburt, Auferstehung und Jesu Sühnetod infrage stellt, ist sie nicht mehr Kirche Jesu Christi.“ Eigentlich verlasse „die zeitgeistige Volkskirche die treu gebliebenen Protestanten“. Als deren Mitglied habe er sich für die Fehlentwicklung mitverantwortlich gefühlt, „die ich durch die Kirchensteuer auch noch finanzierte“, so Steffan. Nach seinen Worten sind freie oder selbstständige Kirche eine Alternative zur steuerfinanzierten Volkskirche. Dort seien die Gemeindemitglieder ehrenamtlich und finanziell mehr gefordert: „Eine Dominanz einer kleinen Entscheidungselite wird durch die direkte Mitwirkung der Gemeinde reduziert.“

Kontra: Freikirchen stellen zu hohe Ansprüche

Die Gegenposition vertritt der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Grenzach bei Lörrach (Baden), Alfred Klassen. Er wechselte vor 13 Jahren in die Landeskirche, nachdem er fünf Jahre Pastor einer Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) war: „Mich bewegte die Überzeugung, dass Menschen in der evangelischen Kirche gut aufgehoben sind, weil sie eingeladen werden, in aller Gelassenheit auf Gottes Gnade allein zu vertrauen in dem Bewusstsein, dass ihre Gottesbeziehung ein Geschenk und kein Verdienst ist.“ Freikirchen seien keine Wahlalternative für viele Menschen, „da sie hohe Ansprüche an Glauben und Leben der Christen stellen und insofern Glaubenseliten darstellen“. Wer Mitglied einer Landeskirche sei, unterstütze damit das Wachhalten christlicher Werte wie Gerechtigkeit, Gleichheit, Frieden und Menschenwürde. Die Landeskirchen wirkten damit einem rein ökonomischen und funktionalistischen Menschenverständnis entgegen, was kleinen Freikirchen nur begrenzt möglich sei. Deshalb votiere er für „eine gute Landeskirche, wie sie zum Beispiel die badische darstellt“.

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