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Dreiste Schamlosigkeit von Staats wegen


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Rolf

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Dreiste Schamlosigkeit von Staats wegen





27. Juli 2015



Felizitas Küble


Der kath. Publizist Dr. Alexander Kissler leitet das Kulturressort des Monatsmagazins CICERO; er schreibt in idea.de u.a. Folgendes über die “zunehmende Schamlosigkeit in der deutschen Öffentlichkeit”:

Wer sich in diesen Tagen einer deutschen Großstadt nähert, wird am Bahnhof von einem moralischen Imperativ empfangen: „Mach’s mit!“. – Die Aufforderung ergeht von Plakatwänden herab an alle – Kinder und Greise, Frauen und Männer.

Mitmachen soll die Welt beim gummibewehrten Geschlechtsverkehr. Möglichst oft, gerne mit wechselnden Partnern gleichen oder anderen Geschlechts, immer aber mit Präservativ.

So will es die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Köln). Die Plakatgesichter strahlen und fordern den horizontalen Nachvollzug.

Auf dem Weg aus dem Bahnhof kommt der Reisende an Tafeln eines Lieferservices vorbei. Pizza wird angepriesen mit den Worten „Heute wirst Du flachbelegt!“, ein Nudelgericht mit „Isch will mit dir Penne!“.

Im Hotelzimmer läuft vielleicht nichtsahnend die FKK-Show von RTL, „Adam sucht Eva“, in der nackte Kandidaten sich über das Gewicht der männlichen primären und der weiblichen sekundären Geschlechtsorgane austauschen.

Wird Schamlosigkeit zum Normalverhalten?

Schamlosigkeit ist das von Politik wie Medien verordnete Normalverhalten. Natürlich, es gab Zeiten, in denen Schindluder getrieben wurde mit der Tugend der Scham, Zeiten, in denen ein Moralregime Schamhaftigkeit einklagte und Unterordnung meinte.

Und es gibt heute Kulturen, die zwischen Mann und Frau eine so scharfe Grenze ziehen, dass die eine sich verhüllen und der andere befehlen muss. In den westlichen Gesellschaften aber regiert die Schamlosigkeit ohne Rücksicht auf Verluste – und die Verluste können enorm sein.

Scham ist Frucht des Sündenfalls und insofern eine anthropologische Konstante. Scham resultiert aber auch aus der menschenfreundlichen Einsicht, dass wir nicht allein sind. Dass da immer jemand ist, in dessen Augen wir uns spiegeln. Wer sich schämt, dem ist es nicht egal, welches Bild er durch sein Tun und Reden erzeugt.

In der Scham erscheint uns blitzhaft, wer wir sind und wer wir zu sein hoffen – so der Philosoph Bernard Williams. Der Schamlose kennt nur sich.

Quelle:

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