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Rolf

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US-Evangelikale und Katholiken fürchten um ihre Religionsfreiheit






Washington (idea) – In den USA fürchten Katholiken und theologisch konservative Protestanten um die Freiheit ihrer Religionsausübung, nachdem das Oberste Gericht die „Homo-Ehe“ im ganzen Land zugelassen hat. Damit sind Gesetze einzelner Bundesstaaten, die die Ehe allein auf die Gemeinschaft von Mann und Frau beschränken, wirkungslos. In 36 von 50 Bundesstaaten war die „Homo-Ehe“ bereits zugelassen. Das Oberste Gericht fällte sein Urteil am 26. Juni mit fünf gegen vier Richterstimmen. Den Ausschlag gab der Katholik Anthony Kennedy. Er hatte in der Urteilsbegründung festgehalten, dass Bürger, die aus religiösen Gründen die „Homo-Ehe“ ablehnen, ihre Ansichten verkünden und lehren dürfen. Das bedeute aber nicht, dass sie sie auch ausleben dürften, betonte der Verfassungsrichter John Roberts, der die Minderheitsposition vertrat. So könnten religiöse Ausbildungsstätten ihre Steuerbefreiung verlieren. Sie dürften möglicherweise ihre Studentenwohnungen nicht mehr nur an heterosexuelle Ehepaare vermieten. Roberts fürchtet, dass jene US-Amerikaner, die am traditionellen Eheverständnis festhalten, jetzt ausgegrenzt werden. Dabei handele es sich beispielsweise um die rund 50 Millionen Bürger, die in den Bundesstaaten für die alleinige Ehe von Mann und Frau gestimmt haben.

Evangelische Allianz: Wir kapitulieren nicht

Die Nationale Vereinigung der Evangelikalen (NAE) – die Evangelische Allianz in den USA – ruft alle Christen auf, angesichts des Urteils des Obersten Gerichts nicht zu kapitulieren. „Wir Evangelikalen schauen in die Bibel und nicht auf die Gerichte, wenn wir Orientierung im Leben suchen“, erklärte der Präsident der Dachorganisation, Leith Anderson (Washington). Die NAE repräsentiert mehr als 45.000 Gemeinden. Ihre Mitglieder sollten in ihren Bemühungen nicht nachlassen, dem traditionellen Eheverständnis wieder Geltung zu verschaffen. Man respektiere das Urteil, erwarte aber auch Respekt für die eigene Glaubenshaltung.

Südliche Baptisten: Die USA brauchen eine Erweckung

Der Präsident des theologisch konservativ geführten Bundes der Südlichen Baptisten, Ronnie Floyd (Springdale/Bundesstaat Arkansas), sagte, es gehe jetzt in erster Linie darum, die Religionsfreiheit zu wahren. Evangelikale dürften nicht wegen ihrer Haltung diskriminiert werden. Außerdem unterstreiche das Urteil der Bundesverfassungsrichter, wie sehr die Vereinigten Staaten eine geistliche Erweckung brauchten. Die rund 16 Millionen Südlichen Baptisten bilden die größte protestantische Kirche in den USA.

Katholische Kirche: Tragischer Fehler

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz in den USA, Erzbischof Joseph Kurtz (Louisville/Bundesstaat Kentucky), sieht das Urteil des Obersten Gerichts als einen „tragischen Fehler“ an, der das Gemeinwohl gefährde. Es werde ebenso wenig Bestand haben wie das Urteil, das 1973 die unbefristete Abtreibung in den Vereinigten Staaten legalisierte. Es sei unmoralisch und ungerecht, wenn der Staat behaupte, dass zwei Menschen desselben Geschlechts eine Ehe schließen könnten. Dies sei allein Mann und Frau vorbehalten. Ähnlich wie die Repräsentanten der Evangelikalen ist Kurtz besorgt, dass das Urteil dazu benutzt werden könnte, die Kirche zu zwingen, gegen ihre Überzeugungen zu handeln.

Ansturm auf Standesämter

Homosexuellen-Verbände hatten hingegen das Urteil sehnlichst erwartet. Standesämter richten sich auf einen Ansturm von Hunderten schwuler und lesbischer Partner ein, die sich „trauen“ lassen wollen. Auch etliche Kirchengemeinden bereiten sich auf gleichgeschlechtliche „Hochzeiten“ vor. So will Pastor Greg Bullard (Nashville/Bundesstaat Tennessee) am 3. Juli mindestens 15 schwulen und lesbischen Partnerschaften das „Ja-Wort“ abnehmen.
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