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Rasanter Wertewandel in den USA


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Rolf

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Rasanter Wertewandel in den USA






Die US-Bürger würden eher einen schwulen als evangelikalen Präsidenten akzeptieren.

Berlin (idea) – Die USA erleben einen rasanten Wertewandel. Heute würden die US-Bürger nach Umfragen eher einen schwulen Präsidenten (61 Prozent) als einen evangelikalen (52 Prozent) akzeptieren. So heißt es in einem Beitrag der „Welt am Sonntag“ (Berlin) über Veränderungen in der US-Gesellschaft. Diese sei in den vergangenen Jahren deutlich nach links gerückt. Das liege auch an der Schwäche der republikanischen Botschaft, die in den vergangenen Jahrzehnten auf zwei Säulen geruht habe: „Die eine bildeten die Evangelikalen und die sozial Konservativen. Das zweite Standbein war ein empathisches Bekenntnis zur freien Marktwirtschaft, zu Innovation und einem möglichst wenig regulierenden Staat.“ Beide Säulen trügen heute nicht mehr so sicher wie früher: „Sowohl konservative Werte wie der Kapitalismus sind in der Krise.“ Der Wertewandel werde am deutlichsten bei den Themen Homo-Ehe und Marihuana-Legalisierung. Während 1996 noch eine überwältigende Mehrheit der Amerikaner gegen die Homo-Ehe (68 Prozent) und nur 27 Prozent dafür gewesen sei, liege die Zustimmung heute bei 57 Prozent. Auch jüngere Republikaner seien inzwischen mehrheitlich dafür. Wie Autor Clemens Wergin schreibt, ist der Einfluss der Evangelikalen auf die Republikaner seit Jahrzehnten nicht mehr so gering wie heute. Im ganzen Land nehme die Zahl derjenigen stark ab, die sich einer Religion zugehörig fühlten. Nach einer aktuellen Studie des Pew-Forschungsinstituts (Washington) ist der Anteil der Christen an der Bevölkerung in den vergangenen acht Jahren von 78,4 auf 70,6 Prozent gesunken. Der Anteil der Konfessionslosen stieg von 16,1 auf 22,8 Prozent.

Sollen Republikaner wie Angela Merkels CDU dem Trend nachlaufen?

Wie es in dem Beitrag heißt, wissen die Republikaner noch nicht, welche Antwort sie darauf geben sollen, dass das Land bunter und linker geworden ist: „Wie Angela Merkels CDU dem Trend einfach nachlaufen? Oder wie in den 70er- und 80er-Jahren mit der Anti-Abtreibungsbewegung und der evangelikalen Welle eine Aufstandsbewegung organisieren?“ Führende Kreise bei den Republikanern rieten zu einem „Konservatismus light“. Allerdings tendierten Konservative in den USA dazu, „dickköpfiger und selbstbewusster zu sein als die in Deutschland“. Andererseits diskutiere selbst ein „mächtiger evangelikaler Kirchenbund“ – die Südlichen Baptisten –, ob man die Einstellung zur Homosexualität nicht überdenken sollte. Fazit des Beitrags: „Sowohl Religion wie auch Politik sind in den USA im Kern kundenorientiert. Und wenn die Gesellschaft sich ändert, dann ändern sich beide mit. Früher oder später.“

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