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Die Bibel lehnt Homosexuelle nicht ab


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Rolf

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Evangelikaler Theologe


16. Mai 2015






Die Bibel lehnt Homosexuelle nicht ab






Kassel (idea) – Die Bibel sagt nichts zu homosexueller Orientierung und lehnt homosexuelle Menschen an keiner Stelle ab. Diese Auffassung vertrat der Leiter der Biblisch-Theologischen Akademie im Forum Wiedenest (früher: Missionshaus Bibelschule Wiedenest), Horst Afflerbach (Bergneustadt), auf der Bundesratstagung des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), die vom 13. bis 16. Mai in Kassel stattfand. Wie er in einem Forum Homosexualität äußerte, hat sich auch Jesus Christus nicht zur Homosexualität geäußert. Afflerbach plädierte dafür, immer den zeit- und kulturgeschichtlichen Zusammenhang von Bibeltexten zu betrachten, die literarische Gestalt des Textes zu erforschen und nach der Absicht der biblischen Autoren zu fragen. Er wandte sich gegen eine selektive Bibelstellen-Theologie. Wenn man darauf hinweise, dass gleichgeschlechtlicher Sexualverkehr vor Gott ein Gräuel sei, dürfe man nicht außer Acht lassen, dass das Wort 117 Mal in der Bibel vorkomme und sich auch auf Götzendienst, Kinderopfer, Zauberei, Wahrsagerei, Toten- und Geisterbeschwörung, Ehebruch, Inzest, den Verzehr von Hasen- und Schweinefleisch, das Tragen von Männerkleidung bei Frauen und die Wiederheirat geschiedener Frauen beziehe. „Es gibt viele Dinge in der Bibel, die heute für Christen nicht mehr relevant sind“, so Afflerbach. Manche biblischen Äußerungen verstünden Christen heute anders als früher, etwa jene zu Sklaverei, zum Rassismus und zum Schlagen von Kindern. Laut Afflerbach lässt sich die Spannung zwischen Gottes Heiligkeit und seinem Erbarmen nicht auflösen: „Es gibt klare Ordnungen, und Gott macht Ausnahmen, die die Rechtgläubigen auf die Palme gebracht haben.“ Schon Jesus Christus habe mit dem Vorwurf leben müssen: „Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen.“ Afflerbach: „Das ist ein Kompliment.“ Daran gelte es sich zu orientieren.

Keine neuen Erkenntnisse über die Entstehung von Homosexualität

In den letzten zehn Jahren habe es keine neuen Erkenntnisse gegeben, wie Homosexualität entstehe, erläuterte der Leiter des Instituts für Seelsorge und Psychologie des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinen, Olaf Kormannshaus (Elstal bei Berlin): „Wir wissen nichts.“ Doch die Gesellschaft habe zuvor bereits einen tiefgreifenden Wandel vollzogen. Homosexuelle Beziehungen gehörten heute zur Normalität in Deutschland. Doch erst 1994 wurde der sogenannte „Schwulenparagraf“ 175, der homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte, aus dem Gesetz gestrichen. Zuvor wurde Homosexualität als Krankheit oder neurotische Störung betrachtet. Er frage sich, so Kormannshaus, ob es möglich sei, in einer christlichen Gemeinde sowohl diejenigen in Seelsorge und Gebet zu begleiten, die unter ihrer Homosexualität leiden und sie verändern wollen, als auch andere zu ermutigen, ihre Homosexualität anzunehmen und ebenfalls seelsorgerlich zu begleiten.

Ehrenamtliche Mitarbeit Homosexueller ist möglich

Der bisherige Präsident der Freikirche, Hartmut Riemenschneider (Pinneberg), erinnerte daran, dass das Präsidium im Frühjahr 2013 einen offenen Brief zur Homosexualität veröffentlich hat. Darin sprach sich das Leitungsgremium für die ehrenamtliche Mitarbeit homosexuell lebender Mitglieder in der Gemeinde aus. Eine hauptamtliche Mitarbeit oder Ordination sei für praktizierende Homosexuelle aber nicht möglich.

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