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Debatte über christlichen Umgang mit Schwulen entbrannt


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Rolf

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Debatte über christlichen Umgang mit Schwulen entbrannt






Ludwigsburg/Augsburg (idea) – Im Internet ist eine Debatte über den Umgang von Christen mit Homosexuellen entbrannt. Auslöser war ein Vortrag des Theologieprofessors Siegfried Zimmer (Ludwigsburg) zum Thema „Die schwule Frage – Die Bibel, die Christen und das Homosexuelle“. Innerhalb von zwei Monaten haben die Rede auf YouTube mehr als 5.500 Interessierte angeklickt. Zimmer fordert darin, Christen dürften Schwule und Lesben nicht länger ausgrenzen und sich dabei auf die Bibel berufen. In keiner der antiken Sprachen habe es ein Wort für Homosexualität gegeben. Auch in der Bibel werde sie lediglich umschrieben, etwa wenn es heiße, dass ein Mann nicht neben einem Mann liegen solle wie neben einer Frau. Während Jesus etwa ganz häufig über Reichtum gesprochen habe, komme Homosexualität bei ihm nicht vor, sagte Zimmer. Es gebe „fromme fehlgeleitete Leute“, die meinten, Jesus äußere sich indirekt dazu: „Das tut er aber nicht. Falls man bibeltreu wäre, müsste man entsprechende Schlüsse daraus ziehen.“ Zimmer appellierte an die Fairness und die Sachbezogenheit aufgeschlossener Christen, diesen Tatbestand angemessen zu würdigen. Es sei der modernen Bibelwissenschaft zu verdanken, dass Homosexuelle heute nicht mehr unter Berufung auf die Bibel verurteilt würden. Die frommen Kreise hätten dabei versagt: „Bekehrte Christen haben die Verfolgung Schwuler nicht bekämpft.“

Die Bibel wurde oft missbraucht, aber...

Kritik an Zimmers Ausführungen äußert der Leiter des Gebetshauses Augsburg, Johannes Hartl in einem Gastkommentar für das Internetmagazin kath.net (Linz). Zwar erinnere Zimmer völlig zu Recht daran, dass die Bibel häufig missbraucht worden sei, um Menschen zu entrechten oder zu töten, schreibt der promovierte katholische Theologe. Dennoch könne man die biblischen Ausführungen nicht einfach beiseite schieben. Dass Jesus sich nicht zum Thema Homosexualität geäußert habe, habe wohl auch daran gelegen, dass die Aussagen dazu im Alten Testament eindeutig seien. Hartl: „Es erstaunt, dass Prof. Siegfried Zimmer so entspannt behaupten kann, nur gut fünf Bibelstellen beschäftigten sich mit der Frage der Homosexualität. Hält er die allererste Aussage Gottes über den Menschen überhaupt – nämlich dass er als Mann und Frau, einander zugeordnet Gottesebenbildlichkeit besitzt – tatsächlich für unerheblich für das Thema?“

Jede Epoche neigt dazu, sich für gescheiter zu halten als die Bibel

Auch relativiert Hartl die von Zimmer hervorgehobenen Verdienste der „aktuellen Bibelforschung“. Jede Epoche halte sich selbst für den Gipfelpunkt der bisherigen Menschheitsentwicklung und neige dazu, sich für gescheiter zu halten als die Bibel, so Hartl: „Aber geht es unserer Zeit eigentlich wirklich ganzheitlich so viel besser? Geht es den Kindern besser, den Familien besser, der Psyche und dem Herzen des Menschen besser?“ Nach Hartls Ansicht gibt es gewisse ethische und moralische Intuitionen, die jeder Mensch hat – „ein Empfinden für das Richtige“, das Gott allen Menschen als grundsätzliche Ahnung ins Herz geschrieben habe. Dazu gehöre etwa, dass die Ehe zwischen Mann und Frau besteht oder dass man seine Eltern ehren soll. Dass Menschen daran scheiterten, dürfe nicht bedeuten, diese auch in der Bibel festgehaltenen moralischen Kategorien beiseite zu schieben. Jesus habe beides vorgelebt, indem er zu der Sünderin gesagt habe: „Ich verurteile dich nicht. Geh und sündige hinfort nicht mehr“ (Johannes 8,11). Daran sollten sich Christen orientieren, so Hartl.

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Zwiespältiges Echo auf bischöfliche Worte zur sexuellen Vielfalt






Hemsbach (idea) – Äußerungen des badischen Landesbischofs Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe) zur sexuellen Vielfalt haben beim Netzwerk evangelischer Christen in Baden ein zwiespältiges Echo ausgelöst. Es vertritt nach eigenen Angaben „eine bibelorientierte und missionarische Spiritualität“. In zwei Vorträgen hatte der Bischof um Verständnis für Homo-, Trans- und Intersexuelle geworben. Dies sind Menschen, die ausgeprägte Geschlechtsmerkmale von einem Mann und einer Frau haben oder sich in ihrem Körper nicht wohlfühlen. Dabei betonte der Bischof, dass die kirchliche Haltung zur sexuellen Vielfalt nicht allein vom Zeitgeist bestimmt werden dürfe, sondern dem Geist Jesu Christi entsprechen müsse. Dazu gehöre ein sorgfältiges Lesen der Bibel. Dieses Anliegen unterstütze das Netzwerk, heißt es in einer Stellungnahme eines Vorstandsmitgliedes, Pfarrer Gerrit Hohage (Hemsbach bei Heidelberg). Allerdings widerspreche Cornelius-Bundschuhs Umgang mit der Bibel dem Anspruch, deren Texte im Sinn ihrer Verfasser auszulegen. Einzelne Texte würden aufgrund zeitgeschichtlicher Überlegungen so interpretiert, „dass ihr Verständnis sogar in Opposition zu ihrem natürlichen Wortlaut stehen kann“. So sei der Bischof der Ansicht, dass der Apostel Paulus Homosexualität im Sinne gleichberechtigter Partnerschaft nicht vor Augen gehabt habe und dass die Ablehnung praktizierter Homosexualität heute keine Gültigkeit habe. Ebenso wenig belegbar sei die Behauptung „Schon in der Bibel begegnet uns eine Vielfalt sexueller Lebensformen“. Außer Grundaussagen zur Ehe von Mann und Frau werde nur die Polygamie von Patriarchen und Königshäusern beschrieben. Biblische Autoren hätten diese Lebensform aber kritisiert. Viele Christen lehnten auch die Ansicht des Bischofs ab, ethische Sätze der Bibel ließen sich nicht einfach eins zu eins in die Gegenwart übertragen. Dies sei eine unzulässige Verallgemeinerung, so die Kritik.

Für Gespräche mit Enttäuschten und Verärgerten

Hohage appelliert an den Bischof, Gespräche mit den Enttäuschten und Verärgerten zu führen. „Es tritt nicht nur ‚Oma Marie‘ aus der Kirche aus – wenn der Dialog misslingt, drohen Mitglieder der Kerngemeinde und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in großer Zahl unwiederbringlich wegzubrechen.“ „Oma Marie“ ist jene 84-Jährige, die kürzlich aus Protest gegen Äußerungen des hannoverschen Pastors Gero Cochlovius (Hohnhorst bei Hannover) ihren Kirchenaustritt erklärte. Der Geistliche hatte in einem Fernsehbeitrag gesagt, dass der Bibel zufolge „ausgelebte Homosexualität“ nicht dem Willen Gottes entspreche. Homosexuellen, die unter ihrer Situation leiden, sollte die Kirche Hilfen anbieten. Der hannoversche Landesbischof Rolf Meister bedauerte die Aussagen und schrieb der Frau in einem Offenen Brief, dass Homosexualität aus Sicht der Landeskirche weder Sünde sei noch geheilt werden müsse. Das im Februar gegründete Netzwerk vereint „Christen, die ihre Kirche lieben. Gerade deshalb sehen wir mit Sorge, dass in verschiedenen Bereichen auch der badischen Landeskirche Wege eingeschlagen werden, die sich von den biblisch-reformatorischen Grundlagen entfernen und dem Zeitgeist folgen.“
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