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[Rolf]

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Katholische Laien legen Empfehlungen für ethische Geldanlage vor





Jesus.de-


28.08.2007

(epd) - Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat kirchliche Institutionen und Privatinvestoren aufgerufen, ihr Geld stärker nach ethischen Gesichtspunkten anzulegen. «Deutschland ist beim Thema ethisches Investment ein Entwicklungsland», sagte Peter Weiß, ZdK-Sprecher für weltkirchliche Solidarität und Entwicklungszusammenarbeit, am Montag in Bonn. Mit einer Handreichung zum Thema «Ethisches Investment - Mit Geldanlagen Verantwortung wahrnehmen» wolle das ZdK dazu beitragen, dass sich dies ändere.

Die neu erschienenen Empfehlungen richten sich zum einen an katholische Verbände, Diözesen und Pfarrgemeinden. Sie sollen aber auch eine Hilfestellung für private Geldanleger sein. «Es geht uns nicht darum, mit moralisch erhobenem Zeigefinger den Spaß am Geldverdienen zu verderben», betonte Weiß. Vielmehr wolle das ZdK Möglichkeiten aufzeigen, wie Geld ertragreich angelegt werden könne, ohne dabei von Rüstung, Pornografie, Kinderarbeit oder dem Raubbau an der Natur zu profitieren.

Ethisches Investment bedeute keineswegs den Verzicht auf Gewinn, sondern könne sogar überaus profitabel sein, erläuterte Udo Steffens, Präsident der Frankfurt School of Finance & Management. Geldanlagemöglichkeiten mit dem Etikett «ethisch» seien eine boomende Industrie. In Europa gibt es laut Steffens 388 entsprechende Fonds mit einem Volumen von insgesamt 34 Milliarden Euro.

Ethische Investmentfonds würden sehr professionell geführt, was auch ein Grund für ihre guten Renditen sei. Ein Beispiel für den Erfolg ethischen Investments sind laut Weiß Mikrokredit-Fonds, die Geld an mittellose Existenzgründer in Entwicklungsländern verleihen. Bekannt wurde dieses Verfahren durch Friedensnobelpreisträger Mohammad Yunus aus Bangladesch, dessen Grameen-Bank Kredite an Kleinunternehmer vergibt.