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Religionsentwicklung: Islam auf der Überholspur


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Rolf

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Religionsentwicklung: Islam auf der Überholspur






Nach 2070 könnte es weltweit mehr Muslime als Christen geben.

Washington (idea) – Die religiöse Zusammensetzung der Weltbevölkerung wird sich in den kommenden Jahrzehnten grundlegend ändern. Bis 2050 wird der Islam mit dem Christentum, der derzeit zahlenmäßig größten Religion, gleichziehen. Nach 2070 könnten die Muslime die Zahl der Christen übertreffen, wenn die gegenwärtigen Entwicklungen anhalten. Ursachen sind zum einen das schnellere Bevölkerungswachstum der Muslime, zum anderen aber auch der Religionswechsel. Das geht aus einer Langzeitstudie des US-Forschungsinstituts Pew (Washington) hervor. Danach wird die Zahl der Atheisten und religiös ungebundenen Menschen bis 2050 weltweit sinken. Der Buddhismus wird stagnieren und der Hinduismus sowie das Judentum zahlenmäßig etwas zulegen. In Indien werden Hindus zwar weiterhin die Mehrheit stellen, aber gleichzeitig werden mehr Muslime in diesem Land leben als etwa in Indonesien, das heute der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung ist. In Europa wird etwa jeder zehnte Einwohner ein Muslim sein. Etwa 40 Prozent aller Christen leben 2050 in Afrika südlich der Sahara.

Muslime legen am meisten zu

Den Berechnungen der Pew-Forscher zufolge wird die Zahl der Christen von jetzt 2,17 Milliarden auf 2,92 Milliarden steigen, die Zahl der Muslime aber stärker zulegen – von 1,6 Milliarden auf 2,76 Milliarden. Der Anteil der Christen an der wachsenden Weltbevölkerung sinkt leicht von 31,45 Prozent auf 31,4 Prozent, während die Prozentzahl der Muslime von 23,2 Prozent auf 29,7 Prozent steigt. Der Anteil der religiös Ungebundenen sinkt von 16,4 Prozent (1,13 Milliarden) auf 13,2 Prozent (1,23 Milliarden). Der Prozentsatz der Hindus bleibt mit rund 15 Prozent in etwa gleich, wenn auch ihre Zahl von 1,03 Milliarden auf 1,38 Milliarden zulegt. Die Zahl der Buddhisten und der Anhänger von Naturreligionen bleibt mit jeweils knapp 500 Millionen konstant; ihr Anteil an der Weltbevölkerung sinkt aufgrund des allgemeinen Wachstums jedoch – bei den Buddhisten von 7,1 auf 5,2 Prozent und bei den Naturreligionen von 5,9 auf 4,8 Prozent. Die Zahl der Anhänger anderer Religionen (60 Millionen) und der Juden (20 Millionen) bleibt in etwa gleich; ihr Anteil beträgt 2050 0,7 Prozent (Naturreligionen) bzw. 0,2 Prozent (Juden).

Christen halten Schritt mit dem Bevölkerungswachstum

Die Weltbevölkerung wird bis 2050 nach Angaben des Pew-Instituts um 35 Prozent auf 9,3 Milliarden wachsen. Die Zahl der Muslime steigt jedoch überproportional um 73 Prozent; während Hindus und Christen mit einem Plus von 35 bis 34 Prozent ungefähr mit dem Anstieg der Bevölkerung Schritt halten. Alle anderen Religionen liegen weit unter dieser Rate. Buddhisten haben als einzige ein negatives Wachstum von minus 0,3 Prozent. Generell werden vor allem jene Religionsgruppen wachsen, die viele Anhänger in Entwicklungsländern haben, wo die Geburtenraten hoch sind. Muslime haben die höchste Rate mit 3,1 Kindern pro Frau im gebärfähigen Alter. Christen liegen weltweit mit 2,7 an zweiter Stelle vor Hindus mit 2,4. Der Weltdurchschnitt liegt bei 2,5. 2,1 Kinder pro Frau sind nötig, um die Bevölkerung stabil zu halten.

Religionswechsel: Christen verlieren


Auch der Religionswechsel spielt für die zahlenmäßige Entwicklung der Religionen eine Rolle. Hier sind die Christen die großen Verlierer. Im Zeitraum von 2010 bis 2015 werden sich 106 Millionen Christen von ihrem Glauben abwenden; hinzu stoßen etwa 40 Millionen; das macht unter dem Strich ein Minus von 66 Millionen. Eine negative Bilanz weisen auch Buddhisten mit einem Minus von knapp 2,9 Millionen und Juden mit 310.000 auf. Hindus gewinnen 10.000 Anhänger hinzu, andere Religionen 1,9 Millionen, Naturreligionen 2,6 Millionen und Muslime 3,2 Millionen. Den stärksten Zulauf haben die religiös Ungebundenen mit 61,5 Millionen. Die Migration hat vor allem in Europa große Auswirkungen. So wird erwartet, dass 2050 etwa mehr als zehn Prozent aller Einwohner dieses Kontinents Muslime sind; ohne Zuwanderung wären es 8,4 Prozent.

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