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Gehört das Christentum noch zu Deutschland?


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Rolf

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Gehört das Christentum noch zu Deutschland?






Kassel (idea) – In Deutschland verdunstet der christliche Glaube zunehmend. Das beobachtet der Publizist Matthias Matussek (Berlin). Wie er am 22. Februar bei der Journalisten-Tagung „publicon“ in Kassel sagte, ist die Frage nicht mehr, ob der Islam zu Deutschland gehört. „Die Frage ist, ob das Christentum noch zu Deutschland gehört.“ Nach seiner Beobachtung ist das Christentum in Deutschland inzwischen fast wurzellos. So hielten bei Straßenumfragen Bürger Golgatha für eine Zahnpasta und Jesus für den Bruder von Spartakus. Matussek: „Die Zahl der Kirchenmitglieder täuscht eine Blüte vor, die es nicht mehr gibt.“ Er plädierte für eine Abschaffung der Kirchensteuer. Sie sei nichts anderes als eine „moderne Form des Ablasshandels“: „Sakramente gibt es erst gegen Vorauskasse.“

Die Kirchen sollten sich deutlicher zu Wort melden

Zur Auseinandersetzung mit dem Islam erklärte er, er wünsche sich von den Kirchen ein entschiedenes Auftreten: „Da werden unsere Glaubensbrüder ermordet und die Kirchen schweigen. Das geht nach meiner Ansicht nicht.“ Matussek nannte die Aussage „Der Islam gehört zu Deutschland“ des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff ganz und gar falsch. Sie sei ein „Fabrikat aus der politisch-korrekten Multi-Kulti-Küche“. Zwar lebten inzwischen rund vier Millionen Muslime in Deutschland. Aber der Islam habe Deutschland nicht annähernd in gleicher Weise geprägt wie Judentum und Christentum. Nach Matusseks Worten gehörte der Islam nur dann zu Deutschland, wenn man etwa die türkischen Heere vor Wien 1683 als Freundschaftsbesuch betrachte oder vergesse, dass Christen die am meisten verfolgte Religionsgruppe der Welt seien, und den Begriff „Christenschlampe“, den türkische Halbstarke deutschen Mädchen auf Berliner Schulhöfen hinterherriefen, für eine traditionelle islamische Höflichkeitsformel halte.

Frömmigkeit wie bei den Evangelikalen „erlebt man in unseren Kirchen nicht mehr“

Angesprochen auf sein Verhältnis zur evangelikalen Bewegung erklärte der Publizist, seit einem Aufenthalt in den USA in der neunziger Jahren habe er großen Respekt vor der Frömmigkeit und Innigkeit Evangelikaler. Es habe ihn tief bewegt dort zu erleben, wie innig man dort über die Bibel gesprochen und Gebetsanliegen auf Zettel notiert habe: „Das erlebt man in unseren Kirchen leider nicht mehr.“ Die Kirchen in Deutschland seien ständig damit beschäftigt, „Events zu kreieren, als ob die Totenauferstehung unseres Erlösers nicht genug ist“. Ihm persönlich gebe sein Glaube Halt, bekannte Matussek.

Morddrohungen für einen Kommentar

Nach seinen Worten wird es auch für Journalisten immer kostspieliger, für die eigenen Überzeugungen einzustehen. So habe er für einen Beitrag unter dem Titel „Ich bin wohl homophob – und das ist auch gut so“ in der Online-Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“ sogar Morddrohungen erhalten. Darin hatte er sich gegen die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Beziehungen mit der Ehe und gegen ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ausgesprochen. Christliche Überzeugungen hätten es zunehmend schwer. Für Christen in den Medien seien das aber auch „spannende Zeiten“. Er riet jungen Kollegen allerdings davon ab, „mit offener Brust ins Messer zu laufen“ – vor allem, wenn sie noch ein Anliegen hätten, das sie medial vermitteln wollten. Denn vielfach würden diejenigen, die politisch unkorrekte Ansichten äußerten, geächtet und „moralisch ins Abseits getrampelt“.

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