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Viele Pastoren und Evangelisten verniedlichen Gott


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Rolf

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Viele Pastoren und Evangelisten verniedlichen Gott






Rehe (idea) – Kritik an einer „Gottesverniedlichung“ in der Verkündigung der christlichen Botschaft hat der frühere Leiter des Amtes für Missionarische Dienste der Evangelischen Kirche von Westfalen, Pastor Klaus Jürgen Diehl (Wetter/Ruhr), geübt. Daran beteiligten sich viele Pastoren – Evangelisten eingeschlossen, sagte er auf der Deutschen Evangelistenkonferenz, die vom 1. bis 4. Dezember in Rehe (Westerwald) tagt. Sie befasst sich mit dem Thema „Das Evangelium von Gericht und Gnade“. Diehl fragte: „Wo werden dem Predigthörer heute noch ernste Worte über das Gericht Gottes mit seiner möglichen Konsequenz ewiger Verdammnis zugemutet?“

Die Botschaft von Gericht und Gnade werde weitgehend auf die Verkündigung eines grenzenlos verzeihenden, liebenden Gottes verkürzt. So mache man das Evangelium zum Wohlfühlangebot, das Menschen nicht mehr beunruhigt fragen lasse: „Was muss geschehen, dass ich mit meinem Leben nicht vor die Wand fahre, sondern das Ziel erreiche und von Gott angenommen werde?“ Zu der Verkürzung der Verkündigung auf eine „billige Gnade“ – wie sie schon der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) kritisiert habe – trage die evangelische Kirche maßgeblich bei. So seien biblische Gerichtstexte nach und nach aus dem Predigtplan ausgemerzt worden. Die zentrale Bibelstelle über das Weltgericht (Offenbarung 20,11-15) komme in der Reihe der regelmäßig zu predigenden Texte nicht mehr vor.

Der für den letzten Sonntag im Kirchenjahr vorgesehene Predigttext über das neue Jerusalem (Offenbarung 21) ende mit Vers sieben und lasse Vers acht unter den Tisch fallen, wo es heißt: „Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.“ Die Predigtordnung der Kirche entbinde jedoch keinen Verkündiger von der Verantwortung, „den Zuhörern das ganze Wort Gottes von Gericht und Gnade, von Heil und Verdammnis zu sagen“.

Selbstkritik: Aus Menschenfurcht harte Worte unterschlagen

Diehl äußerte in dem Zusammenhang auch Selbstkritik. Er habe die harten Worte vom Gericht und der ewigen Verdammnis manchmal unterschlagen, um es sich mit seinen Zuhörern nicht zu verderben: „Menschenfurcht und Menschengefälligkeit – zwei Seiten ein und derselben Medaille – haben mich in meiner Verkündigung manchmal mehr bestimmt, als ich es mir selbst eingestehen wollte.“ Diehl zufolge lässt die überwältigende Zahl der biblischen Texte keinen Zweifel daran, dass sich das Schicksal aller Menschen einmal an ihrer Stellung zu Jesus Christus entscheide. Der Apostel Paulus bringe es auf den Punkt: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind“ (Römer 8,1).

Steht am Ende doch die Allversöhnung?

Diehl ging auch auf die Lehre von der Allversöhnung ein, nach der letztlich alle Menschen von Gott vor dem ewigen Tod gerettet werden. Er vertrete diese Auffassung zwar nicht und glaube auch nicht, dass die Hölle leer sei. Allerdings wolle er den Gedanken an die Allversöhnung „nicht völlig von der Hand weisen“. Die ganze Bibel offenbare als Wesenszug Gottes seine unbeirrbare Güte, etwa gegenüber seinem ungehorsamen Volk Israel. Diehl fragte: „Wird sich daher schlussendlich diese Güte Gottes nicht auch über die im Jüngsten Gericht Verurteilten und Verdammten durchsetzen?“

Wenn dies geschähe, würde es ihn nicht wundern, so der Theologe. Ihm käme wohl der Gedanke, dass Gottes Liebe ein letztes Mal über seinen berechtigten Zorn gesiegt hätte. Die Deutsche Evangelistenkonferenz hat knapp 110 Mitglieder. Vorsitzender ist Baptistenpastor Jörg Swoboda (Buckow bei Berlin). Die Organisation gehört zur Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD), die der Diakonie Deutschland (Berlin) angeschlossen ist.

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