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Gottloses rot-grünes Projekt


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Gottloses rot-grünes Projekt






Gegen Homosexualität im Lehrplan protestierte in Hannover die „Demo für alle“ – Gegner mit "Stopp Homophobia"-Schildern schlossen sich an.

HANNOVER taz | Kleine Regenbogenfähnchen schwenkten die
Gegendemonstranten, als am Samstag die Kundgebung am Steintor in Hannover begann. Ein Empfang, den die Organisatorin der „Demo für alle“, Hedwig Freifrau von Beverfoerde, nicht besonders erfreute.

„Ich liebe den Regenbogen“, sah sich die Vorsitzende der „Initiative Familienschutz“ angesichts des lauter werdenden Protests genötigt zu sagen. „Aber nicht die Ideologie dahinter.“

Großer Applaus kam von ihren Anhängern auf, als sie sich gegen den Antrag der rot-grünen Regierung, „Schule muss der sexuellen Vielfalt und geschlechtlicher Identitäten gerecht werden“, wandte. Ein Applaus, der wegen des lauten Protests aber kaum in der niedersächsischen Landeshauptstadt zu hören war.

Das Aktionsbündnis „Ehe und Familie vor! Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder“ sieht im Antrag der Regierung, Homosexualität ebenso wie Bi-, Trans- und Intersexualität in die Lehrpläne einfließen zu lassen, einen Angriff auf eine gott- und naturgegebene Ordnung. Diese Ordnung wurde auch vor Ort gelebt: blaue Luftballons verteilten die „Demo für alle“-Leute an Jungs, rosa Luftballons an Mädchen.

Wer um eine Farbe nicht passend zum vermeintlichen Geschlecht fragte, wurde scheel angeschaut. Rund 1.000 Menschen aus über 20 Vereinigungen waren dem Aufruf des Aktionsbündnisses gefolgt, das der Verein „Initiative Familienschutz“ leitet.

Doch der Aufmarsch zeigte sich wider Willen äußerst vielfältig: Neben Schildern wie „Vater, Mutter, Kind – Familie voran!“ und „Keine rot-grüne Frühsexualisierung von unseren Kindern“ wurden welche mit der Aufschrift „Stoppt Homophobia“ und „Hätt’ Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben“ hochgehalten. Das Motto „für alle“ hatten augenscheinlich einige, deren Lebensweise hier als widernatürlich zurückgewiesen wurde, ernst genommen.

Diese Gegendemonstranten kamen von der Kundgebung „Vielfalt statt Einfalt“, bei der über 300 Menschen dem Aufruf von Schwulen- und Lesbenverbänden sowie SPD, Grünen, FDP und Linker folgten, für den Antrag zu demonstrieren.

Hannovers Personaldezernent Harald Härke nannte die Kritiker dort „Dumpfbacken“. Die „erzkonservativen Rechtspopulisten“ werde das nicht stoppen, sagten Daniela Rump und Tjark Melchert vom Landesschülerrat. „Familien zu schützen, ist sicher wichtig“, sagte Rump, „Regenbogen-Familien gehören allerdings dazu!“ Ein Satz, der lauten Applaus bekam. Wenig später schlossen sich rund 150 Demonstranten gegen eine rechtsextreme Kundgebung an.

Die Kundgebung „Vielfalt statt Einfalt“ war nur wenige Schritte von der „Demo für alle“ entfernt. Diskret hatte sich die Polizei nach und nach zwischen Demoteilnehmer und Gegendemonstranten geschoben. Umgeben von laut Protestierenden wetterte Gerriet Kohls von den „Freien Wählern“ und „Eltern 21“, dass man nach „Kommunismus, Faschismus“ jetzt vom „Genderismus“ bedroht würde.

Karin Maria Fenbert von „Kirche in Not“ prognostizierte: „Im Irak werden Christen verfolgt – und wenn das hier so weitergeht, haben auch wir bald eine Christenverfolgung.“ Zwei Mütter, eine von elf und eine von sechs Kindern, beschwörten Kinder- und Eheglück – dank Gotteswille. Anette Schultner vom Landesvorstand der AfD beklagte, dass die rot-grüne Landesregierung die Kinder in der Schule mit Genderismus und Homosexualität indoktrinieren wolle.

Die AfD-Nähe stört die Organisatorin des Aufmarschs, Hedwig von Beverfoerde, nicht. Ihr Verein „Initiative Familienschutz“ ist der „Zivilen Koalition“ angegliedert, der die AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch vorsteht. Dass die CDU sich nicht an ihrer Aktion beteiligte, fände sie schade, sagte Beverfoerde, die noch Mitglied in der Partei ist, in der sie das C immer mehr schwinden sieht.
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Flagge zeigen gegen Homophobie






Homo-Orden für Stefan Schostok






Hannovers SPD-Bürgermeister empfing die Bildungsplangegner mit einem Meer aus Regenbogenfahnen – während sein grüner Stuttgarter Amtskollege Fritz Kuhn beim Engagement gegen Homophobie versagt.

Von Micha Schulze

Was für ein geniales Zeichen! Natürlich dürfen in einer Demokratie auch homophobe "Dumpfbacken" demonstrieren, wie Hannovers parteiloser Personaldezernent Harald Härke die Bildungsplangegner am Samstag nannte, aber man kann ihnen sehr deutlich zeigen, dass sie nicht willkommen sind. Auf Anweisung von Oberbürgermeister Stefan Schostok wurden am Veranstaltungsort der Einfalts-Demo, dem Steintorplatz, Dutzende Regenbogenflaggen gehisst. Dafür erhält der SPD-Politiker unseren Homo-Orden.

Bereits eine Woche zuvor in Dresden hatte sich CDU-Oberbürgermeisterin Helga Orosz von der homophoben Kundgebung der "Besorgten Eltern" distanziert und indirekt zu den erfolgreichen Gegenprotesten aufgerufen. "Zeigen Sie Gesicht! Setzen Sie sich ein für ein weltoffenes, vielfältiges und von Akzeptanz geprägtes Klima in unserer Stadt!", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Integrations- und Ausländerbeauftragten Kristina Winkler, der Gleichstellungsbeauftragten für Mann und Frau Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah sowie der Beauftragten für Menschen mit Behinderung, Sylvia Müller, die Orosz' Büro am 12. November verschickte (PDF).

Distanzieren, isolieren und ihnen nicht die Straße überlassen

Stefan Schostok, Jahrgang 1964, ist seit Oktober 2013 Oberbürgermeister von Hannover. Von 2010 bis 2013 war er Vorsitzender der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag - Quelle: SPD Hannover

Stefan Schostok, Jahrgang 1964, ist seit Oktober 2013 Oberbürgermeister von Hannover. Von 2010 bis 2013 war er Vorsitzender der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag.

Hannover und Dresden zeigen vorbildlich, wie man auf die erstarkende homophobe Bewegung in Deutschland reagieren sollte. Die jeweilige Stadt muss sich klar von der homophoben Hass-Propaganda distanzieren und alles tun, um die gruselige Mischung aus fundamentalistischen Christen, Rechtspopulisten und Neonazis zu isolieren, damit sie nicht noch weiteren Zustrom erhält.

Gleichzeitig müssen die LGBT-Community und die Zivilgesellschaft Flagge zeigen und den Ewiggestrigen nicht die Straße überlassen. So wie an den letzten beiden Wochenenden: In Dresden wurde der homophobe Protest vorzeitig abgebrochen (queer.de berichtete), in Hannover jammerte die "Initiative Familienschutz" über die mangelnde Unterstützung durch die CDU und die Fahnen-"Provokation" von SPD-Oberbürgermeister Schostok (queer.de berichtete).

Hannover und Dresden zeigen aber leider auch das große Versagen in Stuttgart, wo die Bildungsplangegner bereits fünfmal auf die Straße gingen, der Protest weiter zu wachsen scheint und kein Ende der unerträglichen Hetze in Sicht ist.

Die Stadt und die LGBT-Community tragen an dieser Entwicklung eine Mitschuld: Bis heute hat sich der grüne Oberbürgermeister Fritz Kuhn nicht öffentlich vom homophoben Dauer-Aufmarsch in seiner Stadt distanziert, während die Schwulen und Lesben die Gegenproteste der linken Antifa überlassen und lieber zu Hause auf dem Sofa bleiben: "Die IG CSD Stuttgart e.V. hat sich in enger Absprache mit dem Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg sowie weiteren Gruppen, Vereinen und Organisationen aus dem Umfeld von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen dazu entschlossen, keiner weiteren Konfrontation auf der Straße Vorschub zu leisten", heißt es in einer Kapitulationserklärung des Stuttgarter CSD-Vereins, warum man seit April keine Gegenproteste mehr organisiert.

Vielleicht denken unsere Freunde im Alles-andere-als-Musterländle nach den Erfahrungen von Dresden und Hannover noch einmal neu nach! Oder muss "Enough is Enough" erst mehrere Busse nach Stuttgart organisieren?

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Wirkungsvoller Gegenprotest






Hannover: "Demo der Dumpfbacken" in Schranken verwiesen






Als die homophoben Demonstranten gen Landtag marschierten, stahlen ihnen ein paar Schwule die Show.

Die "Initiative Familienschutz" konnte am Samstag erneut Hunderte gegen Schulaufklärung über sexuelle Vielfalt auf die Straße bringen. Doch der Widerstand war groß.

Von Norbert Blech

In wenigen Wochen wird der Landtag von Niedersachsen beschließen, in Schulen besser über die "Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten" aufzuklären (Drucksache 17/1333). Wie zuvor in Stuttgart hat das eine Mischung aus überfrommen und überkonservativen Bürgern auf die Palme gebracht – und am Samstag im Rahmen der von Berlin aus organisierten "Demo für alle" auf die Straßen Hannovers.

Zugleich hatte das, nur rund zwei Wochen nach der Ankündigung der Demo, zu einem großen Gegenprotest unter dem Titel "Vielfalt statt Einfalt" geführt. Der Personaldezernent der Landeshauptstadt Hannover verlas von dessen Bühne nicht nur Grußworte des SPD-Oberbügermeisters Stefan Schostok, der dafür gesorgt hatte, dass um die Demo der Aufklärungsgegner herum Regenbogenflaggen wehten. Harald Härke kritisierte selbst die "Dumpfbacken" auf dem Platz gegenüber.

Weitaus ernster wurde es, als Henrike Aschemann und Annika Polzyn vom Schulaufklärungsprojekt SchLAu sprachen. Sie beklagten, dass ihre größtenteils ehrenamtliche Arbeit mit Schülern, die alleine Antidiskriminierung zum Ziel und nichts mit Sexualaufklärung zu tun habe, von den Aufklärungsgegnern wie wild diskreditiert werde.

Und das verfehle nicht seine Wirkung: Inzwischen hänge in manchem Lehrerzimmer der FAZ-Artikel, der sich auf SchLAU eingeschossen hatte; auf Mailinglisten von Lehrern würde er ebenfalls verbreitet. Einige Lehrer würden vereinbarte Workshops wieder absagen. Und die Schüler nicht gefragt, was sie wollen.

Zwei Schüler hielten die wichtigste Rede des Tages

Dabei haben die durchaus eine Meinung: Viel Applaus erhielten zwei Vertreter des Landesschülerrates, die sich hinter die Arbeit von SchLAu und die Ziele des rot-grünen Gesetzentwurfs stellten. "Wir brauchen nicht mehr Toleranz, wir brauchen eine offene Gesellschaft", sagten Daniela Rump und Tjark Melchert. Kinder müssten daher vernünftig über die Vielfalt des Lebens aufgeklärt werden, auch damit "'schwul' kein Schimpfwort mehr ist". Projekte wie SchLAu seien "riesig", inzwischen gebe es da mehr Nachfrage als Angebot.

Die geplante Reform durch die Landesregierung sei wichtig. Kinder würden dadurch nicht sexualisiert, kritisierten die Schüler die "hohlen Phrasen" der Aufklärungsgegner. Die "erzkonservativen Populisten" würden sich nicht mit ihren Argumenten durchsetzen können: "Schutz für Familie schön und gut. Aber auch Regenbogenfamilien sind Familien."

Für die GEW sprach eine lesbische Lehrerin, die sich Unterstützung von ihrem Dienstherrn wünscht: "Für die schwulen und lesbischen Schüler. Und für Leute wie mich." Ein Vertreter des Verbandes Eltern homosexueller Kinder forderte ebenfalls mehr Rückhalt für den Nachwuchs.

Es dürften bis zu 1.000 Menschen gewesen sein, die den Worten auf der Bühne lauschten. Regenbogenflaggen flatterten zahlreich durch die Luft. Darunter eine, die bereits beim CSD in Moskau dabei war: Pawel, Dima und Wanja, drei schwule Flüchtlinge aus Russland, waren auch zu dem Protest gekommen. "Hier müsst ihr keine Angst haben. Dafür werden wir sorgen", hieß es zu ihnen von der Bühne. Dabei kämpfen sie längst mit.

Die "Demo für alle", wie in Dresden in der Vorwoche schnell umrandet von den Gegendemonstranten, wurde von Hedwig von Beverfoerde eröffnet. Die Organisatorin des Protests und Sprecherin der "Initiative Familienschutz" beklagte, dass man – anders als in Stuttgart – keinen Vertreter der CDU zu einer Rede oder einem Grußwort habe überreden können (nebenbei verriet sie, selbst CDU-Mitglied zu sein). Die Schüler-Union, die vor wenigen Wochen noch eine heftige Anti-Bildungsplan-Pressemitteilung verschickt hatte, habe eine geplante Teilnahme wieder abgesagt.

Dafür war – neben der NPD – die AfD vertreten: Zum einen mit zahlreichen Plakaten, bei denen die Parteilogos überklebt worden waren – Anhänger der Partei bildeten quasi nach der Polizei einen zweiten Sicherheitsring gegen Gegendemonstranten. Zum anderen mit der vorab nicht angekündigten Rednerin Anette Schultner, Beisitzerin im Landesvorstand. Sie kritisierte eine "Gehirnwäsche der Kinder" und eine "perverse Frühsexualisierung": Auf "Druck der Homo-Lobby wird die Gender-Agenda in die Schulen gedrückt." Ihr "Pfui" dazu stieß auf viele Gegenpfiffe der LGBT-Demonstranten.

Ein paar Lesben und Schwule hatten sich immer mal wieder zwischen die Aufklärungsgegner schmuggeln können. Als zwei junge Mädchen eine Regenbogenflagge auspackten, wurde diese schnell von hinten von einem Ordner der "Demo für Alle" weggerissen und weit weg durch die Luft geworfen – als wäre die Flagge eine ernsthafte Bedrohung. Es war eine Szene, die an das Vorgehen russischer Behörden gegen LGBT-Proteste einnerte.

Von Beverfoerde hatte zuvor verkündet, dass man keine diskriminierenden Botschaften wünsche, ansonsten drohe die Entfernung durch Ordner. Freilich fanden sich auf Plakaten genügend diskriminierende, homophobe Aussagen. Und von der Bühne prasselten sie im Stakkato herab. "Kinder werden missbraucht als Versuchskaninchen", kritisierte etwa eine Mutter von elf Kindern namens Ruth Heil.

Ein zwischenzeitlich überklebtes Plakat: Putin wirds richten

"Nach Faschismus und Sozialismus droht nun der Genderismus", formulierte gar Eckhard Kuhla von Agens e.V., ein Veteran mancher Anti-Bildungsplandemo in Stuttgart. "Minderheiten werden als normal dargestellt", das sei eine "unglaubliche Gleichmacherei".

Gerrit Kohls von den Freien Wählern, Initiator einer homophoben Petition gegen die Pläne der Landesregierung, kritisierte die "Politik für Minderheiten, die höchstens eins bis zwei Prozent ausmachen, und der sich die Mehrheit unterordnen" müsse. Das hätte man der "gleichmachenden SPD, den pädofreundlichen Grünen und der homofreundlichen FDP" zu verdanken.

Von einer "Meinungsdiktatur" sprach gar der Deutschlandfunk-Moderator Jürgen Liminski. Bei den Bildungsplänen gehe es um die "Verunsicherung der Kinder" und das "Niederreißen ihrer Schamgrenzen", was "vor allem Pädophilen" nütze.

Dass hier vieles über vermeintliche Auswüchse des Unterrichts vorgeschoben ist, machte letztlich das Flugblatt der "Demo für Alle" deutlich. Das endet mit der schlichten Aussage, man lehne eine "Akzeptanz 'sexueller Vielfalt' ab". Der homophobe Protest selbst endete nach einem Marsch durch die Innenstadt vor dem Landtag mit den bedauernswerten Worten "Wir kommen wieder".

Eine Vertreterin von "Kirche in Not" erzählte noch, in der Bahn habe sie ein russischer Mitbürger gebeten, für ihn mitzudemonstrieren. Das gleiche gelte für den Taxifahrer aus Afghanistan. "Wir sind größer, als es die Demo vermuten lässt", meinte sie dazu.

Von Beverfoerde: "Wir kommen wieder"

Dabei war dieser Protest nicht klein: Die Polizei ging von 1.200 Teilnehmern aus, und das scheint ausnahmsweise eine vorsichtige Schätzung zu sein. Vor ziemlich genau einem Jahr, als es mit der Compact-Konferenz eine erste Vorahnung einer aufziehenden homophoben Bewegung gab, hätte niemand diese reaktionäre Mobilisierung für möglich gehalten. Andererseits scheinen die "Demos für alle" auch nicht großartig anzuwachsen – eine Massenbewegung wie in Frankreich wird es wohl nicht mehr werden.

Beruhigend ist, dass sowohl in Dresden als auch in Hannover die Medien den Protest distanzierend in der erzkonservativen bis rechten Ecke einordneten – nur in Baden-Württemberg hatte man sich von der Online-Petition beeindrucken lassen und die Aufklärungsgegner erheblich mehr ernst genommen. Auch die Politik in Stadt und Land scheinen in den beiden Regionen weniger besorgt als im Ländle.

Wichtig war dafür sicher auch, dass die Szene Gesicht zeigte. Es wird weitere Regionen Deutschlands geben, die sich spätestens im nächsten Jahr gegen ihre Version einer "Demo für alle" aufraffen müssen.


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Hannover zeigt Flagge gegen Homophobie






21.11.2014 Hannover zeigt Flagge gegen Homophobie: Wenn sich am Samstag die homophobe "Demo für Alle" am Steintorplatz trifft, ist sie von städtischen Regenbogenflaggen umrandet.

Die Stadt Hannover hat ein Zeichen gegen eine geplante Demonstration der "Initiative Familienschutz" und ihrer Mitstreiter gesetzt: Seit Freitag hängen am Veranstaltungsort, dem Steintorplatz, Regenbogenflaggen.

Es wird damit gerechnet, dass bis zu 1.000 Menschen kommen werden, um die homophobe Stimmungsmache gegen Schulaufklärung über sexuelle Vielfalt zu unterstützen (mehr zu dem Protest, den Rednern und ihren Hintergründen hier). Die Demo unter dem Motto "Ehe und Familie vor! Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder" beginnt um 14 Uhr und zieht nach den Reden durch die Innenstadt zum Landtag, wo es eine Abschlusskundgebung geben soll.

Bereits um 12.30 Uhr trifft sich ein breit aufgestellter Gegenprotest unter dem Titel "Vielfalt statt Einfalt" am benachbarten Platz an der Goseriede. Alle Details dazu gibt es auf der Webseite des Bündnisses oder bei Facebook. Neben Redebeiträgen von Szene-Initiativen wie SchLAu sind auch welche von Vertretern des Landesschülerrats Niedersachsen und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft geplant.

In der Nähe dieser Proteste finden gleichzeitig noch zwei weitere Kundgebungen statt: Am Postkamp demonstrieren Rechtsextreme "gegen linke Gewalt", nach einem Vorfall bei der rechten Hooligan-Demo am Samstag zuvor. Und an der Celler Straße gibt es dazu ebenfalls eine Gegenkundgebung.
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Personaldezernent Härke bezeichnet Sexualisierungsgegner als "Dumpfbacken"






Sozialwissenschaftler Manfred Spieker kritisiert bei Kundgebung DEMO FÜR ALLE vor mehr als 1.000 Teilnehmern in Hannover "Sexualpädagogik der Vielfalt" als zerstörend für Ehe und Familie

(MEDRUM) Mehr als 1.000 Menschen demonstrierten am Samstag in Hannover gegen eine Sexualisierung der schulischen Bildung in Niedersachsen. Der Sozialwissenschaftler Manfred Spieker rief dazu auf, sich der Sexualpädagogik der Vielfalt zu widersetzen. Gegen dieses zivilgesellschaftliche Engagement machte die Stadt Hannover offenbar mobil. Ihr Personaldezernent Harald Härke beschimpfte die engagierten Bürger als "Dumpfbacken".

Die rot-grünen Pläne, Niedersachsens Schulbildung künftig am Gleichwertigkeitsdogma der sexuellen Vielfalt auszurichten, war für mehr als 1.000 Menschen Grund, am Samstag in der Landeshauptstadt Hannover ihren Protest gegen eine Sexualisierung der Schule zu bekunden. Sie wollen nicht, dass Schulkinder sexualisiert und im Sinne der Gleichwertigkeit unterschiedlichster sexueller Vielfaltsvorstellungen und Lebensformen in öffentlichen Schulen erzogen werden. Die Veranstaltung verlief friedlich. Zwar gab es Wortgefechte mit Gegendemonstranten, die sich mit Regenbogenfahnen unter Teilnehmer der DEMO FÜR ALLE mischten und die Kundgebung akkustisch störten, aber bei "Gefechten" mit Worten ist es laut der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung geblieben.

Professor Spieker warnt vor "Sexualpädagogik der Vielfalt"

Die Veranstalter selbst sprechen von einem "starken Auftakt" in Hannover: "Wir haben den Sprung nach Niedersachsen geschafft! Über 1200 Menschen demonstrierten heute friedlich und in guter Stimmung in Hannover. Die Gegendemonstration eines eigens gegen uns gegründeten Aktionsbündnisses konnte gerade einmal 250 Leute auf die Straße bringen.... Wir werden sicher nicht das letzte Mal in Hannover gewesen sein..." Zu den Rednern der Kundgebung gehörten der Journalist Jürgen Liminski und der emeritierte Professor für Christliche Sozialwissenschaften, Manfred Spieker. Spieker merkte zur "Sexualpädagogik der Vielfalt" an: "Statt Sexualität zu kultivieren und ihren Wert und ihre Schönheit zu vermitteln, ziele sie "unter der Tarnkappe der Vielfalt auf die Banalisierung der Sexualität und auf die Zerstörung von Ehe und Familie." Er habe, die CDU-Fraktion aufgefordert, sich der gesetzlichen Einführung dieser Sexualpädagogik zu widersetzen und mit allen Initiativen zusammenzuarbeiten, die dieses Ziel verfolgen, so die Veranstalter. Weitere Redner waren: Gerriet Kohls (Freie Wähler Niedersachsen), Anette Schultner von der AfD Niedersachsen, ein Vertreter der niedersächsischen Elternrechtsinitiative “Eltern21″, Eckhard Kuhla (Agens e.V.) und Karin Maria Fenbert von Kirche in Not Deutschland.

"Dumpfbacken"

Der Protest gegen die Verankerung sexueller Vielfalt wurde durchaus ernst genommen, wie die Reaktion der Stadt Hannover zeigte - allerdings nicht in einer Art und Weise, wie dies Andersdenkende von den Repräsentanten einer Stadt hätten erwarten dürfen, die eine vom Geist einer freiheitlichen Ordnung geprägten Stadt vertreten. Zwar wurde den sogenannten Bildungsplangegnern nicht das Recht abgesprochen, ihre Meinung in einer Versammlung auszudrücken, doch wurden sie für ihr bürgerschaftliches Engagement in bedenklicher Weise beschimpft, wie das Internetportal für Schwule queer.de berichtete. Der Personal- und Organisationsdezernent der Stadt Hannover, Harald Härke, der Anfang 2014 auf Vorschlag des Oberbürgermeisters von Hannover, Stefan Schostok (SPD), zum Stadtrat gewählt wurde, nahm sich das Recht, die Bildungsplangegner als "Dumpfbacken" zu bezeichnen.

"Homo-Orden" für Oberbürgermeister

Für ihre Unterstützung erhielten Härke und der Oberbürgermeister von Hannover großes Lob von queer.de. In einem heute dazu veröffentlichten Artikel heißt es: "Was für ein geniales Zeichen! Natürlich dürfen in einer Demokratie auch homophobe ‚Dumpfbacken’ demonstrieren, wie Hannovers parteiloser Personaldezernent Harald Härke die Bildungsplangegner am Samstag nannte, aber man kann ihnen sehr deutlich zeigen, dass sie nicht willkommen sind. Auf Anweisung von Oberbürgermeister Stefan Schostok wurden am Veranstaltungsort der Einfalts-Demo, dem Steintorplatz, Dutzende Regenbogenflaggen gehisst. Dafür erhält der SPD-Politiker unseren Homo-Orden."

SPD, Grüne, FDP und Linke unterstützten Gegendemo

Bereits am Tag zuvor hatte queer.de darüber berichtet, dass der Personaldezernent der Landeshauptstadt Hannover von der Bühne der Gegendemo "Vielfalt statt Einfalt" nicht nur Grußworte des SPD-Oberbügermeisters Stefan Schostok verlesen hatte, sondern die Bildungsplangegner als "Dumpfbacken" kritisiert hatte. Zudem hatte Oberbürgermeister Schostok laut queer.de dafür gesorgt, dass "um die Demo der Aufklärungsgegner herum Regenbogenflaggen" geweht hatten. Wie zahlreiche Bilder dokumentieren, waren auf dem Steintorplatz vor Beginn der DEMO FÜR ALLE tatsächlich viele große Regenbogenflaggen gehisst worden.

Der Protest gegen die DEMO FÜR ALLE wurde auch von Parteien unterstützt, die im niedersächsischen Landtag vertreten sind. Über 300 Menschen seien dem Aufruf von Schwulen- und Lesbenverbänden sowie SPD, Grünen, FDP und Linker gefolgt, bei der Gegendemo "Vielfalt statt Einfalt" für den von ihnen im Landtag vertretenen Antrag zu demonstrieren, berichtet die TAZ unter der Überschrift "Demo gegen sexuelle Vielfalt als Schulstoff - Gottloses rot-grünes Projekt".

Gegen die mittlerweile in mehreren Bundesländern um sich greifenden Bestrebungen, in den Bildungsplänen die sexuelle Vielfalt zu verankern, die im Wesentlichen von den Grünen und der SPD getragen werden, wurde eine bundesweite Initative gestartet, die sich an die Bundeskanzlerin richtet. Wie MEDRUM berichtete, wendet sich die Christliche Aktion e.V. mit einer Petition gegen eine übergriffige Sexualkunde in den Schulen.

Die Petition der Christlichen Aktion e.V. wurde am Donnerstag, 20. November 2014 veröffentlicht. Innerhalb des ersten Tages haben mehr bereits fast 1.000 Personen die Petition unterzeichnet. Sie ist im Internet aufrufbar und kann unterzeichnet werden unter:

→ Zur Petition Gegen-übergriffige-sexualkunde-fuer-das-elternrecht

_____________________


Kontaktdaten:

Personal- und Organisationsdezernent,
Landeshauptstadt Hannover, Trammplatz 2, 30159 Hannover,
Tel.: +49 511 168-43916, Fax: +49 511 168-46373
E-Mail: D1@Hannover-Stadt.de

Oberbürgermeister der Stadt Hannover,
E-Mail: oberbuergermeister@hannover-stadt.de

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Protest gegen Sexualisierung von Kindern






Neben der Bühne hatte die Stadt Hannover die stadteigenen Fahnenmasten mit Regenbogenfahnen beflaggt und sich damit mit den Gegendemonstranten solidarisiert.

Hannover (idea) – „Ehe und Familie vor! – Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder!“ – unter diesem Motto haben über 1.200 Personen am 22. November in Hannover demonstriert. Sie protestierten gegen einen Entschließungsantrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in Niedersachsen, über den der Landtag voraussichtlich im Dezember abstimmen wird.

Die rot-grüne Landesregierung will, dass künftig Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität im Schulunterricht verbindlich und fächerübergreifend behandelt wird. Vorgesehen ist unter anderem, dass schwul-lesbische Initiativen Aufklärungsprojekte mit den Schülern durchführen, ohne dass Lehrer dabei sind. Veranstalter der Demonstration war das Aktionsbündnis „Demo für alle“, hinter dem Familienorganisationen, christliche und politische Gruppen stehen, darunter das „Bündnis Rettet die Familie“, „Kirche in Not“ und „Christdemokraten für das Leben“. Es war die erste Protestaktion des Aktionsbündnisses in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Der Sozialwissenschaftler Prof. Manfred Spieker (Georgsmarienhütte bei Osnabrück) übte scharfe Kritik an der „Sexualpädagogik der Vielfalt“.

Statt Sexualität zu kultivieren und ihre Schönheit zu vermitteln, ziele sie „unter der Tarnkappe der Vielfalt“ darauf ab, Ehe und Familie zu zerstören. Der Publizist Jürgen Liminski (St. Augustin bei Bonn) stellte angesichts der Frühsexualisierung die Frage: „Wem nutzt es?“ Er erinnerte daran, dass die Grünen in Programmen ihrer Anfangsjahre für straffreien Sex mit Kindern eingetreten seien. Zu den Rednern gehörte auch der Initiator einer Online-Petition gegen die niedersächsischen Schulpläne, Gerriet Kohls (Freie Wähler Niedersachsen). Die Teilnehmer ließen Hunderte rosa und blaue Luftballons aufsteigen, um den Elternprotest sinnbildlich an die politisch Verantwortlichen nach oben zu tragen. Koordinatorin des Bündnisses „Demo für Alle“ ist Hedwig Beverfoerde (Berlin).

Gegendemonstranten: „Haut ab!“

An einer Gegendemonstration unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt“ beteiligten sich rund 250 Personen, darunter Vertreter von Grünen, Jungsozialisten, Linkspartei und FDP. Organisator war der Bundesverband der Eltern, Freunde und Angehörigen von Homosexuellen. Teilnehmer schwenkten Regenbogenfahnen und riefen den Kritikern der rot-grünen Pläne zu: „Haut ab! Haut ab!“ Ein Teil sang „Eure Kinder werden so wie wir“.

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