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Wolfgang Thierse: "Glaube ist keine Privatsache"


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Rolf

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Wolfgang Thierse: "Glaube ist keine Privatsache"






Der christliche Glaube ist nach Ansicht des früheren Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse (SPD) keine Privatsache. "Er kann nicht für sich bleiben. Er verlangt immer auch tätiges Zeugnis und damit Einsatz für die Gemeinschaft", so der katholische SPD-Politiker.


Der Glaube habe damit automatisch eine politische Dimension. Thierse verwies auch auf die Rolle der Kirchen bei der friedlichen Revolution vor 25 Jahren in der DDR. In den Bürgerrechtsgruppen seien besonders viele Christen aktiv gewesen. "Das muss man sich immer wieder in Erinnerung rufen, weil die Zeithistoriker diesen Aspekt geradezu systematisch und absichtsvoll vernachlässigen", betonte der ostdeutsche Katholik.

Unter dem Dach der Kirchen hätten sich Oppositionsgruppen gebildet. Dies mache die Sache zwar nicht zu einer christlichen oder protestantischen Revolution, sagte der SPD-Politiker. "Aber die Christen und die Kirchen haben eine herausragende Rolle in diesem Befreiungsprozess gespielt."

Die katholische Kirche der DDR sei "die viel kleinere" gewesen, nur fünf Prozent der DDR-Bürger rechneten sich nach Thierses Worten zu ihr. Zudem habe die katholische Kirche eine andere Strategie verfolgt als die evangelische, erklärte der SPD-Politiker: "Sie hat versucht zu überwintern, zu überstehen, sich auf keinen Fall auf dieses Regime einzulassen." Das sei bei der evangelischen Kirche anders und durchaus widersprüchlicher gewesen. "Dadurch war die evangelische Kirche in einem vernünftigen Sinne politischer."

Wolfgang Thierse ist Mitglied des Zentralkommitees der Deutschen Katholiken. Er ist eines der der insgesamt 45 "hinzugewählten Mitglieder".
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Das Gespräch mit Wolfgang Thierse führte Ebba Hagenberg-Miliu (epd).
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