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Schamlos im Klassenzimmer


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Rolf

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Ein Kommentar von Bernd Saur






Schamlos im Klassenzimmer





Einige Bundesländer wollen abstruse Vorstellungen einer "modernen Sexualpädagogik" im Bildungsplan der Schulen verankern.

Bernd Saur (60 Jahre), Vorsitzender des Philologenverbands Baden-Württemberg, wendet sich gegen Pläne, Kinder im Schulunterricht zu übersexualisieren. In einigen Ländern, so auch in NRW und Niedersachsen, werden derzeit neue Formen der Sexualpädagogik heiß diskutiert.

Unzumutbare Themen für Kinder

Dildo, Taschenmuschi, Vibrator, Handschellen, Aktfotos, Vaginalkugeln - was Gender-Sexualpädagogen, neoemanzipatorische Sexualforscher und andere postmoderne Entgrenzer unseren Kindern unter dem Siegel einer „Sexualpädagogik der Vielfalt“ vorlegen wollen, ist unsäglich. Lederpeitsche und Fetische wie Windeln, Lack und Latex wollen sie als Lehrgegenstände in die Bildungspläne integrieren.

Themen wie Spermaschlucken, Dirty Talking, Oral- und Analverkehr und sonstige Sexualpraktiken inklusive Gruppensex-Konstellationen, Lieblingsstellung oder die wichtige Frage „Wie betreibt man einen Puff“ sollen in den Klassenzimmern diskutiert werden. Das sprengt eindeutig den Rahmen dessen, was Kindern zugemutet werden darf.

Toleranz gehört dazu

Ich will nicht missverstanden werden: Zum Thema „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ zählt ohne Frage die selbstverständlich zu vermittelnde Toleranz gegenüber nicht heterosexuell basierten Partnerschaften. Es dürfte bundesweit Konsens darüber bestehen, dass dieses Thema zur Toleranzerziehung ebenso gehören muss wie die Erziehung zu Toleranz gegenüber Andersdenkenden, Andersgläubigen und Menschen anderer Herkunft. Und selbstverständlich muss auch eine altersgemäße Aufklärung Teil schulischer Bildungspläne sein.

Enttabuisierte Sexualpädagogen

Respekt und Fürsorge gebieten es jedoch, unsere Kinder - und dies gilt zuvörderst für staatliche Schulen - vor entwicklungspsychologisch nicht vertretbaren Übergriffen durch entfesselte, offensichtlich komplett enttabuisierte Sexualpädagogen zu schützen.

Anschlag auf das natürliche Empfinden

Für zehn- bis vierzehnjährige Schülerinnen und Schüler - nach dem Gesetz also Kinder - ist der Bereich der Sexualität eine hochsensible, zutiefst private, intime und mit einer natürlichen Schamgrenze geschützte Zone. Diese Übersexualisierung, ja Pornografisierung der Schule entspräche einem Anschlag auf ihr natürliches und überaus schützenswertes Empfinden, einer eklatanten Verletzung der Schamgrenze. Diese erzwungene Entblößung wäre eine staatlich sanktionierte Vergewaltigung der Kinderseele, ein Überstülpen von Neigungen und Fantasien Erwachsener auf Schulkinder. Vielleicht sollten sich Justizministerien und Staatsanwaltschaften vorsorglich mit diesen Plänen beschäftigen. Die Odenwaldschule lässt grüßen.

"Das brauchen wir erst später"

Wie behutsam wir Erwachsenen und erst recht Lehrkräfte mit diesem Thema umgehen müssen, verdeutlicht eine eher beiläufig gemachte Bemerkung einer Fünftklässlerin auf meine Frage, welches Fach sie gerade hatte: „Sexualkundeunterricht. Aber das brauchen wir erst später.“ Die Rede ist hier vom derzeit in Baden-Württemberg behutsam geplanten und durchgeführten Sexualkunde- und Aufklärungsunterricht. Die Lehrer zeigen die Lehrmaterialien zuvor den Eltern und besprechen sie mit ihnen, um eine abgestimmte Erziehungspartnerschaft sicherzustellen.

Staat darf nicht übergriffig werden

Schulgesetze und das Bundesverfassungsgericht weisen im Bereich der Sexualerziehung dem Elternrecht eine besondere Bedeutung zu. Der Staat darf hier nicht übergriffig werden. Unsere staatlichen Schulen müssen allen Kindern offenstehen, auch Kindern aus religiös geprägten, zum Beispiel muslimischen Elternhäusern. Ist es nicht seltsam, dass sich weder deren Verbände noch Integrationsministerien in dieser Frage zu Wort melden? Eine Pornografisierung der Schule würde alle Integrationsbemühungen konterkarieren.

Erwachsenen ist es freigestellt, sich im Sinne eines Einreißens eines der letzten Tabus gern in „Feuchtgebiete“ entführen zu lassen. Es kann jedoch nicht Aufgabe des Staates sein, Schulkinder zwangsweise auf solch schlüpfriges Terrain zu führen. Um dies zu verhindern, werden „Schoßgebete“ allein nicht helfen.


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