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[Rolf]

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Statistik: Alle evangelischen Landeskirchen schrumpfen






Wetzlar (idea) – Alle evangelischen Landeskirchen sind im vergangenen Jahr geschrumpft. Das geht aus einer Umfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) bei den Landeskirchenämtern und der EKD hervor. Die 20 Mitgliedskirchen der EKD hatten zum 31. Dezember 2013 rund 23,04 Millionen Mitglieder. Das sind 315.000 weniger als im Vorjahr, was einen Rückgang um 1,4 Prozent bedeutet. Der Verlust entspricht in etwa der Einwohnerzahl einer Großstadt wie Mannheim. Hauptgrund für das Minus ist die negative Bevölkerungsentwicklung. 2002 gab es in Deutschland noch 26,2 Millionen landeskirchliche Protestanten.

Nur drei Kirchen verloren weniger als ein Prozent der Mitglieder

Tendenziell haben die evangelischen Kirchen im Süden prozentual geringere Mitgliederverluste als die im Norden und Osten. Die Landeskirchen in Baden (-0,6 Prozent) und Bayern (-0,9 Prozent) liegen unter der Ein-Prozent-Marke. Das erreichte im Norden lediglich die Bremische Evangelische Kirche (-0,9 Prozent). Bei der mit 2,76 Millionen Mitgliedern größten Landeskirche in Deutschland – der hannoverschen – liegt die Verlustrate bei 1,4 Prozent. Den geringsten Rückgang im Osten hatte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens (-1,5 Prozent).

Das größte Minus bei der kleinsten Landeskirche

Am größten war der Mitgliederverlust bei der Evangelischen Landeskirche Anhalts – der kleinsten innerhalb der EKD – mit einem Minus von 3,9 Prozent. Das entspricht auch dem Trend der Vorjahre. Ein Hauptgrund sei die anhaltend hohe Abwanderungsbewegung, so die Begründung. Die anhaltische Landeskirche hatte Ende vergangenen Jahres rund 38.700 Mitglieder. Überdurchschnittlich hohe Verluste verzeichneten die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (-2,1 Prozent), die Lippische Landeskirche (-1,9 Prozent) und die Nordkirche (-1,7 Prozent).