Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Sterbehilfe gerät außer Kontrolle


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34224 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!







Sterbehilfe gerät außer Kontrolle






Den Haag (idea) – In den Niederlanden gerät die aktive Sterbehilfe außer Kontrolle. Im vorigen Jahr haben Ärzte 4.829 Fälle gemeldet; das waren 15 Prozent mehr als 2012. Demenz wurde in 97 Fällen als Grund angegeben, das waren etwa doppelt so viele wie im Vorjahr. Diese Patienten befanden sich in der Regel in einem frühen Stadium der Erkrankung, als sie noch einwilligungsfähig waren. Die Zahl der psychisch Kranken, die durch eine Injektion auf eigenen Wunsch getötet wurden, verdreifachte sich auf 42. Das geht aus der jetzt veröffentlichten Jahresstatistik der Regionalen Prüfungskommission für Sterbehilfe hervor. Die Hilfe zur Selbsttötung wurde meist von Hausärzten ausgeführt. Der Vorsitzende der niederländischen Regulierungsbehörde, Prof. Theo Boer (Groningen), erwartet, dass die Zahl der Sterbehilfefälle in diesem Jahr die Marke 6.000 erreicht oder überschreitet. In den Niederlanden wurde Euthanasie im Jahr 2001 unter strengen Auflagen legalisiert. Wie Boer jetzt sagte, haben er und einige Kollegen damals angenommen, dass die Kontrollmechanismen ausreichten. Doch sie hätten sich geirrt. Die Legalisierung habe auf eine schiefe Bahn geführt, wie die ansteigenden Zahlen zeigten. Boer ist Ethikprofessor an der Protestantischen Universität von Groningen.

Euthanasie ist nicht zu kontrollieren

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Christlichen Mediziner-Vereinigung in Großbritannien, Peter Saunders (London), ist es unmöglich, die ärztlich unterstützte Tötung auf Verlangen wirksam zu regulieren. Das Beispiel der Niederlande zeige, dass „Euthanasie außer Kontrolle gerate“, sagte er der Zeitung Daily Mail. In der Vereinigung sind rund 4.000 Ärzte zusammengeschlossen. Ein ähnliche Entwicklung wie in den Niederlanden nimmt das Nachbarland Belgien, das die Sterbehilfe 2002 zugelassen hatte. Im Februar 2014 weitete das Parlament die Regelung auf Minderjährige aus, die unheilbar krank sind und unter schwersten Schmerzen leiden. In Belgien beenden täglich rund fünf Menschen durch aktive Sterbehilfe ihr Leben. Im vorigen Jahr nahmen dies 1.807 Personen in Anspruch. Großes Aufsehen erregte zuletzt ein 52-jähriger Sexualstraftäter. Ihm wurde gewährt, seinem Leben wegen „unerträglicher psychischer Qualen“ ein Ende setzen zu lassen.

Bundestag berät neues Sterbehilfegesetz

In Deutschland ist aktive Sterbehilfe verboten, eine Beihilfe – auch ärztlich assistierter Suizid genannt – nicht strafbar. Das könnte sich bald ändern. Der Bundestag wird sich bis in das kommende Jahr hinein mit einem Sterbehilfegesetz befassen. Die Union möchte, dass die Abgeordneten im Herbst 2015 ohne Fraktionszwang darüber abstimmen. Führende CDU-Politiker wie Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Fraktionschef Volker Kauder sind gegen Ausnahmen von einem Sterbehilfe-Verbot. Auch die Kirchen lehnen aktive Sterbehilfe ab. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider (Berlin) hatte allerdings vor kurzem mit einer Äußerung Aufsehen erregt, wonach er aus Liebe zu seiner krebskranken Frau Anne diese notfalls zur Selbsttötung in die Schweiz begleiten werde, auch wenn er selbst anderer Meinung sei. Nach Auffassung der Bundesärztekammer verstößt Sterbehilfe gegen das ärztliche Ethos.

  • 0

#2
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Topic Starter
  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34224 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!







Todbringendes Verwirrspiel um die Euthanasie damals und heute







9. November 2014


Felizitas Küble


Von Christa Meves




Nun branden sie wieder hoch: die medialen Vorbereitungen einer Gesetzesänderung zur Straffreiheit der Euthanasie.

Jüngst fand z. B. am 6. 11. – fast zweistündig – in 3Sat eine Wissenschaftsendung “Scobel” zum Thema “Suizid im Alter” statt. Danach ist der Tod eine mehr oder weniger missliche Angelegenheit, der sich der Mensch zwar im Laufe der Evolution ausgeliefert habe, die aber nun endlich einer Lösung bedarf – der Willensfreiheit des Menschen angemessen.

Keine Spur von Erwähnung in all der Ausführlichkeit dieser Sendung, dass der Mensch nun einmal der Naturordnung von „Werden, Wachsen und Vergehen” unterworfen sei, da laut Bibel von Gott nun einmal „aus Erde gemacht” – keine Erinnerung daran, dass vor knapp 75 Jahren hierzulande ein dämonisierter Diktator eine ähnlich makabere mediale Vorbereitung einer geplanten staatlichen Euthanasie vollzog und ebenfalls mit medialer Indoktrination (z.B. mit dem allen Schülern obligatorisch verordneten Film “Ich klage an”) klammheimlich die verbrecherische Tötung „unwerten Lebens” vorzubereiten – bezogen auf anscheinend unheilbare Patienten in den psychiatrischen Kliniken.

Die Verführung begann mit einer Begriffsverwirrung

Mit einer raffinierten Verdrehung zum scheinbar Guten der in sich bösen Absicht schaffte er es offensichtlich sogar bei nicht wenigen Ärzten, ein das Gewissen verwirrendes Wohlwollen zu erreichen, wobei bereits heimlich tödliche Spritzen in Aktion gesetzt worden waren und viele Angehörigen die Nachricht hinzunehmen hatten, ihre Verwandten seien an einer Lungenentzündung oder dergleichen gestorben. Doch das war erst der erschlichene Anfang, aber eben der Rubikon zur Übertretung des 5. Gebots.

Ohne Erinnerung daran, dass auch damals die Verführung mit einer Begriffsverwirrung eingeleitet wurde, beherrscht heute für diese Vorgänge der so schönklingende Begriff „Sterbehilfe” das Feld.

Ja, in der Sendung wurde von einer Studie aus dem Jahr 2004 berichtet, die meint, herausgefunden zu haben, dass bereits 37 % der Ärzte sich längst in der Praxis als „Sterbehelfer betätigen. Doch die Verweigerung der Ärztekammer, der Aufweichung des Gesetzes zuzustimmen, stehe noch im Raum, hieß es immerhin.

Es ist angeblich bereits in der Bevölkerung eine Mehrheit pro „Sterbehilfe” vorhanden.

Wie kann so viel historischer Gedächtnisverlust hierzulande möglich sein? Wie kann der Mensch nach einem solchen Rubikon vor 75 Jahren und dem danach rasch einsetzenden Inferno und schließlich der Klarstellung aller fürchterlichen Übeltaten diese Geschehnisse vergessen?

Zeit war dafür in dieser professörlichen Sendung jedenfalls nicht. Allerdings wurde ziemlich ausführlich der Begriff „Menschenwürde” zur Disposition gestellt. Der erste Artikel unseres Grundgesetzes wurde zitiert: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.” – Sie sei heute gleich dem menschlichen Bedürfnis nach Selbstbestimmung ein Erfahrungswert, der vermutlich mehrheitsfähig sei, so hieß es.

Keiner der drei Anwesenden machte sich anheischig, der Entstehung und dem eigentlichen Inhalt dieses Begriffs nachzugehen. Keiner gab dem Wissen Raum, dass der Begriff der Menschenwürde aus dem Christentum erwachsen ist und bedeutet, der Mensch möge seinem Nächsten mit Respekt begegnen, da dieser wie er selbst ein Geschöpf Gottes sei.

Aus dieser Sichtweise hat sich einst unsere abendländische Gesetzgebung ausgestaltet. Auf diese Würde des Menschen beriefen sich die Väter des Grundgesetzes so vorrangig und so mahnend angesichts der schändlichen Verdrehung des unverrückbar Guten durch das vernichtende Böse in der Zeit zuvor. Ja, das Christentum baute diese moralische Forderung auf der Liebe zu Gott und den Mitmenschen auf und entwickelte darauf seine Philosophie der Vernunft und der Jurisprudenz.

Mögen sich unsere Parlamentarier in dieser Woche der Beratungen durch schwerwiegendes Erinnern als lernfähig erweisen, denn Gott lässt seiner nicht spotten! Deshalb mahnte bereits Christus so eindeutig und scharf (Mt 23,31 f): „Ihr Söhne…Ihr macht (so) das Maß eurer Väter voll…”

  • 0