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"Un-Kultur der kirchlichen Beliebigkeit" in der EK


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Rolf

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Gegen "Un-Kultur der kirchlichen Beliebigkeit" in der EKD-Führung






Badische Gemeindeglieder bitten Landessynode um Unterstützung wegen ihrer Sorge um den rechten Weg der EKD-Führung und des Vertrauensverlustes in den Gemeinden


(MEDRUM) Evangelische Christen in Baden haben sich mit einer Eingabe und einem Füllhorn voller Sorgen um den rechten Weg der EKD-Führung an ihre Landessynode gewandt. Ihre eindringliche Bitte: Rückkehr zu einer Kultur der Aufrichtigkeit, theologischer Wahrheitsbindung und des wechselseitigen Vertrauens.

Größte Irritationen durch Orientierungshilfe

Aus einer MEDRUM vorliegenden Eingabe an die badische Landessynode geht hervor, dass ein hoher Vertrauensverlust in die gegenwärtige EKD-Führung eingetreten ist. Grundlegende Wahrheiten seien unklar geworden, seien in Frage gestellt oder gar in Abrede gestellt worden. Es werde zudem ein starker Anstieg der Kirchenaustrittszahlen gemeldet, heißt es weiter, die Abführung von Kirchensteuer über die Banken sei auf Unverständnis gestoßen.

Die Petenten heben eine Reihe von Dingen hervor, die Gründe der Vertrauenskrise seien. So sei die Beibehaltung des kirchlichen Amtes von Katrin Göring-Eckardt als Präses der EKD-Synode mit ihren politischen Betrebungen nicht vereinbar gewesen. Erst lange nach dem Aufkommen von Kritik habe sie das kirchliche Amt "ruhen lassen."

Größte Irritationen habe die EKD mit der sogenannten "Orientierungshilfe" Familie ausgelöst. Bis heute hielten der Rat der EKD und sein Vorsitzender "geradezu kritikresistent und rechthaberisch" am Familienpapier fest. Der Rat der EKD und die Synode der EKD seien von ihren eigenen Grundlagen in Bibel und Bekenntnis abgerückt.

Skandalöse Provokation - Können wir uns noch auf die Kirche verlassen

Scharfe Kritik üben die Unterzeichner der Eingabe auch am Internetfilm der EKD-Frauen- und Männerarbeit mit dem Titel: »Eine Tür ist genug« mitgewirkt. Der Ratsvorsitzende habe dieses "Movie", das eine skandalöse Provokation sei, sogar verteidigt. Nicht anders sei auch die Einrichtung des EKD-Zentrums für Genderfragen zu verstehen. Wörtlich heißt es in der Eingabe: "Wofür braucht es dieses Institut, wenn es allein um Fragen der Emanzipation als Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau geht? Das alles kostet Geld, das in den Gemeinden vor Ort fehlt. Wen überrascht es da, wenn aufmerksame Gemeindeglieder ihre innere Verbindung zu unserer Kirche immer mehr lockern und schließlich lösen?"

Ebenso wenig zufrieden sind die Kritiker mit der Haltung der EKD-Führung in Fragen der Friedensethik. Die EKD-Führung sei inzwischen hinter früher erreichte Positionen zurückgefallen. "Die menschenmordenden Konflikte im Sommer dieses Jahres verschlagen uns allen die Sprache", so die Unterzeichner. Es dürfe auf keinen Fall darum gehen, einen platten Pazifismus zu vertreten, der hinter der Denkschrift »Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen« (2007) zurückbleibt. Schon viele Menschen fragten: "Können wir uns noch auf das verlassen, was unsere Kirche sagt?"

Evangelische Kirche in ethischer Perspektive beschämt

Der EKD-Führung wird auch die mangelnde Kompetenz der ›Lutherbotschafterin‹ Margot Käßmann und ihre Äußerungen vom angeblichen "Judenhass" Martin Luthers angelastet. Wenn sie in den Chor der missgünstigen Lutherkritiker einstimme, sei das schwer erträglich. Von ihr könne erwartete werden, dass sie sich mit den differenzierten Arbeiten, die es dazu gebe, auseinandersetze. Schließlich habe sie ein öffentliches Amt der Kirche inne, das von der EKD-Spitze damals extra für ihre Person geschaffen wurde. Inzwischen müsse man fragen, in wessen Namen sie eigentlich öffentlich spricht.

Schließlich werden auch die Äußerungen des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider in den Medien über die Selbsttötungsabsichten seiner erkrankten Frau als absolut unverständlich kritisiert. Schneider habe sich dabei vom Votum der EKD zur aktiven Sterbehilfe absetzt. Der Präsident der Bundesärztekammer habe mit unmissverständlich-klarer Stimme die Evangelische Kirche auch in ethischer Perspektive beschämt.

Theologische und politische Vorstöße belasten Gemeinden

Dass die Wege der EKD-Führung nicht klar und vertrauenserweckend sind, sehen die Petenten auch durch den ehemaligen Landesbischof Fischer, der selbst Ratsmitglied sei, belegt. Er habe in seinem letzten Bericht vor der Landessynode die EKD "das unbekannte Wesen« genannt. Wörtlich wird festgestellt: "Klar ist auf jeden Fall: Die durch die EKD-Führung aufgebrachten theologischen und politischen Vorstöße belasten die Gemeinden vor Ort und fügen der Kirche beträchtlichen Schaden zu. Manchem gilt die EKD schon als ›überflüssig‹."

Rückkehr zur Aufrichtigkeit, Wahrheitsbindung und zu wechselseitigem Vertrauen

Mit ihrer Eingabe wenden sich die Unterzeichner gegen eine "Un-Kultur der kirchlichen Beliebigkeit". Sie wollen ihre Landessynode ermutigen, auf die EKD-Führung einzuwirken, um zu einer "neuen Kultur der Aufrichtigkeit, einer Kultur theologischer Wahrheitsbindung und einer Kultur des wechselseitigen Vertrauens" zu kommen.

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