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Demonstration gegen Judenhass: Antisemitismus ist Gotteslästerung






In Berlin haben Prominente aus Kirche und Politik Antisemitismus scharf verurteilt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte die jüngsten antijüdischen Proteste in Deutschland einen "ungeheuren Skandal", Protestant Nikolaus Schneider zeigte sich selbstkritisch.


Tausende waren am Sonntag dem Aufruf des Zentralrats der Juden in Deutschland gefolgt, und hatten vor dem Brandenburger Tor gegen Antisemitismus demonstriert. Zu den Rednern der Kundgebung "Steh auf! Nie wieder Judenhass" gehörten neben der Bundeskanzlerin und dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit (SPD), der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, und der Präsident des World Jewish Congress, Ronald S. Lauder.

Die Kanzlerin nannte den aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland einen "ungeheuren Skandal". Jüdisches Leben sei Teil der deutschen Identität und ausdrücklich erwünscht. "Wer Grabsteine auf Friedhöfen schändet, schändet unsere Kultur", sagte sie. Antisemiten rüttelten an den Grundfesten der Gesellschaft. Deshalb sei der Kampf gegen solche Strömungen "bürgerschaftliche Pflicht". Doch auch Angriffe auf Moscheen seien zu ächten. Angela Merkel rief deshalb zu Respekt vor dem Glauben von Muslimen, Juden und Christen auf.

Kirche hat zur Judenfeindschaft beigetragen

Auch Schneider machte klar: "Wer in Deutschland eine Synagoge anzündet, der kritisiert dadurch nicht die Politik der israelischen Regierung. Vielmehr lieferte der Gaza-Krieg offenbar einigen einen willkommenen Anlass, ihren Antisemitismus öffentlich auszuleben." Auch seine Kirche müsse immer neu erkennen und aufarbeiten, dass sie zur Judenfeindschaft beigetragen habe. "Antijudaismus ist seit nahezu 2.000 Jahren auch und gerade aus christlicher Theologie und kirchlicher Lehre heraus erwachsen", erklärte er. Dabei sei er eine "Sünde gegen den Heiligen Geist". Schneider sagte: "Antisemitismus ist Gotteslästerung."

Kardinal Marx erklärte, er wolle "nie wieder erleben, dass Christen und Juden gegeneinander stehen". Dennoch beobachte auch er einen "Alltagsantisemitismus". Auch für ihn sei das reine Blasphemie, machte er deutlich, und betonte, so zu den Juden stehen zu wollen, wie diese angesichts der Christenverfolgung im Irak derzeit weltweit zu den Christen stünden.

"Katastrophaler Judenhass"

Der Gastgeber und Zentralratspräsident Graumann nahm die Muslime in die Pflicht. Zur traurigen Wahrheit gehöre, dass diejenigen, die "widerliche Parolen" gebrüllt hätten, überwiegend im muslimischen Umfeld zu Hause seien. Hier seien die muslimischen Verbände gefragt. Sie sollten den "katastrophalen Judenhass" in ihren Reihen konsequenter bekämpfen. "Wann eigentlich, wenn nicht jetzt?", fragte er. Zugleich kritisierte er, dass es der Zentralrat gewesen sei, der zur Demonstration aufgerufen habe und betonte, er wünsche sich auch ein klares Handeln anderer gesellschaftlicher Kräfte. Er machte klar: "Wenn es um Israel geht, da sind wir Juden einfach nicht neutral. Wir sollten auch gar nicht so tun, als seien wir neutral. Nein, wir sind Partei. Unsere Neutralität endet immer spätestens dort, wo die Sicherheit von Israel beginnt." Daran werde keine Macht der Welt etwas ändern können.

Für ein Verbot der NPD trat Klaus Wowereit im Hinblick auf die zeitgleich stattfindenden Wahlen in Brandenburg und Thüringen ein. Das Existenzrecht Israels sei "nicht verhandelbar". Wer Gotteshäuser angreife, greife die Gesellschaft als ganzes an. "Lassen wir nicht zu, dass dieses Gift unsere Gesellschaft durchzieht", forderte er.

Als internationaler Redner war Ronald S. Lauder vom World Jewish Congress angereist. Er brachte den akuten Antisemitismus in Deutschland auf eine einfache Formel: Erstens würden, wenn es der Wirtschaft schlecht gehe, Sündenböcke gesucht – und in den Juden gefunden. Zweitens schwappe eine erhebliche Welle des Judenhasses aus dem Nahen Osten nach Europa. Und drittens beobachte er immer wieder, dass gezielt Falschinformationen gestreut würden, um Judenhass zu entfachen.

"Kriegstreiber"- und "Free Palestine"-Rufe

Neben den Rednern waren auch zahlreiche Minister und Bundestagsabgeordnete ans Brandenburger Tor gekommen. So demonstrierten etwa Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD), Innenminister Thomas de Maizière (CDU) oder Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) ihr Eintreten gegen Antisemitismus. Auch die Fraktionsvorsitzenden aller im Bundestag vertretenen Parteien, Gregor Gysi (Linke), Anton Hofreiter (Grüne), Volker Kauder (CDU) und Thomas Oppermann (SPD) waren anwesend.

Unter die friedlichen Protestler hatten sich auch Gegendemonstranten gemischt. So wurden gegen Ende der Veranstaltung "Kriegstreiber"-Chöre laut, die sich gegen die Politik Israels richteten. Auch vereinzelte "Free Palestine"-Rufe waren zu hören.

(Quelle:Christliches Medienmagazin Pro)
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Jüdischer Weltkongreß-Präsident lobt “breites Bündnis” gegen Judenhaß in Deutschland






15. September 2014



Felizitas Küble



“Das Wiederaufblühen des Judentums hierzulande ist ein Wunder”

Die Tageszeitung “Die Welt” veröffentlichte am 14. September online ein Interview, das deren stellv. Chefredakteurin Andrea Seibel mit Ronald Lauder führte.

Der Titel des Gesprächs mit dem Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses lautet: “Die Heftigkeit der Attacken hat uns lauderüberrascht.”

Gemeint sind amit jene antijüdischen und israelfeindlichen Parolen und Entgleisungen bei Demonstrationen der letzten Monate, die vor allem von islamischer Seite und arabischen Einwanderern ausgegangen sind.

Der 70-jährige US-Amerikaner Ronald S. Lauder war am Sonntag, den 14.9., als Redner bei der zentralen Kundgebung gegen Antisemitismus in Berlin aufgetreten.

Dabei beklagte er vor 8000 Teilnehmer einen zunehmenden Judenhaß, der aus dem Nahen Osten nach Europa und Deutschland herübergeschwappt sei.

Aus Besorgnis darüber hielt der Jüdische Weltkongreß ergänzend zur Demonstration am Brandenburger Tor kürzlich eine viertägige Versammlung in Berlin ab.

Im Interview mit der WELT zeigte sich Lauder beeindruckt, weil “viele Führungspersönlichkeiten aus Regierung, Parteien und Zivilgesellschaft” an der Berliner Kundgebung teilgenommen haben: “Das war wirklich ein breites Bündnis”, sagte er und fügte hinzu:

“In vielen anderen Ländern hätte es solch ein Zeichen der Entschlossenheit, den Kampf gegen den Antisemitismus gemeinsam zu führen, nicht gegeben.”

Er lobte zudem die deutsche Kanzlerin Angela Merkel dafür, daß sie “klar und deutlich” gesprochen habe: “Sie wird ihrer Führungsrolle damit gerecht und genießt nicht nur in der jüdischen Welt großen Respekt, ja Bewunderung.”

“Deutschland wird auch diese Herausforderung meistern”

Auf die Frage, wie er sich die “massive Zunahme der antisemitischen Ausfälle in Europa” erkläre, antwortete Lauder, es habe immer schon “einen Bodensatz an Antisemiten” gebeben, welcher nur auf eine Gelegenheit zu Anti-Israel-Demonstationen warten Davidsternwürde.

Allerdings habe ihn diesmal die “Heftigkeit der Attacken verwundert, wie wir sie zum Beispiel in Frankreich gesehen haben. Das hatte eine neue Dimension, das hat uns aufgeschreckt.”

In seinem Interview betont der Präsident des Jüdischen Weltkongresses erneut, was er bereits in seiner Berliner Rede gesagt hatte: “Deutschland ist ein starkes, ein verantwortungsvolles Land, und es wird auch diese Herausforderung meistern, da bin ich ganz sicher.”

Er fügte hinzu, der Weltkongreß habe seine viertägige Sitzung auch deshalb in Berlin abgehalten, um die Bedeutung Deutschlands zu verdeutlichen:

“Wir wollten damit vor allem würdigen, wie wichtig Deutschland für die jüdische Gemeinschaft weltweit geworden ist, wie wichtig Deutschlands Unterstützung auch für Israel ist, trotz aller gelegentlichen Meinungsverschiedenheiten.

Das Wiederaufblühen des Judentums hier in den vergangenen beiden Jahrzehnten ist ein Wunder – und es soll weitergehen.”
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