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Mainz: CDU will Stopp des Pendel-Kurses der VHS


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Mainz: CDU will Stopp des Pendel-Kurses der VHS - OB Ebling fordert Ende der Sommerlochpolitik






Von Michael Erfurth

MAINZ - Die CDU-Stadtratsfraktion kritisiert die Volkshochschule Mainz (VHS) für ihr Kursangebot „Pendelpraxis I“ (die AZ berichtete) und fordert sogar, die für Mitte Oktober geplante VHS-Vorstandssitzung dafür vorzuziehen. Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) weist diese Forderung zurück.

Eine Wahrsagerin sitzt mit einem Pendel über Tarot-Karten.

„Wir können überhaupt nicht nachvollziehen, dass eine mit öffentlichen Geldern geförderte Bildungseinrichtung einen solchen Kurs anbietet“, erklärt der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Dr. Walter Konrad. Es könne nicht die Aufgabe der VHS sein, „okkulte Praktiken zu propagieren und salonfähig zu machen“. Die CDU teile ausdrücklich die Kritik von Dr. Rainer Wolf von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP). Das Pendeln sei eindeutig pseudowissenschaftlich und absolut unseriös und habe im Kursangebot der VHS deshalb nichts zu suchen.

Die CDU fordert die VHS auf, dieses Kursangebot sofort zu streichen und zukünftig nicht mehr anzubieten. „Angesichts der Aktualität erwarten wir zudem von Oberbürgermeister Ebling, die ursprünglich für Mitte Oktober geplante Sitzung des Vorstands der Volkshochschule vorzuziehen. Das Gremium muss sich unbedingt zeitnah mit dem Kursangebot der VHS beschäftigen“, betont Konrad.

„Das Sommerloch hinter sich lassen"

Der Forderung, zur Diskussion über Sinn oder Unsinn eines Pendelkurses die für Mitte Oktober geplante Sitzung des VHS-Vorstands vorzuziehen, erteilt der OB indes eine klare Absage: „Solange die Stadt die Fraktionszuschüsse oder gar den Haushalt nicht auspendelt, sollten wir doch die Kirche im Dorf lassen.“ Er sei sicher, dass die Mehrheit im Rat die Pendel-Debatte in Erwartung der Haushaltsberatungen, der wichtigen Stadtentwicklungsprojekte, der Rathaussanierung, der Herausforderungen im Bereich bezahlbares Wohnen, Kinderbetreuung oder Flüchtlingsunterbringung und vielem mehr nicht als vorrangig einstufe.

Es sei an der Zeit, „das Sommerloch hinter sich zu lassen und sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern“, sagt Ebling, der auch Vorsitzender des VHS-Vorstandes ist. Im Vorstand sind zudem Mitglieder der Stadtratsfraktionen vertreten.

VHS-Direktor Horst Leder weist darauf hin, dass ein identischer Kurs mit der gleichen Dozentin bereits 1993 angeboten wurde. Der aktuell angebotene Kurs ist ausgebucht.

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