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Honecker zu vergeben war Christenpflicht


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Rolf

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Honecker zu vergeben war Christenpflicht






Schwäbisch Gmünd (idea) – Er ist bekannt als der Mann, der im Februar 1990 dem abgesetzten DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker (1912-1994) und dessen Frau Margot Asyl gewährte: Pastor Uwe Holmer (Serrahn/Mecklenburg). Fast ein Vierteljahrhundert später berichtete der Theologe über seine Motive und damaligen Erfahrungen. Honecker zu vergeben war eine christliche Pflicht, sagte der 85-Jährige auf der Tagung „25 Jahre Friedliche Revolution“ in Schwäbisch Gmünd. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur idea in Zusammenarbeit mit dem christlichen Gästehaus Schönblick. Honecker hatte befürchtet, dass nach seinem erzwungenen Auszug aus seinem Anwesen in Wandlitz jede neue Bleibe von aufgebrachten DDR-Bürgern gestürmt werden könnte. „Ich war innerlich auf das Ersuchen Honeckers vorbereitet“, so Holmer. Als die Bitte geäußert wurde, habe er gewusst, dass diese Herausforderung von Gott komme. Holmer: „Wir hätten unseren Glauben verraten, wenn wir ihm nicht vergeben hätten.“ Politisch seien Honecker und er sich in den insgesamt zehn Wochen, die der geschasste Diktator im Pfarrhaus von Lobetal bei Berlin verbrachte, immer fremd geblieben. Während eines Spaziergangs habe er einmal zum Entsetzen Honeckers den sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow einen „fantastischen Menschen“ genannt. Auch seiner theologischer Interpretation der Ereignisse um den Mauerfall wollte sich der einstige SED-Chef nicht anschließen, so Holmer. Nach seinen Worten war die 40-jährige Teilung Deutschlands kein Zufall. Sie sei eine von Gott eingesetzte Periode der Besinnung für die Deutschen nach den Verbrechen des Dritten Reichs gewesen.

Regime verwehrte acht von zehn Kindern Holmers den Oberschulbesuch

Wegen Holmers kirchlicher Arbeit verwehrte das DDR-Regime acht von dessen zehn Kindern den Besuch einer Oberschule. Seine drei Söhne absolvierten eine theologische Ausbildung und sind heute Pastoren. Holmer: „Wer täglich aus Gottes Vergebung lebt, kann und muss vergeben.“ Dies gelte trotz aller Widrigkeiten, die er und seine Familie erfahren hätten. Für die Zukunft in Deutschland wünsche er sich, dass der Gottesbezug im Grundgesetz erhalten bleibe und evangelische Pfarrer ihren Dienst wieder gemäß der Heiligen Schrift täten.

Theo Lehmann: Christenverfolgung macht auch vor Deutschland nicht halt

Der Evangelist Pfarrer Theo Lehmann (Chemnitz) warnte im Gespräch mit Kongressleiter Martin Scheuermann vor den Gefahren eines Wohlfühlevangeliums: „Die jungen Leute, die weiter nichts als Halleluja rufen können, haben oft kein Fundament und werden sich noch umschauen. Die weltweite Christenverfolgung macht auch vor Deutschland nicht halt.“ Gerade vor dem Hintergrund des sich ausbreitenden Islams laufe alles auf eine Bekenntnissituation hinaus. „Du bist Wertvoll-Bekenntnisse“ allein reichten in dieser Situation nicht aus. Nach der Friedlichen Revolution habe er bei Gesprächen mit westdeutschen Schülern feststellen müssen, dass deren Glaubenssubstanz oft ähnlich schwach ausgeprägt sei wie die von Jugendlichen in der ehemaligen DDR. Der Westen habe einen hohen Anteil von Kirchenmitgliedern. Viele hätten jedoch keinen persönlichen Glauben. Westdeutschland brauche die rettende Botschaft von Jesus Christus daher genauso wie die neuen Bundesländer.

„Gott hat der Stasi die Schnauze zugehalten“

Seine Bewahrung vor der Staatssicherheit in der DDR hält Lehmann bis heute für ein Wunder: „Gott hat der Stasi die Schnauze zugehalten.“ Sie habe versucht, ihn zu zerbrechen und seine Gottesdienste zu sabotieren: „Aber Gott hat mich durchgebracht.“ Dabei habe die Stasi sogar seinen besten Freund als Inoffiziellen Mitarbeiter auf ihn angesetzt. „Die Stasi konnte Menschen bis ins Innerste manipulieren. Das war teuflisch.“ Evangelisation in der DDR bezeichnete Lehmann als „Kampf um die Seelen der Menschen“. Der SED-Staat habe genau wie Gott den ganzen Menschen gewollt. Konfrontationen seien daher unausweichlich gewesen.

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