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Israel steht vor neuer Runde des Bodenkriegs


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Rolf

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Angriffe von drei Seiten






Israel steht vor neuer Runde des Bodenkriegs






24.08.2014


t-online.de

Israel steht vor neuer Runde des Bodenkriegs. Luftalarm über Israel: Diese Rakete konnte von dem Schutzschild "Iron Dome" abgefangen werden. (Quelle: Reuters)

Israel ist am Wochenende von drei Seiten unter Raketenbeschuss geraten. Während die Palästinenser ihre Angriffe aus dem Gaza-Streifen fortsetzten, schlugen auch Geschosse aus dem Libanon und aus Syrien ein. Damit wuchs die Befürchtung, dass der Konflikt auf weitere Teile der Region übergreift. Auch Israel setzte seine Luftangriffe auf den Gaza-Streifen fort. Die Anzeichen für eine neue Runde des Bodenkriegs mehren sich.

Bei israelischen Angriffen starben Medizinern zufolge mindestens sechs Menschen. Weitere Militärschläge könnten folgen: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte die Gaza-Bewohner im Rundfunk zum Verlassen sämtlicher Gebäude auf, in denen die Hamas Einsätze plane.

Unterdessen wurde auch der Norden Israels nach israelischen und libanesischen Informationen von zwei Raketen aus dem Nachbarland getroffen. Es gab keine Verletzten. Wer für den Angriff verantwortlich war, blieb zunächst unklar. Unbekannt waren vorerst auch die Urheber des Angriffs mit fünf Raketen aus Syrien, die dem israelischen Militär zufolge auf den Golan-Höhen auf freiem Feld niedergingen.


Blutiger Schlagabtausch nimmt kein Ende

Schon seit fast sieben Wochen tobt der Gaza-Krieg nun - mit nur kurzen Atempausen. Der blutige Schlagabtausch zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas will kein Ende nehmen. Um eine entscheidende Wende herbeizuführen, bereitet sich Israel jetzt auf eine mögliche neue Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. Das Militär, das schon seit Wochen an der Grenze stationiert ist, wartet auf den Marschbefehl.

Kommunikationsminister Gilad Erdan sagte, eine neue Bodenoffensive in Gaza sei gegenwärtig viel wahrscheinlicher als neue Verhandlungen mit der Hamas. Ziel einer Bodenoffensive könnten entweder eine vollständige Eroberung (des Gazastreifens) und ein Sturz der Hamas oder punktuelle Angriffe auf Hamas-Einheiten sein, sagte Erdan, Mitglied des Sicherheitskabinetts, dem Zweiten Israelischen Fernsehen.

Leben in Grenznähe unerträglich

Besonders in den israelischen Grenzorten ist das Leben angesichts ständiger Mörsergranatenangriffe unerträglich geworden. Viele der Einwohner sind inzwischen geflüchtet. Deshalb wächst der Druck auf die Führung in Jerusalem, zum zweiten Mal Bodentruppen in das Palästinensergebiet zu schicken. Sie sollen die militanten Kämpfer vor allem aus den grenznahen Gebieten vertreiben. Wie das Problem dauerhaft gelöst werden soll, bleibt allerdings offen.

Nach dem Begräbnis eines vierjährigen israelischen Jungen, der von Granatensplittern getroffen worden war, forderte Transportminister Israel Katz am Sonntag: "Wir dürfen uns nicht in einen Zermürbungskrieg ziehen lassen." Er forderte stattdessen einen Kampf bis zur klaren Bezwingung der Hamas.

Verhärtete Fronten

Seit dem Scheitern der Waffenruhe-Gespräche in Kairo feuern militante Palästinenser täglich wieder mehr als hundert Raketen auf Israel ab. Die Hamas-Führung beharrt stoisch auf ihren Forderungen für eine Waffenruhe, darunter eine vollständige Aufhebung der Blockade des Gazastreifens. Von harten Gegenangriffen Israels lässt sie sich dabei scheinbar kaum beeindrucken.

Israel verstärkt gleichzeitig den Druck auf die Einwohner des schmalen Küstenstreifens am Mittelmeer. Schon lange hat die Zahl der Toten die 2000 überschritten. Die Luftwaffe zielt neuerdings auch auf mehrstöckige Gebäude - das bislang höchste war ein 13-stöckiges Hochhaus, das Kampfjets mit zwei Raketen dem Erdboden gleichmachten. Die Einwohner waren allerdings kurz zuvor gewarnt worden, so dass es keine Toten bei dem Angriff gab.

Anzeichen für wachsende Verunsicherung

Die Armee droht nun mit weiteren Strafaktionen: Man werde jedes Haus bombardieren, das für Angriffe mit Raketen oder Mörsergranaten auf Israel missbraucht werde, hieß es am Wochenende in Botschaften an die Einwohner des Gazastreifens. Ein weiteres Druckmittel sind gezielte Tötungen: Neben den Angriffen auf ranghohe Hamas-Funktionäre greift die Armee auch vermehrt militante Aktivisten aus der Luft mit Raketen an.

Die Erschießung von rund 20 mutmaßlichen Kollaborateuren im Gazastreifen wird in Israel zwar als Anzeichen für eine wachsende Verunsicherung und Druck innerhalb der radikal-islamischen Organisation gewertet. Doch einen entscheidenden Schlag konnte Israel der Hamas bislang nicht versetzen.

Israel hatte seine Offensive zu Beginn mit dem Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen begründet. Ägypten appellierte an beide Seiten, Verhandlungen für einen Frieden in Nahost wiederaufzunehmen. Aussicht auf neue Verhandlungen bestand am Wochenende aber nicht. Die letzten Gespräche hatten die beiden Konfliktparteien geführt, bevor am Dienstag eine Waffenruhe scheiterte.
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