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Mea culpa auf amerikanisch


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Missbrauch in US-Diözese




Mea culpa auf amerikanisch




Über Jahrzehnte hinweg waren mehr als 500 Männer und Frauen von Kirchenbediensteten in Los Angeles sexuell missbraucht worden. Nun erhalten sie eine Millionen-Entschädigungssumme.
Von Reymer Klüver



Ende der Hinhaltepolitik: Kardinal Roger Mahony gibt bekannt, dass die katholische Kirche hohe Entschädigungssummen an die Missbrauchsopfer zahlen wird
Foto: Reuters

War es die hochnotpeinliche Aussicht, dass demnächst der Kardinal persönlich in den Zeugenstand eines weltlichen Gerichts gerufen werden würde? Dass Kardinal Roger M. Mahoney hätte sagen müssen, was er denn gewusst hat in all den Jahren über die zahllosen Fälle von Kindsmissbrauch, in denen Priester seiner Erzdiözese sich schuldig gemacht haben?

Oder war es die Sorge, dass alles nur noch teurer würde, wenn man die Sache jetzt nicht regelt und die Opfer in individuellen Prozessen weit höhere Summen erstreiten könnten?

Wie auch immer, am Samstag haben sich die Erzdiözese Los Angeles und Opferverbände im größten Missbrauchskandal, in den die katholische Kirche in den USA verwickelt war, auf die Zahlung von nicht weniger als 660 Millionen Dollar geeinigt, umgerechnet rund eine halbe Milliarde Euro.



Ungeheures Ausmaß

250 Millionen Dollar muss die Diözese direkt aufbringen, den Rest zahlen Versicherungen und Orden. Die Summe klingt ungeheuerlich, zumal sie nur eine, wenn auch wohlhabende, Diözese betrifft. Aber die Zahl der Fälle und das Ausmaß des Skandals, der über Jahrzehnte geleugnet und vertuscht wurde, ist mindestens genauso ungeheuerlich.

Mehr als 500 Frauen und Männer hatten sich zusammengeschlossen, um gegen teilweise sieben Jahrzehnte zurückliegende Missbrauchsfälle nur in dieser Diözese zu klagen.



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1,2 Millionen Dollar pro missbrauchtes Kind

Das ganze Ausmaß des Kindesmissbrauchs durch Priester in den USA war erst in den vergangenen Jahren deutlich geworden. In Boston musste 2002 ein Erzbischof zurücktreten, der alles getan hatte, um eine Aufklärung zu verhindern. In Kalifornien hob das Bundesstaatsparlament 2003 die Verjährung für Zivilklagen bei Kindesmissbrauch auf.

Bis Jahresende hatten sich damals mehr als 570 Kläger allein gegen die Erzdiözese Los Angeles gemeldet. Es stellte sich heraus, dass in drei Vierteln der 288 Pfarreien der Diözese im Laufe der Jahre mindestens einer der 221 Priester, Mönche und Laienlehrer Dienst getan hatte, denen Kindsmissbrauch vorgeworfen wurde.

Und es stellte sich ebenso heraus, dass die Kirche in vielen Fällen Bescheid wusste und, wenn überhaupt, nur die Täter versetzte - und sie einfach weiter gewähren ließ. Kardinal Mahoney betrieb eine merkwürdige Hinhaltepolitik.



"Eindrucksvolle Summe"

Die Erzdiözese veröffentlichte mehrere Schuldbekenntnisse, gab zu, die Täter und nicht die Opfer geschützt zu haben, und weigerte sich doch, Unterlagen herauszugeben, in denen die Missbrauchsfälle dokumentiert waren - und die Fehlreaktion der Kirchenhierarchie.

Am Ende kommt die Einigung die Kirche in Los Angeles vielleicht tatsächlich noch vergleichsweise billig. In Orange bei San Diego meldete die Erzdiözese angesichts drohender Klagen Bankrott an. Und in New York hat ein Geschworenengericht erst im Mai die Diözese von Rockville Centre zur Zahlung von 5,9 Millionen Dollar an einen einzelnen Kläger und zu 5,5 Millionen für einen weiteren verurteilt.

In Los Angeles wird jedes Opfer gut eine Million Dollar erhalten. "Es ist eine eindrucksvolle Summe", sagte am Samstag Mary Ferrell, die Sprecherin einer Opfervereinigung, vor der Kathedrale von Los Angeles. Sie ist heute 59 Jahre alt, hatte lange mit Alkohol- und Drogensucht zu kämpfen.

"Aber das Geld zeigt nur die ungeheuerliche Schuld. Ich würde es zurückgeben, könnte ich dafür meine Kindheit wiederhaben." Ferrell war im Alter von sieben Jahren von einem Monsignore missbraucht worden. Reymer Klüver



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#2
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"Es waren Sünden und Verbrechen"

Die katholische Kirche in Los Angeles zahlt 660 Millionen an die Opfer von Kindesmissbrauch - sie kommt damit Prozessen gegen ihre Priester zuvor - von Olivia Schoeller 18.07. 2007 -






Kommentar:

Die rechtskonservative Internetseite kreuz.net. meint dazu:

Hätten die Unzuchtspriester ihre Opfer ermordet, wäre die Sache für die Erzdiözese billiger geworden.



Donnerstag, den 19. Juli 2007


Es ist schon sehr spät am Morgen, doch schlägt dieser Satz wie ein böses Omen in das Gesicht.

"Wer in den USA von einem Priester sexuell missbraucht wurde, ist mit einem Silberlöffel im Mund geboren."







Unter dieser Schlagzeile verhöhnt die Katholische Internetseite kreuz-net. die zahlreichen Opfer und zeigt wieder ihr wahres Gesicht. Sie verurteilt auf der einen Seite die schweren Vergehen einiger Priester, die sich vorwiegend an Jungen vergangen haben, kritisiert jedoch im gleichen Atemzug die Erzdiezöse von Los Angeles, die sich von Drohungen diverser "Opferanwälte" zu solch einer hohen Entschädigung hinreißen ließ.

Man hätte es wesentlich billiger haben können.

Hätten die Unzuchtspriester ihre Opfer ermordet, wäre die Sache für die Erzdiözese wohl billiger geworden.

Von dem Leid der zahlreichen Opfer wird erst gar nicht gesprochen. Unendliche Schicksale, seelische und psychische Störungen, traumatisierte Opfer, all dies interessiert kreuz -net nicht.

Es wurde zu wenig gekämpft.

Den zahlreichen Opfern wird gar unterstellt, "sie hätten das große Los gezogen".

In anderen Artikeln wird ähnlich über die Juden hergezogen. So wurde gar behauptet, den Holocaust hätte es nie gegeben und die Juden bzw. deren Anwälte wären nur auf das üppige Geld aus.

Wo bleibt das Machtwort der Katholischen Kirche zu derartigen Lügen und menschenverachtenden Einstellungen? Wo ist Bischof Lehmann und andere liberale Bischofe um hier einiges klar zu stellen? Sie alle gehen auf "Tauchstation" zu einer Internetseite, die irgendwo in der USA oder auf einer Insel residiert und für die deutsche Justiz nicht greifbar ist.


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Wann kommt die eindeutige Distanzierung und Erklärung der deutschen Bischofskonferenz:

" kreuz-net hat mit der Katholischen Kirche absolut nichts zu tun !!!

Die deutschen Bischöfe distanzieren sich in aller Öffentlichkeit von der umstrittenen Internetseite kreuz-net !!!

Wo bleibt hierzu der längst fällige Hirtenbrief an alle Katholiken ?

Bisher gibt es hierzu keine offizielle Stellungnahme in der Presse oder dem Fernsehen. Schweigen ist auch eine Haltung die allen Spekulationen Tür und Tor öffnet. Mischen gar einige hohe Würdenträger und Kleriker im Hintergrund bei kreuz-net mit ? Einige Hinweise soll es geben. So schrieben einige Priester oder Patres ganz Unverholen Artikel für diese Internetseite. Rechte Theologiestudenten tummeln sich in den Foren und schlagen dort auf Minderheiten und Juden, die EV. Kirche und deren Bischöfe und Pastoren kräftig ein. Rechtes und faschistisches Gedankengut werden reichlich gepflegt und ohne Beanstandung veröffentlicht.

Liberale Politiker wie Heiner Geißler (CDU), Antje Vollmer (Grüne) oder Eugen Drewermann (Theologie) und viele weitere geistig fortschrittliche Zeitgenossen kommen erst gar nicht zu Wort. Dies lässt tief blicken.


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Die schreckliche Aussagen :

"Hätten die Unzuchtspriester ihre Opfer ermordet, wäre die Sache für die Erzdiözese wohl billiger geworden."

sollte alle anständigen Katholiken, Priester und Bischöfe endlich zu einem mutigen Schritt veranlassen.

WEHRET DEN ANFÄNGEN !!!

Sollte die Kirche solch menschenverachtenden Thesen tatenlos hinnehmen, muss ihr leider eine Duldung, wenn nicht sogar eine Unterstützung unterstellt werden.

Es ist höchste Zeit mutig gegen derartige Umtriebe das Wort zu erheben.

Wir wollen weder Priester noch Bischöfe, die wie in der braunen Nazi-Zeit ohne Bedenken die Hand zum Hitlergruß erhoben. Aus der unrühmlichen Geschichte noch immer nichts gelernt gnädige Herren ?
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