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Papst will in Pfingstkirche predigen


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Rolf

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Papst will in Pfingstkirche predigen






Rom/Toronto (idea) – Papst Franziskus will noch im Juli in einer Pfingstgemeinde in Rom predigen. Dabei wolle er sie um Verzeihung für Bedrängungen und Verletzungen durch die römisch-katholische Kirche bitten. Das habe der Papst bei einer Begegnung mit Repräsentanten der evangelikalen Bewegung in Rom angekündigt, berichtet die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) auf ihrer Internetseite. Ihr „globaler Botschafter“, der kanadische Theologe Brian Stiller (Toronto), schildert dort seine Eindrücke von einem dreistündigen Gespräch mit dem Papst. Im Juni hatte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche neben Stiller unter anderen den Generalsekretär der WEA, Geoff Tunnicliffe (New York), und den Vorsitzenden ihrer Theologischen Kommission, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), empfangen. Laut Stiller erzählte der aus Argentinien stammende Papst dabei, dass er in früheren Jahren Freundschaft mit einem Pfingstpastor in Rom geschlossen habe. Dieser habe geklagt, dass das gesellschaftliche Übergewicht der katholischen Kirche es seiner Gemeinde schwer mache, den christlichen Glauben zu bezeugen und zu wachsen. Die Pfingstkirchen sind in rund 100 Jahren weltweit zur zweitstärksten christlichen Konfessionsfamilie nach der römisch-katholischen Kirche geworden. Besonders starkes Wachstum erleben sie in Lateinamerika. Die katholische Kirche mit 1,2 Milliarden Mitgliedern geht von 400 Millionen Pfingstlern weltweit aus. Sie betonen übernatürliche Wirkungen des Heiligen Geistes wie Krankenheilung, Prophetie und das Beten in „Zungen“, also in menschlich unverständlichen Lauten.

Papst will Evangelikale nicht „bekehren“

Die WEA repräsentiert nach eigenen Angaben rund 600 Millionen Evangelikale in mehr als 120 Ländern. Stiller zeigte sich beeindruckt vom Charme und der Bescheidenheit des Papstes. Dieser habe seinen Gästen in der Cafeteria persönlich das Mittagessen serviert. Franziskus habe auch eine große Aufgeschlossenheit für Evangelikale gezeigt. Nach seinem Verständnis von Evangelisation gefragt, habe der Papst geantwortet, er sei nicht daran interessiert, Evangelikale zum Katholizismus zu bekehren. Er wolle, dass Menschen Jesus in ihrer jeweiligen eigenen Gemeinschaft finden. Anstatt viel Zeit mit der Auseinandersetzung über unterschiedliche Lehrmeinungen zu verbringen, sollte man sich darauf konzentrieren, „die Liebe Jesu zu zeigen“.

Evangelikale im Dialog mit „Rom“

Stiller hält es aus mehreren Gründen für wichtig, dass Evangelikale und die römisch-katholische Kirche im Gespräch bleiben, obwohl sie in grundlegenden Fragen von Theologie und Kirchenlehre unterschiedliche Positionen vertreten. Allein die Mitgliederstärke des Katholizismus gebiete den Dialog. Denn sowohl ihre geistliche und moralische Autorität wie ihre Fehlentwicklungen hätten Einfluss auf die ganze Welt. Stiller: „Wenn Rom sich verirrt, wenn Korruption ihr Finanzgebaren bestimmt, wenn Missbrauchskandale sie ihrer moralischen Autorität berauben, wenn ihre Botschaft vom Wesen Christi und seiner Erlösung aus dem Blick gerät, dann regiert der Säkularismus.“

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Bitte des Papstes um Vergebung markiert Wendepunkt






Caserta/Wetzlar (idea) – Der Besuch von Papst Franziskus in der evangelikal-pfingstkirchlichen Versöhnungsgemeinde in Caserta bei Neapel markiert einen Wendepunkt im Verhältnis der römisch-katholischen Kirche zur Pfingstbewegung. Diese Überzeugung äußerte der Pastor der Gemeinde, Giovanni Traettino, in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). Bei dem historischen Besuch am 28. Juli hatte Franziskus in einem Gottesdienst um Vergebung gebeten für die Fehler, die Katholiken der Pfingstbewegung gegenüber begangen haben. Der Vatikan hatte daraufhin betont, dass es sich um ein „strikt privates Treffen“ gehandelt habe. Für Traettino relativiert das die Entschuldigung nicht. „Schließlich hat der Papst höchstpersönlich öffentlich um Vergebung gebeten“, sagte er gegenüber idea. „Der private Charakter dieses Besuchs hat mit dem Geist und der Dynamik zu tun, die das Treffen vorbereitet und ermöglicht haben, nicht mit dem Zweck und der Substanz der Aussagen.“ Ein Zurück hinter dieses Treffen wird es laut Traettino nicht geben – „und zwar aus drei Gründen: 1. Weil die katholische Kirche, also der Papst selbst, den in der Vergangenheit häufig gegen die Pfingstbewegung verwendeten Begriff der Sekte abgelegt hat. 2. Weil Papst Franziskus explizit um Vergebung für die Verfolgungen der Vergangenheit gebeten hat. 3. Weil er die Pfingstler öffentlich als Brüder anerkennt“.

Auch Teile der Pfingstbewegung haben „Rom“ Unrecht getan

Traettino räumte ein, dass auch Teile der Pfingstbewegung die römisch-katholische Kirche diffamiert und als „Sekte“ bezeichnet hätten. Allerdings dürfe man das nicht verallgemeinern: „Wir haben keine Autorität, die die gesamte Kirche repräsentiert. Aber fest steht, dass der antikatholische Aspekt im gesamten evangelischen Spektrum wie auch in der Pfingstbewegung immer stärker in den Hintergrund tritt.“ Als Beispiel für den guten Weg, auf dem römisch-katholische Kirche und die evangelikale Bewegung seien, nannte Traettino das jüngste Treffen des Papstes mit Vertretern der Weltweiten Evangelischen Allianz am 19. Juni. Lehrunterschiede, wie der Unfehlbarkeit des Papstes oder die Marienverehrung, blieben natürlich bestehen. „Sie sind immer noch ein wichtiges Hindernis zur vollen und sichtbaren Kirchengemeinschaft“, erklärte Traettino. „Das soll aber uns nicht daran hindern, die unsichtbare Einheit zu leben, die in der persönlichen Lebensübergabe und der Taufe mit Wasser und Geist begründet liegt.“ Diese Einheit könne wachsen, „wenn wir auf den Heiligen Geist schauen“. Darin liege ein entscheidender Beitrag der Pfingstbewegung. Nach Traettinos Beobachtung befindet sich die römisch-katholische Kirche in einem Wandlungsprozess, der mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) begonnen habe. Er beobachte aber nicht nur in der katholischen Kirche einen Mentalitätswandel, sondern in der gesamten Christenheit: „Die Mehrheit der Christen will die Einheit.“ Das bleibe eine schrittweise Entwicklung, innerhalb derer jede Generation ihren Beitrag leisten müsse. Gottes Traum sei „die Einheit aller Christen, die Einheit der Kirche“.

BFP-Präses Justus: Dialog ist gut, aber...

Zurückhaltender beurteilt der Präses des deutschen Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Johannes Justus (Hannover), mögliche Folgen des Treffens. Zwar verdiene die Bitte um Vergebung Respekt. Allerdings seien weder Traettino, mit dem Papst Franziskus seit 15 Jahren befreundet ist, noch andere Anwesende der Begegnung offizielle Vertreter der weltweiten Pfingstbewegung. Aus diesem Grund spiegelten sie mit ihren Reaktionen auf die Schritte des Papstes auch nicht die Haltung der Pfingstler insgesamt wider. Es gebe keine weltweite Pfingstbewegung. Vielmehr müsse man von vielen pfingstkirchlichen und charismatischen Strömungen sprechen, die in Lehrauffassungen und Frömmigkeitsstilen teilweise sehr unterschiedlich ausgeprägt seien. Auch aus diesem Grund werden Themen rund um die Ökumene oder die römisch-katholische Kirche unter Pfingstlern immer Anlass zu Diskussionen geben. Justus: „So richtig und gut ich den Dialog mit anderen Kirchen finde, kann und darf er aus meiner Sicht nicht dazu dienen, die Vereinigung aller Kirchen anzustreben und damit organisatorische und theologische Unterschiede aufzuheben.“ Ein authentischer Dialog lebe von den Differenzen, die einander in gegenseitiger Wertschätzung vorgetragen werden. Dabei sollten aber keine Fronten aufgebaut oder Kampfbegriffe verwendet werden.



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