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Genderismus beim Song Contest


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#1
Rolf

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Ich bitte um Veröffentlichung dieses Leserbriefes und grüße freundlich –



Vinko Ošlak



Ich weiß nicht, ob die endgültige Befreiung Österreichs im Jahre 1955 so frenetisch gefeiert wurde wie der errungene Sieg bei dem europäischen Schlagerfestival (Song Contest) in Kopenhagen. Gegen den Sieg im Wettbewerb ist im Prinzip nichts einzuwenden. Auch gegen die Intimitätsproblematik des Wettbewerbgewinners Tom Neuwirth ist nichts einzuwenden, solange das seine Privatsache bleibt, wie seine Religion, seine Weltanschauung, seine Lieblingsgerichte usw. Sogar das, was in der Bibel eindeutig als Sünde bezeichnet und sogar mit der ewigen Strafe bedroht wird, bleibt eine Sache zwischen dem betroffenen Menschen und Gott und geht die Öffentlichkeit und so auch mich nichts an. Falls sich Herr Neuwirth an einen Christen mit der Frage gewendet hätte, was er von seiner sexuellen Neigung und von seinem Lebensstil mit der Transvestie inbegriffen hält, müsste ein solcher Christ, wenn er das tatsächlich wäre, liebvoll, aber klar erwidern, dass eine solche Neigung keine Sünde, wohl aber eine Herausforderung ist, dass aber ein Mensch, der so einer Neigung nachgibt und nach ihr sein Leben gestaltet, das Reich Gottes nie sehen wird können, wie es der Apostel Paulus eindeutig sagt (1 Kor 6,9). Dass der katholische Pfarrer Unger in Bad Mitterndorf diesen christlichen Satz nicht sagt, sondern den Lebensweg des Herrn Neuwirth sogar bestätigt, spricht für seine Kirche, wofür sie steht. Aber das wissen wir doch spätestens seit der Reformationszeit.

Herr Neuwirth hat aus seiner Sünde, wie Gott solche Sachen beurteilt, zuerst eine öffentliche Sache, dann eine Programmsache und letztlich eine moralische und politische Tugend gemacht. Nach dem erreichten Sieg hat er das mit zwei Aussagen nicht nur bekräftigt, sondern die freundlich lächelnde, angeblich tolerante und befreiende Maske für einen Moment, den man aber nicht übersehen soll, mit einer anderen, vermutlich glaubwürdigeren Maske der kämpferischen Entschlossenheit, der weltweiten Aggressivität und einer beinahe Androhung, seine „Wir“, welche immer das sind, wären nicht mehr aufzuhalten, getauscht.

Ich kann gewisse Begabungen und Qualitäten beim Herrn Neuwirth nicht leugnen. Seine Sprachkultur überragt seine berufliche Bildung bei weitem. Seine Antworten sind logisch, bildreich und geistreich formuliert. Sein Benehmen ist angenehm und voller Achtung. Deswegen wundert es umso mehr, dass seine Einstellung zu seinem Transvestitentum und seinem „Kulturkampf“ doch starke logische Unschlüssigkeiten aufweisen. Er meint, für die Verschiedenheiten, für das Recht anders zu sein zu stehen. Man kann aber nur anders und verschieden sein, wenn man das bleibt, was man geboren ist, wenn eine Frau, dann eben eine Frau, wenn ein Mann, dann eben ein Mann. Eine Vermengung beider Geschlechter, eine Unifizierung also, die er anstrebt, ist gerade eine endgültige Vernichtung der wesentlichen Unterschiede unter uns Menschen. Das, was er tut und wofür er steht, ist in der Tat eine Entropie der menschlichen Natur – im Klartext ihr Tod! Zwischen zwei (oder mehreren) geschlechtlich (oder auch andersartig) vermengten Klonen kann es keine Toleranz geben. Jede Toleranz setzt Unterschiede voraus – und jede Transvestie, ob eine wortwörtliche oder eine metaforische (auch ein Kärntner Slowene, der sich auf einmal als ein Deutscher ausgibt und seine Eltern und seine Muttersprache verleugnet, ist ein ethno-sprachlicher Transvestit!), verursacht auf längere Hand das Gegenteil davon, was man sich von ihr erhofft. Der erste Schritt einer jeden Verstellung ist ein Kampf für die Freiheit, wie sie auch immer verstanden wird. Der zweite Schritt ist aber eine Aggressivität gegenüber allen, die als Zeugen so einer Verstellung da sind. Deswegen ist ein deutschtümlerisch verstellter Slowene in Kärnten der giftigste Gegner seiner Volksgruppe, die er verlassen und verleugnet hat. In unserer Zeit ist die Hauptherausforderung nicht mehr die dämonische Ideologie des Nationalsozialismus und auch nicht die nicht weniger dämonische Ideologie des Kommunismus, aus den Trümmern beider Massenverführungen steigt ein Phönix der Gender-Ideologie auf. Wenn die Dämonien des 20. Jahrhunderts die Völker außer dem „Herrnvolk“ und den Glauben an Gott außer den Gottheiten des kommunistischen Utopismus auszurotten drohten, macht sich die neue Gender-Ideologie an die menschliche Natur, an die Gemeinschaft zwischen Mann und Frau, an die Familie heran. Vielleicht ist diese Ideologie von allen die gefährlichste.

In der Zeit des großen Dramatikers Shakespeare war es den Frauen verboten auf der Bühne aufzutreten, um eine Frau zu spielen. So verstellten sich die Männer als Frau und spielten die Rollen, die den Frauen verboten waren. Das ist die Geburt der Transvestie. Sie ist ein Zeichen der Ungleichheit beider Geschlechter vor dem Gesetz. Jeder, der heute diesen Ausweg einschlägt, ruft die unrechten Umstände aus dem 16. Jahrhundert in unsere Zeit zurück. Ob das wert ist zu feiern, darauf soll sich jeder selbst eine Antwort finden.

Als Christen wollen wir zwischen der Sünde und dem sündigen Menschen streng unterscheiden und den Sünder lieben und die Sünde hassen und dem Sünder mit Liebe, Respekt und Gebet helfen, von dem falschen Weg abzukehren und den richtigen einzuschlagen.



Vinko Ošlak

Klagenfurt
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