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"Song Contest-Sieger Wurst gefährdet christliches Erbe&


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3 Antworten in diesem Thema

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Rolf

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Russische Kirche: "Song Contest-Sieger Wurst gefährdet christliches Erbe"






Der Sieg von Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest stößt bei in der russisch-orthodoxen Kirche auf Kritik.


Der Erfolg des österreichischen Transvestiten sei ein Zeichen für die "kulturelle Legitimierung der Sünde in der modernen Welt", sagte ein Sprecher des Moskauer Patriarchats am Montag der russischen Nachrichtenagentur "Interfax". Dies sei ein weiterer Schritt, das christliche Erbe in der europäischen Kultur abzustreifen.

Conchita Wurst hatte am Samstag in Kopenhagen mit dem Lied "Rise like a Phoenix" den Wettbewerb gewonnen. Hinter der Kunstfigur, die mit Bart und Frauenkleidern auftritt, verbirgt sich der 25-jährige Travestiekünstler Thomas Neuwirth.

Bereits am Sonntag hatten russische Politiker sehr kritisch und teilweise beleidigend auf den Ausgang des Song Contest reagiert, vom "Ende Europas" und "grenzenloser Empörung" gesprochen. Der nationalistische Abgeordnete Wladimir Schirinowski (LDPR ließ sich zu der Bemerkung hinreißen, man hätte Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg nicht freigeben sollen.
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#2
Rolf

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Ist die sexuelle Orientierung „wurst“?






Lebhafte Diskussion nach dem Sieg des Travestiekünstlers „Conchita Wurst“.

Kopenhagen/Berlin/Bonn (idea) – Ein gewaltiges Echo hat der Sieg des österreichischen Travestiekünstlers Thomas Neuwirth (25) beim Musikwettbewerb Eurovision Song Contest (ESC) in den internationalen Medien und sozialen Netzwerken ausgelöst. In der westlichen Welt wird sein Erfolg weithin als ein Sieg der Toleranz gewertet, Kritiker sprechen dagegen von einem Zeichen der Dekadenz. Neuwirth war unter dem Künstlernamen „Conchita Wurst“ angetreten und hatte mit der Popballade „Rise Like a Phoenix“ (Wie Phönix aus der Asche auferstehen) vor Sängern aus den Niederlanden und Schweden gewonnen. Der bekennende Homosexuelle trug beim größten Musikwettbewerb Europas neben einem engen Kleid, einer Langhaarperücke und rotem Lippenstift auch einen Vollbart. Rund 180 Millionen Fernsehzuschauer in aller Welt verfolgten das Spektakel, davon fast neun Millionen in Deutschland. Neuwirth wertete seinen Sieg als ein Zeichen für Toleranz und Respekt in Europa: „Es hat mir gezeigt, dass es in unserer Gesellschaft Leute gibt, die nach vorne schauen wollen und nicht in der Vergangenheit stecken bleiben wollen.“ Er hoffe, Homo-, Bi- und Transsexuelle in aller Welt würden nun in ihrem Kampf für Menschenrechte stärker.

Harsche Kritik aus Russland

In Russland stieß der Auftritt des Travestiekünstlers auf harsche Kritik. Ein TV-Moderator sprach vom „Begräbnis traditioneller Werte“. Politiker kritisierten, dass es sich um Propaganda für Homosexualität und „geistliche Verderbnis“ handle. Das Ergebnis zeige „Anhängern einer europäischen Integration, was sie dabei erwartet – ein Mädchen mit Bart“, schrieb Vizeregierungschef Dmitri Rogosin im Kurznachrichtendienst Twitter. Empört sind auch konservative Katholiken in Österreich. Das Internetportal „Katholisches.info – Magazin für Kirche und Kultur“ sprach bereits im Vorfeld von einer „Schande für Österreich“ und nannte „Conchita Wurst“ ein „ideologisches Produkt“. Es sei von einer „Clique Medienschaffender“ ausgewählt und vom Österreichischen Rundfunk erstmals ohne Publikumsabstimmung in einem Willkürakt den Österreichern aufgezwungen worden, „um im eigenen Land und auf internationaler Ebene Homo-Propaganda zu betreiben“.

EZW: Keinen Kulturverfall aus dem Ergebnis ableiten

Deutlich sachlicher sind kirchliche Reaktionen in Deutschland. Der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) der EKD, Reinhard Hempelmann (Berlin), sagte auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, dass die „Kunstfigur“ sich nicht eigne, im Meinungsstreit instrumentalisiert zu werden: „Der provokative und skurrile Auftritt sucht Aufmerksamkeit und ist an Erfolgs- und Vermarktungsinteressen orientiert. Er taugt nicht, daraus Urteile über wachsende Toleranz oder einen drohenden europäischen Kulturverfall abzuleiten.“

Akademiedirektor: Ein Symbol des Protests gegen Russland

Der Direktor der Evangelischen Akademie im Rheinland, Frank Vogelsang (Bonn), ist der Meinung, dass man Neuwirths Sieg nicht überbewerten dürfe. Aber es sei deutlich geworden, dass „Conchita Wurst“ nach der Veranstaltung in der westlichen Öffentlichkeit aufgrund der angespannten politischen Lage zwischen Russland und der Ukraine politisch aufgeladen worden sei. „Man sieht im Westen in dem Travestiekünstler ein Symbol, dass man dem konservativen Großmachtstreben Russland entgegenstellen kann.“ Deswegen hätten auch viele Personen sich nach dem Wettbewerb ebenfalls einen Vollbart aufgemalt oder angeklebt. Sie wollten so ihren Protest gegen Russland ausdrücken. Der Sieg Neuwirths könnte zudem dazu führen, dass in der Europäischen Union verstärkt darüber nachgedacht werde, für welche Werte die EU stehe.

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#3
Rolf

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Ich bitte um Veröffentlichung dieses Leserbriefes und grüße freundlich –



Vinko Ošlak



Ich weiß nicht, ob die endgültige Befreiung Österreichs im Jahre 1955 so frenetisch gefeiert wurde wie der errungene Sieg bei dem europäischen Schlagerfestival (Song Contest) in Kopenhagen. Gegen den Sieg im Wettbewerb ist im Prinzip nichts einzuwenden. Auch gegen die Intimitätsproblematik des Wettbewerbgewinners Tom Neuwirth ist nichts einzuwenden, solange das seine Privatsache bleibt, wie seine Religion, seine Weltanschauung, seine Lieblingsgerichte usw. Sogar das, was in der Bibel eindeutig als Sünde bezeichnet und sogar mit der ewigen Strafe bedroht wird, bleibt eine Sache zwischen dem betroffenen Menschen und Gott und geht die Öffentlichkeit und so auch mich nichts an. Falls sich Herr Neuwirth an einen Christen mit der Frage gewendet hätte, was er von seiner sexuellen Neigung und von seinem Lebensstil mit der Transvestie inbegriffen hält, müsste ein solcher Christ, wenn er das tatsächlich wäre, liebvoll, aber klar erwidern, dass eine solche Neigung keine Sünde, wohl aber eine Herausforderung ist, dass aber ein Mensch, der so einer Neigung nachgibt und nach ihr sein Leben gestaltet, das Reich Gottes nie sehen wird können, wie es der Apostel Paulus eindeutig sagt (1 Kor 6,9). Dass der katholische Pfarrer Unger in Bad Mitterndorf diesen christlichen Satz nicht sagt, sondern den Lebensweg des Herrn Neuwirth sogar bestätigt, spricht für seine Kirche, wofür sie steht. Aber das wissen wir doch spätestens seit der Reformationszeit.

Herr Neuwirth hat aus seiner Sünde, wie Gott solche Sachen beurteilt, zuerst eine öffentliche Sache, dann eine Programmsache und letztlich eine moralische und politische Tugend gemacht. Nach dem erreichten Sieg hat er das mit zwei Aussagen nicht nur bekräftigt, sondern die freundlich lächelnde, angeblich tolerante und befreiende Maske für einen Moment, den man aber nicht übersehen soll, mit einer anderen, vermutlich glaubwürdigeren Maske der kämpferischen Entschlossenheit, der weltweiten Aggressivität und einer beinahe Androhung, seine „Wir“, welche immer das sind, wären nicht mehr aufzuhalten, getauscht.

Ich kann gewisse Begabungen und Qualitäten beim Herrn Neuwirth nicht leugnen. Seine Sprachkultur überragt seine berufliche Bildung bei weitem. Seine Antworten sind logisch, bildreich und geistreich formuliert. Sein Benehmen ist angenehm und voller Achtung. Deswegen wundert es umso mehr, dass seine Einstellung zu seinem Transvestitentum und seinem „Kulturkampf“ doch starke logische Unschlüssigkeiten aufweisen. Er meint, für die Verschiedenheiten, für das Recht anders zu sein zu stehen. Man kann aber nur anders und verschieden sein, wenn man das bleibt, was man geboren ist, wenn eine Frau, dann eben eine Frau, wenn ein Mann, dann eben ein Mann. Eine Vermengung beider Geschlechter, eine Unifizierung also, die er anstrebt, ist gerade eine endgültige Vernichtung der wesentlichen Unterschiede unter uns Menschen. Das, was er tut und wofür er steht, ist in der Tat eine Entropie der menschlichen Natur – im Klartext ihr Tod! Zwischen zwei (oder mehreren) geschlechtlich (oder auch andersartig) vermengten Klonen kann es keine Toleranz geben. Jede Toleranz setzt Unterschiede voraus – und jede Transvestie, ob eine wortwörtliche oder eine metaforische (auch ein Kärntner Slowene, der sich auf einmal als ein Deutscher ausgibt und seine Eltern und seine Muttersprache verleugnet, ist ein ethno-sprachlicher Transvestit!), verursacht auf längere Hand das Gegenteil davon, was man sich von ihr erhofft. Der erste Schritt einer jeden Verstellung ist ein Kampf für die Freiheit, wie sie auch immer verstanden wird. Der zweite Schritt ist aber eine Aggressivität gegenüber allen, die als Zeugen so einer Verstellung da sind. Deswegen ist ein deutschtümlerisch verstellter Slowene in Kärnten der giftigste Gegner seiner Volksgruppe, die er verlassen und verleugnet hat. In unserer Zeit ist die Hauptherausforderung nicht mehr die dämonische Ideologie des Nationalsozialismus und auch nicht die nicht weniger dämonische Ideologie des Kommunismus, aus den Trümmern beider Massenverführungen steigt ein Phönix der Gender-Ideologie auf. Wenn die Dämonien des 20. Jahrhunderts die Völker außer dem „Herrnvolk“ und den Glauben an Gott außer den Gottheiten des kommunistischen Utopismus auszurotten drohten, macht sich die neue Gender-Ideologie an die menschliche Natur, an die Gemeinschaft zwischen Mann und Frau, an die Familie heran. Vielleicht ist diese Ideologie von allen die gefährlichste.

In der Zeit des großen Dramatikers Shakespeare war es den Frauen verboten auf der Bühne aufzutreten, um eine Frau zu spielen. So verstellten sich die Männer als Frau und spielten die Rollen, die den Frauen verboten waren. Das ist die Geburt der Transvestie. Sie ist ein Zeichen der Ungleichheit beider Geschlechter vor dem Gesetz. Jeder, der heute diesen Ausweg einschlägt, ruft die unrechten Umstände aus dem 16. Jahrhundert in unsere Zeit zurück. Ob das wert ist zu feiern, darauf soll sich jeder selbst eine Antwort finden.

Als Christen wollen wir zwischen der Sünde und dem sündigen Menschen streng unterscheiden und den Sünder lieben und die Sünde hassen und dem Sünder mit Liebe, Respekt und Gebet helfen, von dem falschen Weg abzukehren und den richtigen einzuschlagen.



Vinko Ošlak

Klagenfurt
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#4
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Sieben Fakten über Conchita Wurst






Süddeutsche.de

"Conchita Wurst", deren Erfinder und Verkörperer Tom Neuwirth. Vor drei Jahren trat der heute 25-jährige Österreicher erstmals als Conchita auf. Am Samstagabend folgte dann der vorläufige Höhepunkt der Travestiekarriere: Wurst/Neuwirth siegte beim Eurovision Song Contest (ESC).

1) Conchita

Schon der Name steckt voller Widersprüche: Das klangvolle Conchita, schon an der a-Endung als weiblich erkennbar, ist im Spanischen eine Verniedlichung des Frauennamens Concha. Der bedeutet einerseits ganz neutral "Muschel", kann sich andererseits aber auch auf die unbefleckte Empfängnis (concepción) Marias beziehen. Irgendwo dazwischen angesiedelt ist eine weitere umgangssprachliche Bedeutung: Concha ist auch ein vulgärer Ausdruck für das weibliche Geschlechtsteil.
Darüber, wie Tom Neuwirth, so heißt der Mann hinter der Kunstfigur, auf den Vornamen kam, gibt es unterschiedliche Legenden. Mal ist die Rede davon, dass Conchita einfach das Synonym für "heiße Latina" sei. Mal heißt es, eine lateinamerikanische Freundin des Künstlers habe ihn liebevoll Conchita genannt.

2) Wurst

Neuwirth selbst lässt das Publikum wohl ganz bewusst im Ungewissen, seine Kunstfigur lebt vom Kontrast zwischen Offensichtlichem und Hintergründigem. Das gilt auch für seinen fiktiven Nachnamen: "Am Ende des Tages ist es einfach wurst, wie man aussieht und woher man kommt, weil einzig und allein der Mensch zählt", sagte er dem österreichischen Kurier. Mancher sieht neben der sprachlichen auch eine symbolisch-männliche Bedeutung in Neuwirths Komposition: "Ein Kunstname, der verschiedenste Assoziationen ermöglicht, auch jene, dass sich zwei Geschlechter in einem Menschen verstecken können", heißt es in einem Artikel auf News.at.

3) Geboren in Gmunden und im kolumbianischen Hochland

So extravagant Tom Neuwirth heute lebt, so kleinbürgerlich ist seine Herkunft: Geboren wird er am 6. November 1988 im oberösterreichischen Gmunden, idyllisch am Nordufer des Traunsees gelegen. Seine Kindheit verbringt er im 3000-Einwohner-Ort Bad Mitterndorf in der Steiermark. Biographische Eckpunkte, die viel, vielleicht alles mit der Geburt von Neuwirths Kunstfigur zu tun haben: "Conchita verdankt ihre Geburt dem Umstand, dass Tom Zeit seines Lebens mit Diskriminierung zu kämpfen hatte. Also schuf er eine Frau mit Bart", heißt es auf Wursts Webseite, die am Sonntag wegen der großen Nachfrage nur sporadisch erreichbar ist. "Als Katalysator für Diskussionen über Begriffe wie 'anders' oder 'normal'. Als Ventil, mit dem er seine Botschaft unübersehbar und unüberhörbar in alle Welt tragen will."Auf den ersten Blick überraschend verortet Neuwirth seine Kunstfigur dann aber nicht in einer Metropole dieser Welt - wo die Grenzen der Toleranz im Allgemeinen weiter gesteckt sind. Conchita ist vielmehr "im kolumbianischen Hochland" geboren, und damit wiederum all jenen jungen Menschen nahe, die wie damals Neuwirth im dörflichen Umfeld anecken. An sie richtet sich die Botschaft von Künstler und Kunstfigur: "Rise Like a Phoenix" - "Erhebe dich wie ein Phoenix", wie der Titel des ESC-Siegersongs lautet.

4) Echt unecht

Auf früheren Bildern von Tom Neuwirth ist von Bart keine Spur. Der tiefschwarze, akkurat gestutzte Bart von Conchita ist nur zum Teil naturgegeben. Angeblich hat sich die 25-Jährige an Halloween zum letzten Mal rasiert - der Rest wird mit Lidschatten dazu gepinselt. Auch die langen schwarzen Locken sind nicht echt, sondern eine Perücke.Auf die Frage, wie lange sie zum Schminken brauche, sagte Conchita dem Kurier: "Wenn mir jemand sagt, du musst in einer halben Stunde fertig sein, schaffe ich es in 40 Minuten." Und notfalls geht sie einfach zum Nachhübschen auf die Toilette. Die für Damen, selbstverständlich: "Ich (...) frage erstmal: 'Mädels, wer hat Lipgloss?'" Die Überbetonung weiblicher Klischees könnte Wurst angreifbar machen, wäre da nicht ein Augenzwinkern aus solchen Statements herauszulesen. Eindeutig ist bei ihr gar nichts.

5) Tingeltour durchs TV

Die mondänen Roben, mit denen Conchita ihre weibliche Seite betont, kommen nicht von ungefähr: Der junge Mann hinter der Kunstfigur hat die Modeschule in Graz abgeschlossen. Seine wahre Berufung jedoch ist die Bühne, bevorzugt die von Talentshows im Fernsehen. Gerade volljährig, nimmt Neuwirth 2006 an der dritten Staffel von Starmania teil. Der Gesangswettbewerb beschert dem ORF Rekordquoten, der 18-Jährige belegt den zweiten Platz und wird in Österreich bekannt. Er wird Mitglied der Boyband "Jetzt anders!", die sich jedoch nach kurzer Zeit wieder auflöst.2011 nimmt Neuwirth abermals an einer Talentshow im TV teil: Die große Chance (ORF) heißt das Format - und Neuwirth nun "Conchita Wurst". Diesmal reicht es nur für den sechsten Platz, doch Wurst qualifiziert sich für weitere Fernseh-Engagements. Sie versucht sich für Die härtesten Jobs Österreichs (ORF) als Fischverarbeiterin und lässt sich für die umstrittene Sendung Wild Girls (2013, RTL) mit anderen D-Promis in die Wüste Namibias schicken.

6) Europa ruft

Bereits 2012 bewirbt sich Conchita Wurst als Abgesandte ihres Heimatlandes Österreich für den Eurovision Song Contest (ESC). Sie unterliegt jedoch beim Publikumsvoting dem Hip-Hop-Duo "Trackshittaz". 2014 entscheidet der ORF selbst. Die Berufung der Travestie-Künstlerin ohne Zuschauer-Einbindung sorgt für Kontroversen. "Wenn jemand nicht weiß, ob er ein Manderl oder Weiberl ist, dann gehört er eher zum Psychotherapeuten als zum Song Contest", wettert der österreichische Musiker und Kabarettist Alf Poier. Der Chef der rechtsgerichteten FPÖ, Heinz-Christian Strache, nennt die Nummer "lächerlich". Und die Facebook-Gruppe "Nein zu Conchita Wurst beim Song Contest" sammelt innerhalb weniger Tage Zehntausende Unterstützer.Die Betreiber wenden sich nach eigener Aussage vor allem gegen die Art und Weise der Entsendung. Doch die Kommentare auf der Seite sind teilweise homophob und menschenverachtend. Neuwirth, der offen zu seiner Homosexualität steht, reagiert auf seiner eigenen Facebookseite mit einem Toleranz-Plädoyer, das mit dem Gruß endet: "XOXO Conchy oh und... love you all". "Küsschen, liebe Schwulenhasser", titelt Spiegel online dazu passenderweise.

7) Gruß an Putin

Auch international erregt die in kein Klischee passende ESC-Kandidatin Widerstand. Massive Kritik an ihrer Berufung kommt aus Russland. Konservative Politiker und Kirchenkreise wettern, eine Übertragung des ESC mit dem Transvestiten bedeute "eine eindeutige Propaganda für Homosexualität und geistliche Verderbnis". Ein Sankt Petersburger Lokalpolitiker fordert gar ein Auftrittsverbot für Wurst. Die Künstlerin selbst richtet sich vor ihrem Auftritt an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der die Homophobie in seinem Land mit einer schwulenfeindlichen Gesetzgebung vorantreibt: "Ich weiß nicht, ob er zuguckt. Aber falls ja, sage ich ganz klar: Wir sind unaufhaltbar." Damit begründet Conchita Wurst einen neuen Solidaritäts-Hashtag (#unstoppable) - und am Ende gibt es immerhin fünf Punkte aus Russland für Österreich. Die Männer an der Macht haben nicht unendlich Macht über ihr Volk.
Anm. d. Redaktion: Nach Leserhinweisen haben wir die Ausführungen zum spanischen Frauenname Conchita erweitert, um alle möglichen Bedeutungen abzudecken.
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