Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Tausend Peitschenhiebe für Menschenrechtler
Erstellt von
Rolf
, May 08 2014 07:59
#1
Geschrieben 08 May 2014 - 07:59
Tausend Peitschenhiebe für Menschenrechtler
Wegen "Beleidigung des Islam" verurteilt ein Gericht in Saudi-Arabien den Menschenrechtsaktivisten und Blogger Raif Badawi zu einer langen Haftstrafe, einem sechsstelligen Bußgeld und tausend Peitschenhieben. Anlass: Sein Blog über die Religionspolizei.
Wegen "Beleidigung des Islams" hat ein Gericht in Saudi-Arabien einen Menschenrechtsaktivisten zu zehn Jahren Haft und tausend Peitschenhieben verurteilt. Der Gründer der Organisation Liberales Saudiarabisches Netzwerk, Raif Badawi, müsse zudem ein Bußgeld von umgerechnet knapp 194.000 Euro zahlen, sagte die Vorsitzende des Netzwerks, Suad Schammari.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte die sofortige Freilassung Badauis. Schammari kritisierte das Urteil als "ungerecht". Badawi sei ein "politischer Gefangener". Der Aktivist war im Juni 2012 festgenommen worden. In erster Instanz wurde er im Juli vergangenen Jahres zu sieben Jahren Gefängnis und 600 Peitschenhieben verurteilt. Die Behörden verboten ein vom ihm betriebenes Internetportal, in dem er vor allem die saudiarabische Religionspolizei kritisiert hatte. Das Portal ist aber über einen anderen Server weiter erreichbar, wie Schammari betonte.
Amnesty International kritisierte das Urteil als "skandalös" und forderte, den Aktivisten unverzüglich und ohne Vorbedingungen freizulassen. Das Liberale Saudiarabische Netzwerk existiert nur virtuell. Eine für Mai 2011 geplante Konferenz in Dschiddah war damals auf Druck der Religiösen wieder abgesagt worden. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hatte im Dezember das Königreich aufgerufen, die "Einschüchterung" von Aktivisten zu beenden und das Strafgesetzbuch gemäß den Menschenrechten zu reformieren.
In Saudi-Arabien herrscht die besonders puritanische Auslegung des Islam, der Wahhabismus. Die Religionspolizei setzt die Gesetze in dem Königreich mit harter Hand durch. Kritiker bemängeln, dass vielfach nicht die Regierung, sondern religiöse Autoritäten das Sagen hätten. In den vergangenen Monaten wurden mehrere Menschenrechtsaktivisten strafrechtlich verfolgt und belangt.