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[Rolf]

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Sollten Christen Kleinparteien wählen?






Wetzlar (idea) – Bei der Europawahl am 25. Mai haben christliche Kleinparteien so große Chancen wie nie, in das Parlament einzuziehen, weil das Bundesverfassungsgericht die Drei-Prozent-Hürde gekippt hat. Sollten Christen deshalb diese Kräfte mit ihren Stimmen unterstützen, etwa die christliche Partei für Arbeit, Umwelt und Familie (AUF) oder die Partei Bibeltreuer Christen (PBC)? Dazu nehmen zwei Politikexperten im evangelischen Wochenmagazin ideaSpektrum (Wetzlar) kontrovers Stellung. Für die Wahl christlicher Kleinparteien plädiert der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Werner Münch (Freiburg), der auch von 1984 bis 1990 dem Europaparlament angehörte. Er trat 2009 aus der CDU aus, weil sie ihm zu profillos geworden war. Münch unterstützt die AUF-Partei mit der katholischen Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin Christa Meves (Uelzen) als Spitzenkandidatin.

Münch: Für christliche Grundwerte kämpfen

Aus Münchs Sicht ist das Kämpfen für christliche Grundwerte dringend erforderlich, weil die Abgeordneten der Union nicht mehr überzeugend dafür einträten. Münch beklagt unter anderem das Fehlen eines Gottesbezuges in der Präambel des Lissabon-Vertrags. Er rügt auch die Behandlung des Lebensschutzes in der EU, etwa im Blick auf Abtreibung, Stammzellforschung und Euthanasie sowie die Entwertung der Familie mit Vater, Mutter und Kind „durch immer aggressivere Aktionen des Feminismus, Genderismus und Lobbyismus für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle“ und – so Münch – andere Formen „abweichenden Sexualverhaltens“. Die AUF-Partei unterstütze er, „weil sie mit Christa Meves an der Spitze den Mut hat zu sagen, dass der eingeschlagene Weg gegen die biblische Schöpfungsordnung und das christliche Menschenbild gerichtet ist“.

Irion: Die Zersplitterung nimmt zu

Gegen die Wahl christlicher Kleinparteien spricht sich der Journalist und Politikwissenschaftler Christoph Irion (Wetzlar) aus. Wer erwarte, dass durch einzelne Sitze dieser Gruppierungen im Europaparlament christliche Grundwerte stärker berücksichtigt würden, dürfte enttäuscht werden, schreibt Irion, der als Geschäftsführer des Christlichen Medienverbunds KEP (Konferenz Evangelikaler Publizisten) amtiert. Zwar sei es wichtig, dass die ethischen und sozialen Maßstäbe des Christentums glaubwürdig artikuliert und wirksam in den demokratischen Prozess eingebracht würden, doch geschehe dies nicht dadurch, dass jede Gruppierung mit einem Sitz im Parlament vertreten sei – im Gegenteil: „Die Zersplitterung nimmt zu, die politische Handlungsfähigkeit ab.“ Die 96 deutschen Mandate würden sich künftig womöglich auf zwölf Parteien verteilen. Das gefährde die politische Stabilität. Irion: „Hier geht es um elementare, universelle, menschenfreundliche und lebenschaffende Werte, die eine tragende Säule der europäischen Kultur darstellen. Dies müssen vor allem auch die etablierten Parteien wieder mehr lernen.“

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Leserkommentar:

jesusfirst | 07.05.2014 um 15:26 Uhr

Den Christen, die immer noch der Illusion folgen, sie könnten sich an die AfD "dranhängen", um sie für eigene Ziele zu "gebrauchen", sei zur Kenntnis gegeben, dass sich in diesen Tagen der Arbeitskreis "Homosexuelle in der AfD"gegründet hat. Dem Vernehmen nach steht die Parteileitung diesem Unterfangen positiv gegenüber. Idea sah sich in der Vergangenheit ja dazu berufen über den "christlichen Arbeitskreis" in der AfD zu berichten, und so unter Christen oben genannte Illusion zu fördern. Es bleibt wohl dabei: Mit Fleiß und Geduld müssen überzeugte Christen ans Werk gehen und eine eigene gute christliche Partei mit stabilen christlichen Grundlagen hochbringen.

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Aber hier.

Gegen Rechte von Schwulen und Muslimen
Christliche Alternative für Deutschland
10.03.2014 · In der „Alternative für Deutschland“ übernehmen bibeltreue Protestanten die Macht. Längst kritisieren sie nicht mehr nur den Euro, sondern auch Schwule und Muslime. Sogar die Schulpflicht stellen sie in Frage.

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