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Sünde: Es geht um ein Verhalten, das von Gott trennt


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Rolf

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Sünde






EKD-Ratsvorsitzender: Es geht um ein Verhalten, das von Gott trennt






Mainz (idea) – Gegen eine Einengung des Begriffs „Sünde“ auf den Bereich der Sexualität hat sich der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider (Berlin), gewandt. „Als Sünde verstehen wir ein Verhalten, das Menschen von Gott trennt. Entscheidender als ihre sexuelle Orientierung ist für Menschen, ob sie eine Beziehung zu Gott haben, dass sie Gott vertrauen, dass sie glauben“, sagte er dem ZDF-Internetportal heute.de (Mainz). Das gelte für alle, ob Hetero- oder Homosexuelle. Schneider beantwortete damit eine Frage nach dem Familienbild der EKD: „Dürfen Schwule schwul und Lesben lesbisch sein oder sind die Sünder?“ Sie bezog sich auf die im vorigen Jahr vom Rat der EKD herausgegebene Orientierungshilfe zu Ehe und Familie. Das Papier rückt von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm ab und schließt auch eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften sowie sogenannte „Flickenteppich-Familien“ ein. Es ist auf heftigen Widerstand in Teilen der evangelischen Kirche, der Theologenschaft und besonders unter theologisch Konservativen gestoßen. Wie Schneider jetzt weiter sagte, bleibt die Ehe das Leitbild für die evangelische Kirche. Er befürwortet aber auch die Möglichkeit, dass gleichgeschlechtliche Partner Kinder adoptieren. Entscheidend sei das Kindeswohl. Er sei überzeugt, dass auch Schwule und Lesen liebevolle Beziehungen zu Kindern leben und gestalten könnten. Ob man die bereits bestehende Möglichkeit sogenannter Sukzessivadoptionen ausweiten solle, darüber müsse die Gesellschaft diskutieren.

Vorsicht bei „Rente mit 63“

Schneider äußerte sich ferner unter anderem zur Debatte um die „Rente mit 63“. Er mahnte, den Generationenvertrag nicht durch weitere Belastungen einer relativ frühzeitigen Verrentung zu zerstören. Auch die nachfolgenden Generationen müssten in der Lage sein, unter vertretbaren Bedingungen für den Ruhestand der vorhergehenden Generationen aufzukommen. Andererseits gebe es besonders kräftezehrende Arbeitsformen, bei denen es „mit 63 Jahren auch wirklich genug ist“. Beides dürfe man nicht gegeneinander ausspielen. Schneider plädierte ferner für den Ausbau erneuerbarer Energien. Aus seiner Sicht haben die großen Energieunternehmen die notwendigen Veränderungen zu lange gebremst.

Zu wenig Interesse an Europa

Sorge bereitet Schneider das Desinteresse an den Europawahlen im Mai. Dem ZDF-Politbarometer zufolge interessieren sich 72 Prozent der Deutschen kaum dafür. Nach Einschätzung des EKD-Ratsvorsitzenden begreifen viele nicht die Bedeutung. In einer globalisierten Welt genügten nationale Antworten nicht mehr: „Wir müssen miteinander Verantwortung für Europa tragen.“ Freilich leide die Bürgernähe unter einem so großen staatlichen Gebilde. Die EU sei auch noch nicht demokratisch genug. So seien die Befugnisse des Parlaments nicht weit genug entwickelt.

Mehr Flüchtlinge aufnehmen

Ferner sprach sich Schneider für einen Abbau bürokratischer Hürden bei der Aufnahme von Syrienflüchtlingen aus. Er wünsche sich beispielsweise, dass mehr Bundesländer die Gesundheitskosten garantieren, wenn Flüchtlinge bei hiesigen Familien aufgenommen werden. Man sehe noch zu wenig die Not der Menschen, die vor dem Bürgerkrieg flüchten. Deutschland hat sich bereit erklärt, 10.000 Flüchtlinge aufzunehmen; bisher sind noch nicht einmal 5.000 angekommen.

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