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Ramelow predigt und kritisiert Banken


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Rolf

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Ramelow predigt und kritisiert Banken






Berlin (idea) – Scharfe Kritik an den Banken hat der Fraktionsvorsitzende der Partei „Die Linke“ im Thüringer Landtag, Bodo Ramelow (Erfurt), bei einer Gastpredigt in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche geübt. Angesichts des alttestamentlichen Verbots, Zinsen zu nehmen und Wucher zu treiben, sagte der Politiker, der der evangelischen Kirche angehört: „Im modernen Bankwesen ohne moralische Wurzeln spielt ein solcher Lehrsatz keine Rolle.“ Das Gegenteil sei der Fall: „Die modernen Zauberlehrlinge der heutigen Zeit ziehen sich zuerst die persönlichen Boni ab, stopfen sich die Taschen voll, und es ist ihnen egal, wie oder welchen Schaden sie bei ihren eigenen Kunden anrichten.“ Ramelow zufolge wird der Tanz um das Goldene Kalb heute geprägt vom „Voodoo-Zauber von Börsen- und Hedgefonds“.

Wenn das Seelenheil durch Konsum gefüllt werde und die Glitzerfassaden die neuen Kathedralen der Gesellschaft seien, „dann wird es Zeit, im Sinne von Jesus Christus und von Martin Luther, die Händler und Wechsler aus unseren Tempeln zu vertreiben“. Ramelow plädierte in diesem Zusammenhang für eine „Rückkehr zu den Moralvorstellungen der Bibel“. Wo notwendig, solle dies „auch mit sehr weltlichen, aber konsequenten Gesetzen“ geschehen. Es sei erstaunlich, wie modern hier das Alte Testament sei. Ramelow verwies auf das 3. Buch Moses 25,35-37: „Wenn dein Bruder verarmt und neben dir abnimmt, so sollst du ihn aufnehmen als einen Fremdling oder Gast, dass er lebe neben dir, und sollst nicht Zinsen von ihm nehmen noch Wucher, sondern sollst dich vor deinem Gott fürchten, auf dass dein Bruder neben dir leben könne.

Denn du sollst ihm dein Geld nicht auf Zinsen leihen noch deine Speise auf Wucher austun.“ Im Judentum sei davon abgeleitet, alle sieben Jahre Rückzahlungsverpflichtungen zu verringern und nach 40 Jahren Schulden gänzlich zu streichen. Ramelow sprach in der Predigtreihe „Politiker predigen – Reformation und Politik“. Weitere Redner sind Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese (SPD).
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