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Homosexuelle sind bei uns „willkommen“


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Rolf

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Homosexuelle sind bei uns „willkommen“






Bad Blankenburg (idea) – Wie sollen Landeskirchliche Gemeinschaften mit Homosexuellen umgehen? Mit dieser Frage hat sich die Mitgliederversammlung des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) befasst. Es sei notwendig, über dieses Thema offen und ehrlich zu diskutieren, sagte der Präses der pietistischen Dachorganisation, Pfarrer Michael Diener (Kassel), am 14. Februar im thüringischen Bad Blankenburg.

Es sei bezeichnend, dass sich für die Rubrik „Pro und Kontra“ des evangelischen Wochenmagazins ideaSpektrum zur Frage, „Diskriminieren Evangelikale Homosexuelle?“ niemand gefunden habe, der als Betroffener keine Benachteiligung erlebt habe. Laut Diener nimmt auch in den evangelikalen Reihen und zwischen den Generationen die Meinungsvielfalt im Blick auf Homosexualität zu. Wenn es nicht gelinge, die eigenen Überzeugungen an die nachfolgende Generation weiterzugeben, gehe er nicht davon aus, dass die Mitgliederversammlung des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes in 20 Jahren noch so über das Thema reden werde wie heute.

Diener zufolge sind homosexuell lebende Menschen in Gemeinschaften, Verbänden und Werken „selbstverständlich willkommen“, weil jeder das Recht habe das Wort Gottes zu hören. Auch eine Mitarbeit in den Gemeinden könnte nach seinen Worten in bestimmten Bereichen möglich sein, etwa in Chören. Zugleich müsse man daran festhalten, dass in der Bibel an keiner Stelle Homosexualität in eine positive Beziehung zum Willen Gottes gesetzt werde. Aber dies lasse es nicht zu, „Homosexualität gegenüber anderen Sünden hervorzuheben“. Der Präses erinnerte an das biblische Prinzip der Gemeindezucht bei anhaltenden Verfehlungen, warnte aber davor, dies nur bei Homosexuellen anzuwenden. Bei Hauptamtlichen sei eine dauerhaft praktizierte Homosexualität unvereinbar mit einem Dienst in der Gemeinschaftsbewegung.

„Es gibt erfolgreiche Therapien“ aber ...

Diener plädierte ferner dafür, im Gespräch mit Homosexuellen „liebevoll und klar“ für das eigene Verständnis von Homosexualität und eine mögliche Veränderung zu werben. Wenn diese nicht möglich sei, rate man – wie bei allen außerehelichen Beziehungen – zur Enthaltsamkeit. Dem Präses zufolge ist die Zahl der Veränderungswilligen jedoch relativ klein. Und nur etwa einem Drittel von ihnen könnten die auf diesem Gebiet engagierten Organisationen helfen: „Es gibt erfolgreiche Therapien, aber noch mehr erfolglose Therapien.“

Der Präses ermutigt dazu, homosexuell empfindende Menschen, die enthaltsam leben möchten, nach Kräften zu unterstützen. Wo Betroffene Rückschläge auf diesem Weg erlitten, „braucht es eine Gemeinschaft und seelsorgerlich Verantwortliche, welche barmherzige und behutsame Begleitung leisten“. Diener äußerte sich ferner befremdet über die Schärfe der gesellschaftlichen Auseinandersetzung beim Thema Homosexualität. Er erkenne darin im „wahrsten Sinne des Wortes eine diabolische, durcheinanderwerfende Dimension“. Diese spaltende Wirkung sei inzwischen auch in Kirche und Gemeinschaftsbewegung spürbar. Angesichts der Schärfe der Auseinandersetzung sagte Diener: „Es geht auch um einen Kulturkampf.“

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