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Lebenshilfe-Verein wehrt sich gegen Angriffe


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Rolf

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Lebenshilfe-Verein wehrt sich gegen Angriffe







Bennungen (idea) – Gegen schwere Angriffe aus Medien, Kirche und Politik wehrt sich der Verein „Lebensorientierung und Lebenshilfe“ (LEO) mit Sitz in Bennungen (Südharz). Das ARD-Magazin „Fakt“ hatte berichtet, dass der von Pfarrer Bernhard Ritter geführte Verein Homosexuelle „therapiere“. Im Kuratorium sei unter anderem der frühere Ministerpräsident Sachsen-Anhalts und ehemalige Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christoph Bergner (CDU) vertreten. Der Fernsehbericht löste eine Protestwelle aus. Homosexualität sei keine Krankheit, sondern angeboren, hieß es. Minderjährige müssten vor den Folgen solcher Therapien geschützt werden, schrieb der religionspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Volker Beck, an CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt beantragte eine Parlamentsdebatte über LEO. Kritik kam auch von Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) und der Vereinigung der Schwulen und Lesben in der CDU. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) ließ mitteilen, er wende sich gegen jede Art der Diskriminierung. Die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann (Magdeburg), verwies darauf, dass der Vereinsvorsitzende nicht mehr im aktiven Dienst der Kirche stehe und seine psychologische Ausbildung ihres Wissens nicht von der Kirche anerkannt sei. Im Übrigen sei sie überzeugt, „dass Homosexualität zur guten Schöpfung Gottes gehört“.

Ritter: „Ich kann niemanden heilen“

Der Leo-Vorsitzende, Pfarrer Ritter, wies am 31. Januar auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea die Vorwürfe zurück und sprach von einer „bewussten Demagogie“. Dem Verein gehe es um Lebensorientierung und Lebenshilfe, etwa für depressive Menschen. Mit Homosexuellen habe man nur zu tun, wenn sich diese zu erkennen gäben und um Hilfe bäten. Es handele sich nur um einen kleinen Teil der insgesamt etwa 20 Teilnehmer an zwei Seminaren pro Jahr. Dem Verein, der keine Mittel von Kirche oder Staat erhalte, sondern sich aus Spenden finanziere, gehe es um eine ganzheitliche Lebensorientierung. Hauptthema sei „Ehe und Familie“. Ritter betont, wie er sagte, am Anfang jedes Seminars: „Ich kann niemanden heilen“ und „Sie brauchen mir nicht zu glauben“.

Unwidersprochene Anhörung im Magdeburger Landtag

Der Verein ist 1991 aus dem schon zu DDR-Zeiten existierenden Arbeitskreis „Befreiende Seelsorge“ entstanden. Er habe damals wesentliche Impulse durch den Gründer der Kommunität „Offensive Junger Christen“ (OJC/Reichelsheim im Odenwald), Horst-Klaus Hofmann, erhalten, teilte Ritter idea mit. Er war von 1990 bis 1998 CDU-Abgeordneter des Landtags von Sachsen-Anhalt. Im September 1995 habe er bei einer öffentlichen Anhörung das Konzept des Vereins im Landtag vorgestellt; bis heute habe es darauf keinen Widerspruch gegeben. Wie Ritter weiter gegenüber idea berichtete, hätten sich die evangelischen Bischöfe Werner Krusche (1917-2009), Christoph Demke und Axel Noack über die Arbeit des Arbeitskreises bzw. des daraus hervorgegangenen Vereins informiert. Sie hätten sich zwar nicht alle Aspekte zueigen gemacht, aber die Arbeit im Grundsatz begrüßt. Demke habe ihn ermutigt, eine Zusatzausbildung bei dem niederländische Psychologen Gerard van den Aardweg zu absolvieren. Dessen wissenschaftliche Arbeit zur Homosexualität steht ebenfalls in der öffentlichen Kritik.

Bergner verteidigt Ritter

Der CDU-Politiker Christoph Bergner (Halle/Saale), der dem Kuratorium von LEO angehört, erklärte in einer Pressemitteilung, es sei irreführend, unsachlich und unseriös, die Arbeit des Vereins „auf den vermeintlichen Umgang mit Homosexualität in Vereinsseminaren zu reduzieren“. Er selbst habe zwar der These von einer Therapierbarkeit homosexueller Neigungen immer widersprochen, weil dies unterstelle, Homosexualität als Krankheit zu werten. Doch habe er auch festgestellt, dass Ritter aus seiner Sicht dieses Themas „keinerlei diskriminierende Schlüsse oder Verhaltensweisen ableitet“. Er erkenne ferner an, dass Ritter zahlreichen Menschen, die aus unterschiedlichen Anlässen seine Hilfe suchten, nachhaltig geholfen habe. Daher sehe er keinen Grund, einen Vereinsaustritt zu erwägen, so Bergner.

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