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Nach TV-Auftritt: Pfarrer darf sich nicht mehr zum Zölibat


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Rolf

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16 Januar 2014, 14:55






Nach TV-Auftritt: Pfarrer darf sich nicht mehr zum Zölibat äußern






Bamberger Generalvikar Kestel hielt dem katholischen Pfarrer Stefan
Hartmann vor, sich bei einem Fernsehauftritt gegen kirchliche Lehraussagen
gestellt zu haben - Das Schreiben des Erzbischöflichen Ordinariates
Bamberg im Wortlaut

Oberhaid (kath.net/KNA) Der katholische Pfarrer Stefan Hartmann aus dem
oberfränkischen Oberhaid darf sich bis auf Weiteres nicht mehr öffentlich
zur Ehelosigkeit der Priester äußern. «Ab sofort haben Sie sich jeder
weiteren Äußerungen zum Zölibat und anderen damit zusammenhängenden Themen
zu enthalten», heißt es in einem Ermahnungsschreiben des Erzbischölfichen
Ordinariats Bamberg. Hartmann hat es am Donnerstag auf seiner
Facebook-Seite veröffentlicht. Der 59-jährige Geistliche war in die
Schlagzeilen geraten, als er sich in den Medien zu seiner heute
24-jährigen Tochter bekannte.

Der Sprecher des Erzbistums Bamberg, Harry Luck, sagte der Katholischen
Nachrichten-Agentur (KNA), die Äußerungen des Geistlichen zum Zölibat
hätten bei den Gläubigen Verwirrung ausgelöst. Deshalb habe ihn die
Bistumsleitung um ein klärendes Gespräch gebeten. «Bis dahin soll er sich
nicht mehr öffentlich zu diesen Themen äußern.» Bei dem Schreiben handele
es sich nicht um die Einleitung eines kanonischen Strafverfahrens, sondern
um ein Mahnschreiben.

Hartmann hatte zuvor erklärt, er wolle sich an die Anweisung halten.
Einen am 22. Januar geplanten Auftritt im «Bürgerforum» des Bayerischen
Fernsehens habe er abgesagt. Auf seiner Facebook-Seite zeigte sich der
Geistliche zugleich «enttäuscht» über seinen «Arbeitgeber». Er habe eine
andere Reaktion erwartet, erklärte er dort auf Nachfrage. Gleichzeitig
kündigte Hartmann an, er werde das Gespräch «nur im Beisein eines
kompetenten Zeugen führen».

In dem Schreiben an den Geistlichen hob der Bamberger Generalvikar Georg
Kestel auf eine Äußerung Hartmanns im Bayerischen Rundfunk ab. Dort habe
er gesagt, die für römisch-katholische Priester verpflichtende
Ehelosigkeit sei ein «Anachronismus, der vielen Menschen und der Kirche
schadet». Damit habe Hartmann «Schaden und Verwirrung» für die kirchliche
Gemeinschaft verursacht, so Kestel.

Aus dem Mahnschreiben geht zudem hervor, dass der Priester im Jahr 2012
bei zwei Landeskirchen versucht hat, als evangelischer Pfarrer Anstellung
zu finden. «Diese Versuche haben Sie zwar abgebrochen, sich aber nicht
von diesem Unterfangen distanziert.»


kath.net dokumentiert das Schreiben des Erzbischöflichen Ordinariats
Bamberg an Pfarrer Stefan Hartmann im Wortlaut

Sehr geehrter Herr Pfarrer Dr. Hartmann!

1. Sie haben im Bayerischen Rundfunk und andernorts den Zölibat als
"Anachronismus, der vielen Menschen und der Kirche schadet" bezeichnet.
Damit stellen Sie sich expressis verbis gegen Aussagen zum Zölibat im
"Dekret über Dienst und Leben der Priester" des Zweiten Vatikanischen
Konzils "Presbyterium ordinis" Nr. 16.

2. Durch Ihre medialen Auftritte und Äußerungen in Fernsehen, Presse und
social media verursachen Sie für die kirchliche Gemeinschaft Schaden und
Verwirrung ((vgl. c.1741, Nr. 1 und c. 1373 CIC).

3. Sie vereinnahmen den Hl. Vater Papst Franziskus, Hochwürdigsten Herrn
Staatssekretär Kardinal ren. Parolin und Erzbischof Schick für Ihre
Äußerungen gegen den Zölibat. Alle drei Genannten haben ausdrücklich ihre
Wertschätzung für den Zölibat gemäß PO 16 ausgesprochen und Möglichkeiten
über Ausnahmen von Versprechen des Zölibates vor der Diakonenweihe
erwähnt.

4. Im Jahr 2012 haben Sie bei zwei Landeskirchen versucht, als
evangelischer Pfarrer Anstellung zu finden. Diese Versuche haben Sie zwar
abgebrochen, sich aber nicht von diesem Unterfangen distanziert.

Wir werden in Kürze ein Gespräch mit Ihnen führen. Ab sofort haben Sie
sich jeder weiteren Äußerungen zum Zölibat und anderen damit
zusammenhängenden Themen zu enthalten.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Kestel,
Generalvikar

Dr. Heinrich Hohl,
Notar
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