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Die Sünde ist der Leute Verderben


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8 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Die Sünde ist der Leute Verderben





Rolf Wiesenhütter



2. Samuel2

2Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und ging auf dem Dach
3 des Königshauses und sah vom Dach ein Weib sich waschen; und das Weib war sehr schöner Gestalt. Und
David sandte hin und ließ nach dem Weibe fragen, und man sagte: Ist das nicht Bath-Seba, die Tochter Eliams,
4 das Weib des Urias, des Hethiters. Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und da sie zu ihm hineinkam,
schlief er bei ihr. Sie aber reinigte sich von ihrer Unreinigkeit und kehrte wieder zu ihrem Hause.“



Eine unglaubliche Geschichte, die uns hier erzählt wird. David, der von Gott auserwählte König, begeht Ehebruch. Lesen wir die Geschichte weiter, dann wird uns der Vertuschungsversuch einer unbußfertigen Seele dargestellt. Ehebruch ist nach Gottes Wort eine Sünde, die zum Tod führt. David jedoch spricht sich selbst das Gericht. Er wird einsichtig und tut Buße. Wo ein Herz aufrichtig umkehrt, da ist viel Vergebung. So war es damals im Alten
Bund, und so ist es heute, solange noch Gnadenzeit ist.

Laodizea lässt grüßen

Wie verhält es sich in unseren heutigen Gemeinden mit der Sünde? Wird sie überhaupt noch als solche erkannt? Gilt Gottes Wort noch heute, wenn die Bibel beispielsweise in 1. Thessalonicher 4, 3 sagt: „Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht.“? Was verstehen wir heute unter Sünde? Wird sie in der Gemeinde noch wahrgenommen, oder hat uns der Geist von Laodizea bereits so zugesetzt, dass Toleranz wichtiger ist als Wahrheit? Was geschieht, wenn Sünde in der Gemeinde zugedeckt wird? Jemand hat einmal gesagt: „Eine tote Mutter kann keine lebendigen Kinder bekommen.“ Er wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Gott eine Gemeinde, in der Sünde geduldet oder zugedeckt wird, nicht segnen kann. Wir fragen uns, warum in unseren Gemeinden kein Wachstum ist. Unsere Missionsbemühungen bleiben ohne Wirkung, weil der Mensch der Sünde sich in seinem eigenen Element langweilt. Solange wir Sünde in der Gemeinde dulden, schönreden oder durch unsere eigene Unfähigkeit verteidigen, zieht sich der Geist Gottes zurück.

Unsere Gemeinden im Jahr 2013

Darüber zu schreiben fällt nicht leicht. Was ich jetzt schreibe, bezieht sich auf mein eigenes Erleben. Sünde wird in der Gemeinde geduldet und verteidigt. Wie jede Verführung, beginnt die Akzeptanz von Sünde scheinbar harmlos. Da sind Geschwister, die unverheiratet in wilder Ehe zusammenleben. Das wird nicht nur geduldet, sondern
akzeptiert, wenn diese Geschwister öffentliche Ämter und Aufgaben übernehmen. Ein bekennender und praktizierender Homosexueller sitzt an der Orgel im Gottesdienst, weil es nach Auffassung des Predigers seine
Sache ist, wen er einsetzt. Sexueller Missbrauch und Ehebruch werden in der Gemeinde bekannt, ohne dass Prediger und Gemeindeleiter aktiv werden. Verantwortung für den, der schuldig geworden ist, wird ebenso ignoriert, wie Verantwortung für die Gemeinde, die unter der Schuld Einzelner leidet oder gar zugrunde geht. Sünde wird vertuscht, wenn Argumente fallen wie: „Für Geschädigte, die nicht Mitglied unserer Gemeinde sind, sind wir
nicht zuständig.“ „Unser Gemeindehandbuch besagt die Zwei - Zeugen Regelung. Da nur ein Augenzeuge präsent ist, ist die Sache erledigt. Der Beschuldigte weist die Vorwürfe zurück.“ Gottes Wort spielt offensichtlich keine Rolle, ebenso wenig das Gemeindehandbuch. Ein Mitglied des Leitungsausschusses behauptet gar: „Das Gemeindehandbuch brauchen wir nicht.“ Obwohl eine Vielzahl erhärtender Indizien vorliegt, wird jede Prüfung kategorisch abgelehnt. Ein Seelsorgebeauftragter, der sich bibeltreu verhält, den Schuldiggewordenen einen Brief schreibt, in dem der entstandene Schaden, der Ruf zur Umkehr, Buße und Vergebung, sowie die Außenwirkung zur Welt beschrieben ist, wird zur Anklage für den Seelsorger und endet schließlich damit, dass dem Seelsorger Hausverbot erteilt wird mit der Androhung, mit Polizeigewalt aus dem öffentlichen Gottesdienst entfernt zu werden.

So ist heute die Realität einer Gemeinschaft, die sich an Babylon verkauft hat. Babylon macht aus ehemals bibeltreuen Christen religiöse Totalversager, in denen keine Gottesbeziehung mehr ist. Der Heilige Geist hat sich völlig zurückgezogen, und so weiß man nicht mehr, wie man sich im Fall schwerwiegender Sünde in der Gemeinde zu verhalten hat. Das Gemeindehandbuch liegt auf dem Tisch, wird aber nicht aufgeschlagen. Die Bibel wird willkürlich zitiert, Texte, die den Umgang mit „Ältesten der Gemeinde“ beschreiben, werden zum Schutz der Sünder falsch
zitiert, das Problem versucht man auszusitzen. Lehrt uns nicht Psalm 1: „Sitzt nicht da, wo die Spötter sitzen?“ Hält man es heute statt mit der Bibel lieber mit den Freunden der babylonischen ACK, die ihre Verfehlungen meisterhaft verschleiern und vertuschen? Will man Gottes Wort nicht, weil man es nicht mehr kennt? Man muss wohl konstatieren: Gottes Wort ist abhanden gekommen, das prophetische Wort ist abhanden gekommen, und den weisen Rat von Schw. White hat man längst schon abgelehnt. Wollte man sich korrekt verhalten, müsste man sich um die Anerkennung durch Babylon sorgen machen.

Richtiger Umgang mit Sünde in der Gemeinde

Man könnte sich richtig verhalten, wenn man es denn wollte. In unserer Gemeindeordnung (Gemeindehandbuch Ausgabe 2006) lesen wir auf S. 233, was Schw. White uns hinterlassen hat. Sie schreibt unter der Überschrift: Die Verantwortung der Gemeinde, bei Verfehlungen zu handeln:
„Gott macht sein Volk als Ganzes für die Sünden einzelner Glieder verantwortlich. Wenn die Leiter der Gemeinde es versäumen, die Sünden, die Gottes Missfallen über die Gemeinde bringen, gewissenhaft anzusprechen, machen sie sich für diese Sünden mitverantwortlich.“ (Testimonis of the Church, Band 3, S. 269)

Sie schreibt weiter:
„Er lehrte sein Volk, dass Ungehorsam und Sünde ihn beleidigen und niemals leicht genommen werden dürfen. Gott zeigt uns, dass die Gemeinde da, wo Sünde in ihren Reihen bekannt wird, unverzüglich und entschlossen daran gehen soll, sie zu bereinigen, damit Gottes Missbilligung nicht alle trifft. Wenn die Sünden in der Gemeinde von den Verantwortungsträgern übersehen werden, wird Gott das missbilligen und das Volk Gottes als Ganzes wird für diese Sünden verantwortlich gemacht. Die Art und Weise, wie Gott mit seinem Volk in der Vergangenheit gehandelt hat, zeigt die Notwendigkeit, die Gemeinde von Unrecht zu reinigen. Ein einziger Sünder kann so viel Finsternis verbreiten, dass das Licht Gottes für die ganze Gemeinde verdunkelt wird. Wenn die Kinder Gottes spüren, dass Finsternis sie umhüllt und ihnen die Ursache nicht bekannt ist, sollten sie sich ernsthaft, demütig und selbstkritisch an Gott wenden, bis das Unrecht, dass ihn betrübt, erkannt und beseitigt ist. Wenn Unrecht in der Gemeinde offensichtlich ist und Gottes Diener es gleichgültig übersehen, unterstützen und rechtfertigen sie im Grunde genommen den Sünder. Sie machen sich darum mitschuldig und werden darum Gottes Missfallen erfahren, denn er wird sie verantwortlich machen für die Sünden des Schuldigen.“ (Testimonis of the Church, Band 3, S. 265f.)

Soweit Schw. White. Können wir denn noch glauben, was sie uns anvertraut hat? Sind wir noch bereit, diese prophetischen Worte anzunehmen? Sind wir uns noch über die Boshaftigkeit der Sünde im Klaren? Wie sehr Schw. White sich am Wort Gottes orientiert, mögen einige Bibelstellen zeigen.

Jeremia 2;5, Jesaja 1;4: „Wie ein starker Magnet zieht Sünde das Herz von Gott weg.“

Jesaja 59;2, Jakobus 1;21: „Sünde beschmutzt so sehr mit Dreck, Unreinheit und Verwesung, dass der Zutritt zu Gott diesem Menschen dadurch verwehrt wird.“

Jesaja 33;14, Matthäus 25;41: „Sünde gleicht dem Öl, und der Zorn Gottes dem Feuer - das Brennen wird ewig sein.“

Schw. White sagt: „Die ganze Gemeinde wird betroffen sein durch das Fehlverhalten Einzelner.“ Eine tote Gemeinde kann keine lebendigen Kinder bekommen. Gott wird einer toten Gemeinde keine Neubekehrten
anvertrauen! Dies geschieht, wenn Gläubige ihr Leben nicht aufräumen, wenn es bei den Eheleuten in der Ehe nicht stimmt, wenn Geschwister in offenkundiger Sünde leben und die Sünde nicht ernst nehmen. Wie soll der Herr dann segnen? Gott ist sein Name zu heilig, als dass er sich mit unserem Unrecht verbindet. Gott ist heilig, und er hat gesagt, wir sollen heilig leben. Ihr Lieben, ich muss es noch deutlicher sagen. Wenn der schlimmste Okkultist von ganz Deutschland, ein Zauberer, jeden Sabbat in der Gemeinde sitzen würde unter den Zuhörern, und er hätte vielleicht das 6. und 7. Buch Mose in der Tasche, und er hätte vielleicht noch fünf seiner bösen Freunde bei sich, und sie wären nur mit dem Ziel gekommen, den Dienst zu stören, das Wort Gottes bekannt zu machen, vor denen
hätte ich keine Angst. Mit denen wird unser Herr fertig! Wenn wir im Gebet stehen und in der Heiligung, und dem Feind keine Angriffsfläche geben, dann wird der Herr mit denen fertig. Aber wenn Geschwister in der Sünde
verharren, sie leugnen und stattdessen die Gerechten verleumden, dann wird es mir Angst um die ganze Gemeinde.

Das sehen wir doch ganz deutlich an der Geschichte Israels. Wenn die Feinde von außen kamen, das war nicht das Problem. Ob sie Philister hießen, oder Midianiter oder Amalekiter. Gott hatte gesagt: „Einer von euch schafft Tausend!“ – Aber wenn es innen, bei Israel, bei Gottes Volk nicht stimmte, dann gab es eine Niederlage nach der anderen. Dann können wir lange auf dem Boden liegen wie Josua. Dann wird Gott sagen: Steh auf! Es ist Banngut in eurer Mitte. Du brauchst gar nicht weiter beten, es hat gar keinen Sinn. Steh auf, und räum das Banngut aus. Damals war es eine Stange Gold und Silber und ein Mantel. Und was kann es heute sein, was den Herrn hindert?

Verborgene Sünde in den Reihen der Gläubigen und unter Gottes Volk. Mein lieber Bruder, meine liebe Schwester, ich frage dich vor dem Angesicht des lebendigen Gottes: Willst du der Achan sein in der Gemeinde? Ich will es nicht sein! Willst du es sein? (Josua 22;20) Dass doch keiner von uns ein Achan sein möchte. Josua wurde nachhaltig gewarnt: „Ich werde hinfort nicht mehr mit euch sein, wo ihr nicht den Bann (oder die Sünde, denn Sünde trennt) aus euch vertilget.“ (Jos. 7:12) Nehmen wir doch wahr, dass der lebendige Gott kein Jota seines Wortes geändert hat, noch ändern wird. Darum bitte ich dich, gehe doch in die Stille vor dem Herrn. Lasst uns alle in die Stille gehen und unser Leben im Licht des Heiligen Geistes durchleuchten. Und die Dinge, die uns aufgezeigt sind, die wir vielleicht schon lange wissen, die auf unseren Gewissen liegen, lasst sie uns ablegen. Lasst uns mit der Sünde brechen. Was sind wir oft für stolze Leute. Wie wenig kriegen wir das fertig, einander um Vergebung zu bitten. Lasst uns so handeln, lasst uns geistlich sein, und der Herr wird großen Segen darauf legen. Schreib den Brief, tätige den Anruf, versöhne dich. Lass los, die du gebunden hast und gehorche dem Herrn neu. Pflügt ein Neues, ruft Gott seinem Volk zu.

Wie die Gemeinde handeln sollte

Matthäus 18,15-17: Vom Zusammenhang wird das Thema der Vergebungsbereitschaft Gottes und des Menschen, sowie das Ziel, den Sünder von seinem gefährlichen Weg abzubringen, vorgegeben. Ob Jesus formulierte „sündigt dein Bruder“ (rev. Elberfelder, Einheitsübersetzung), oder „sündigt dein Bruder an dir / gegen dich“ (Luther, Hoffnung für alle), ist auch in den alten Handschriften des NTs unterschiedlich überliefert. Obwohl natürlich beide Aussagen Sinn machen, sollte man der kürzeren Lesart wohl den Vorzug geben. Das bedeutet, dass jede Sünde (das griechische Verb ist bewusst allgemein gewählt), die ich bei einem Mitchristen beobachte, mich zum seelsorgerlichen Handeln veranlassen muss. Nicht nur die Gemeindeleitung oder der Prediger sollen aktiv werden, sondern jeder Christ trägt hier Verantwortung. Wie so oft beruft sich Jesus auf Gedankengut des ATs: „Du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld trägst“ (3Mo 19,17). Sünde soll weder vertuscht, noch unnötig an die große Glocke gehängt werden (vgl. Spr 25,9). Der Sünder soll mit seinem Fehlverhalten konfrontiert werden. Oberstes Ziel bleibt es aber immer, ihn zurückzugewinnen. Nach der Parallelstelle Lk 17,3 ist dies erreicht, wenn er bereut und ihm vergeben wird. Jesu Verfahrensregel sieht eine private und darüber hinaus zwei gemeindeöffentliche Stufen vor. Bevor die Gemeindevollversammlung die Angelegenheit untersucht, sollen Zeugen zugezogen werden (Jesus zitiert 5Mo 19,15), wie es auch in Qumran üblich war. Die Zeugen gewährleisten die Objektivität des Verfahrens, verleihen dem Anliegen Nachdruck und können bestätigen, dass alle Anstrengungen, den Sünder zu erreichen, erfolglos blieben. Der dritte Schritt besteht darin, dass die Ortsgemeinde den unbußfertigen Sünder ausschließt und ihn dem Heiden und Zöllner gleich rechnet. Der Heide ist der Nichtchrist außerhalb der Gemeinde. Der Zöllner steht für Ausgegrenztheit. Im Judentum zur Zeit Jesu zählten beide Gruppen zu den übelsten Menschensorten. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass Jesus gerade diese Außenseiter der damaligen Gesellschaft sehr wohl zum Objekt seiner Missionsbemühungen machte.

„Damit Du nicht seinetwegen Schuld trägst...“, das ist, was Schw. White uns versucht klarzumachen, wenn sie davon schreibt, dass unbereinigte Sünde auf die ganze Gemeinde zurückfällt. Da hilft es nicht, sich damit
herauszureden, dass es einer „Zweizeugenregelung“ bedarf. Was aber ist zu tun, wenn es nur einen Zeugen gibt, zum Beispiel im Blick auf die Hurerei (Unzucht) einer als gläubig bekannten Person? Hier weist Matthäus 18,15 den Weg, wo es zwar nicht um das Thema Hurerei geht, wir aber ein Gott gemäßes Vorgehen bei nur einem Zeugen finden. Offenbar hat ein einzelner Bruder gegen einen einzelnen anderen gesündigt – es gibt also nur einen Zeugen.

Hier ist der Bruder aufgefordert, zu dem anderen hinzugehen, um ihn zu gewinnen, also zu einem Bekenntnis zu bewegen. Dass es sich hierbei nicht um eine Sünde bzw. einen sündigen Zustand im Sinn von 1. Korinther 5 handeln kann, macht die in Matthäus 18 gezogene Konsequenz klar. Denn jemand, der Hurerei etc. treibt, muss ausgeschlossen werden. Jemand dagegen, der die in Matthäus 18 genannte Sünde gegen seinen Bruder begangen hat, muss nicht ausgeschlossen werden, es sei denn, dass er seine Sünde nicht einsieht und bekennt. Wenn der sündigende Bruder nicht hört, soll man einen oder zwei Brüder mitnehmen, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund die Sache bestätigt wird. Noch immer gibt es nur einen Augenzeugen. Aber die Sache ist für andere offenbar so deutlich und überzeugend, dass auch sie, obwohl sie keine Augenzeugen waren, den Bruder zu gewinnen suchen. Wenn der sündigende Bruder aber auch nicht auf sie und nicht einmal auf die Versammlung hört, ist er für
den Bruder, gegen den er gesündigt hat, wie ein Heide und Sünder. Wer sich in seiner Gesinnung so als Böser offenbart hat, wird dann nach 1. Korinther 5,13 auch aus der praktischen Gemeinschaft der Versammlung
ausgeschlossen werden müssen (vgl. Mt 18,18). Noch immer gibt es nur einen Augenzeugen. Aber die Dinge sind für die Geschwister und die örtliche Versammlung so deutlich und klar, dass sie vor Gott den Auftrag und die Verpflichtung haben, zu handeln.

Das wird auch im Alten Testament bestätigt. Im Anschluss an den Vers in 5. Mose 19,15, dass eine Sache zweier Zeugen bedarf, um auf dieser Zeugenaussage ein Gerichtsurteil zu vollziehen, folgt ein ergänzendes Gesetz. Es kann vorkommen, dass zwei Männer Streit haben und einer davon eine Zeugenaussage gegen den anderen macht, so dass Wort gegen Wort steht. Sollte die Gemeinde in Israel dann sagen: Wir haben nur einen Zeugen, wir können uns der Sache nicht annehmen? Nein, sie mussten „genau nachforschen“ (5. Mo 19,18). Die Sache musste vor
die Priester und Richter gebracht werden. Neutestamentlich gesprochen muss die Angelegenheit also vor die örtliche Versammlung gebracht werden, die im Namen des Herrn handeln muss, falls Sünde vorliegt und diese
nachweislich von einer Person begangen worden ist. Wer 5. Mose 17,6 genau liest, wird bestätigen, dass es nicht darum geht, immer über mehrere Zeugen verfügen zu müssen, um handeln zu können. Entscheidend ist, dass nicht allein auf die Aussage einer einzelnen Person gehandelt wird. Wenn nur ein Zeuge vorhanden ist und keine weiteren Indizien vorliegen, ist eine Versammlung handlungsunfähig. Wenn dagegen über den Zeugen hinaus noch Tatsachen oder Indizien existieren, welche die eine Zeugenaussage bestätigen, wird das Urteil „nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen hin“ vollstreckt, sondern auf eine Zeugenaussage zuzüglich weiterer Indizien, die zusammen ein ausreichend bezeugtes Urteil bewirken.

Auch der Fall einer auf dem Feld vergewaltigten Frau (vgl. 5. Mo 22,25 ff.) zeigt, dass es nicht darum geht, in jedem Fall zwei Zeugen vorweisen zu können (gleiches gilt übrigens für den Dieb, den nicht einmal irgendjemand gesehen hat, in dessen Hand man aber das Diebesgut findet). Entscheidend ist, dass man nicht allein auf die Aussage einer Person handelt, sondern dass man sich auf einen klaren Beweis der Sünde beziehen kann. (vgl.
„wenn nur ein Zeuge vorhanden ist; Manuel Seibel; Bibelpraxis;

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)

Die Verantwortung der Ortsgemeinde

In einer seiner berühmten Fabel erzählt uns Aesop die Geschichte von den Fröschen im Teich. Unbedingt wollten die Frösche einen König haben. Ihr Anliegen brachten sie immer und immer wieder vor Jupiter, bis dieser ihnen schließlich einen ansehnlichen Balken in den Teich warf. Die Frösche waren zunächst begeistert von ihrem Anführer: majestätisch und ruhig schwamm er auf dem Teich umher. Aber nach einiger Zeit kamen ihnen doch Bedenken. Was war das für ein Führer, auf dem man ohne Gegenwehr herum springen konnte, der sich immer nur an der Oberfläche treiben ließ und nichts von sich gab! So gingen sie wieder zu Jupiter: „Wir wollen einen starken Führer“, sagten sie, „einen, der Macht ausübt und Initiative ergreift!“ „Gut“, sagte Jupiter nach einigem Zögern, „ihr sollt Euren starken Führer bekommen!“ Und so schickte er ihnen den Storch an den Teich. Wieder waren die Frösche begeistert. Ihr Storch war von imponierender Größe, und er stakte majestätisch im Teich herum. Er machte Lärm und viel Wind und zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Von ihm ging Initiative aus!

Aber dann entdeckten sie zu ihrem Entsetzen, dass dieser König eine sehr problematische Seite hatte: er begann seine Untertanen einen nach
dem anderen aufzufressen... Diese Fabel zeigt uns ein Dilemma, das wir Menschen immer wieder mit Macht und Führerschaft gehabt haben. Auf der einen Seite gehen Führung und Autorität weithin verloren – und dann fällt man in das andere Extrem und wählt die Tyrannei. Natürlich braucht die Gemeinde Führung und Autorität. Sie wählt sich daher in aufwändigem Procedere einen Leitungsausschuss. Nach Gottes Wort haben die Gemeindeältesten den Auftrag, über das Wort Gottes zu wachen,
welches nicht den Predigern, sondern der Gemeinde gehört. Insofern hat der Leitungsausschuss die biblische Pflicht, dafür zu sorgen, dass es in der Gemeinde schriftgemäß zugeht. Was aber ist zu tun, wenn sich die Leiterschaft schriftwidrig oder sogar rechtswidrig verhält, indem sie Sünde duldet und gegen bibeltreue Geschwister Ausschussbeschlüsse aufgrund einseitiger Berichterstattung durchsetzt, die sich noch dazu als vorsätzliche Falschaussagen durch den Prediger herausstellen, die sogar zu dem Verbot zur Teilnahme am Gottesdienst derer führen, die sich nichts zuschulden kommen ließen?

Die Statuten der Adventgemeinde besagen, dass die Gemeinde das oberste Souverän ist. In dieser Eigenschaft hat die Gemeindeversammlung die Pflicht, von ihrer Leitung bibelkonformes Verhalten einzufordern und wenn nötig, falsche Leitungsbeschlüsse mehrheitlich zu überstimmen.
Die Gemeindeversammlung hat das Recht der Zurechtweisung auch gegenüber dem Prediger, und muss sich berechtigt fragen, ob im Fall von Uneinsichtigkeit und Festhalten an Fehlverhalten der Leiterschaft, diese berechtigt ist, die Gemeinde in die Irre zu führen, oder ob hier nicht eine Ablösung erforderlich ist. Da inzwischen in den Ortsgemeinden viel Einschüchterung durch eine fehlgeleitete Obrigkeit zu beobachten ist, muss man den Gemeinden mit Off. 3;18 empfehlen: „ Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, dass du reich werdest, und weiße Kleider, dass du dich antust und nicht offenbart werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, dass du sehen mögest.“ Wir brauchen selbstbewusste Gemeinden auf der Grundlage
des Wortes in Fragen von Sünde in der Gemeinde und weit darüber hinaus.
Rolf Wiesenhütter
Stimme der Übrigen November 2013

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#2
Biblebelt

Biblebelt

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Na ja Leute, gerade bin ich in einem Christenforum schnur stracks rausgeflogen weil ich behauptet habe es gebe die Sünde noch.

Na ja und jetzt kommt schon wieder einer und sagt:
"Die Sünde ist der Leute verderben"

So und jetzt? Die Christen sagen heute das Gesetz sei mit Jesus Christus erledigt. Jesus hat das alte Gesetz aufgelöst, hat sich hingesetzt und eine Bibel geschrieben und jetzt kann man Vielgötterei betreiben, Unzucht, Kinderex, Lügen, Üble Nachrede, Ehebruch, Stehlen alles ist heute doch OK. Jesus hat doch an der Bergpredigt gesagt das alle Buchstaben, alle Worte vergangen sind und das er gekommen ist um das Alte aufzulösen.

Heute gilt das doch alles nicht mehr, wenn es auch in meiner Bibel und das was ich in der Bergpredigt lese eben anderst dasteht und Jesus nie was vom Paulus, RKK und römischen Kaisern und Bibeln gewusst hat.
Im Gegenteil er sagt in meiner Bibel er sei gekommen zu erfüllen und nicht aufzulösebn. ja und er sagt das kein Buchstabe, keine Silbe und kein Satz vergehen werden. Er redet im übrigen von der Tanakh also von ähnlichen Alten Testament also dem Original.
Nenene die Bibel war noch nicht mal ein gailer Gedanke des römischen Adels. Da sind die erst viel später drauf gekommen.

Also was jetzt.
Wenn sich moderne Christen entlich mal einigen könnten. Gibt's jetzt das Gesetz noch oder gibt es das nicht mehr.

Wenn der Glaube allein erlösst können uns doch alle mit Sünden und ihren Warnungen davor gestohlen bleiben.
Alles Bah Humbug, Menschen welche eben die Bbel und die Moderne nicht verstehen.
Denn die Sünden die wir gestern, heute und morgen, ja die welche wir über übermorgen noch tun wollen sind doch von Jesus am Kreuz doch schon lange anuliert worden.

Wieso kommt jetzt einer uns sagt das Sünde der Leute verderben sei. Bah Humbug. Es gibt kein Gesetzt mehr, sagt zumindest Roger Liebi ud weil mir was der und seine Freunde mir erzäklen augezeichnet gefällt, habe ich entschieden denen zu glauben. Die werden nämlich dann wenn es falsch war auch die Verantwortung für mich tragen, glaube ich glauben zu wollen.

Der Gaube allein erlösst sagen moderne Christen.
Also wie nun?

Interessant ist, das das neue Christentum die einzige Religion der bekannten Menschengeschichte ist, bei der man durch nichteinhalten der Gebote, also durch das Sündigen erst erlösst wird. Das kann in dieser Welt keiner so schnell nachmachen das ist wirklich Originell.
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#3
Königstochter

Königstochter

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Guten Morgen,

ein hoch aktuelles Thema (wie ich finde......). Komme auch aus einem Umfeld, wo ALLES mit der Gnade und Liebe abgebügelt wird............dazu kommen die ganz persönlichen Verquickungen der Mitglieder untereinander - da gibt's doch keine Sünde :sad:
Ich selbst sehe das völlig anders - bin gespannt auf konstruktive Antworten!

Ganz nebenbei noch ein gesegnetes neues Jahr 2014! :smile:

LG
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#4
Rolf

Rolf

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Was bitte ist ein "moderner" Christ? Nach dem Duden heißt modern "Dem Zeitgeist aufgeschlossen." Darin besteht das ganze Dilemma. Christen sind nicht diejenigen, die Welt und Glaube vermischen wollen, sondern diejenigen, die Jesus angenommen haben und seinem Wort gehorsam sind.

Ober Sünde als solche brauchen wir wohl nicht zu reden.



Herzliche Grüße

Rolf
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#5
Biblebelt

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Hallo LG oder Königstochter.
Also hier ist der Joe und der wünscht dir erst mal ein gutes Neues Jahr zurück. Den anderen in der Runde auch natürlich.

Au fein du erwartest konstructives also aufbauendes. Na ja ich glaube kaum noch daran, in unserer Zeit noch mal was aufbauendes, wirksames anstatt Verbilligung und Negierung auf der untersten Ebene der Sache zu finden. Aber wenn du es sagst, vielleicht sieht der Joe das ja alles viel zu düster. Wer weis.

Viele Grüße
Joe
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#6
Biblebelt

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@Rolf
Also wo ich doch gar keine Zeit hab. Ich bin ja ein moderner Mensch und desshalb grundsätzlich immer im Zeitdruck. Na ja und jetzt drückt es wieder. Es ist mit der Moderne wie mit dem Wasser lassen. Beides immer unter Druck, nie hat man Zeit den Augenblick länger als für einen Schnapschuss mit dem Handy anzuhalten und die Zeit drückt dabei zusehens. Wird man es nicht schnell genug wieder los gehts erfahrungsgemäss in die Hose. Das Wasser und der Zeitgeist natürlich.

Rolf
Was bitte ist ein "moderner" Christ?

Die Frage geht an mich und ist berechtigt. Na ja nachgesehen haben sie ja schon wie allgemein das Wort modern definiert wird. Ich würde dem Wort Modern noch gerne ein weiteres Atribut, also eine spezielle karakteristische Eigenschaft hinzufügen und meinen eine Lebensweisheit und Weltsicht auf allerniedrigsten Niveou, weil ja jeder, also Absolut jeder Modern sein können muss. Manchmal sagt mein Pastor, der neue IQ 65 ist der Alte 120. Das geht nicht anderst sonnst können nicht alle modern sein. Und Modern sein bedeutet Umsatz und Commerz. Und wo Umsatz und Commerz wohnt freut sich auch der Staat, denn es werden Steuern bezahlt. Mehrwert Steuern z.B. und da frage ich mich ob, wenn man ne Eintritskarte zu einer Grossveranstalltung kauft, durch den Mehrwert der Steuern mehr Wunder... aber das währe jetzt eine neue Diskussion.

Rolf wirft das Wort Zeitgeist in die Runde. Auch schön, nur welcher Gest herrscht denn da in unserer Zeit? Mir wird von diesem Geist oft Angst und Bange wenn er sich in neuen Propheten und MotivationsrednerInnen(innen) inkarniert die dann aber eine Halbwertszeit eines Papierschiffchens im Regen haben. Leider ist das wie bei Hydra (Phylum Cnidaria), da wachsen sehr rasch multiple Köpfe einfach nach und das macht sie so gefährlich.

Ist aber schon sehr nett das sie mich schnell noch begleiten und ich ihnen auf dem Weg noch schnell ein paar meiner Gedanken weitergeben kann. Die Halbwertszeit solcher Gedanken in einem Internet Forum? Na ja sie wissen ja, ein Streichholz brennt länger aber trotzdem nett von ihnen das sie dennoch zuhören. Hier gehts lang, Gleis 3, dort hinten da muss ich hin.

Rolf
Christen sind nicht diejenigen, die Welt und Glaube vermischen wollen, sondern diejenigen, die Jesus angenommen haben und seinem Wort gehorsam sind.

Das hat er aber jetzt schön gesagt, hat er nicht? Man merkt das der Mann Bücher schreibt (kleiner Werbeeinschub darf schon sein). Nun man sollte sich den Satz ausdrucken sich übers Bett hängen und auf den Bildschirm des Computers kleben. Jeden Tag dreimal wiederholen und irgendwann wenn dann begriffen wurde was Rolf da sagte, dann erst wird die Tragweite des Dilemas bekannt.

Also ich persönich konnte die Reformer wie Zwingli, Luther ja noch verstehen, wenngleich ich die Reformation schon im Ansatz als gescheitert sah, weil ja eigentlich nur der Geldempfänger der Kirchensteuern ausgetauscht wurde. Der Zwang der Krirchenoberen verstärkte sich nur die Namen und Titel waren neu. Und auch das marodierende der Christenheit mit Mord und Totschlag ging ja mit besonderem Fleisse weiter.

Die Evangelikalen haben dann dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Erst haben sie Gott und Jesus Christus negiert, verkleinert bis er unter den Daumen passte dann wieder neu Moduliert rausgelassen und danach zum Menschen gemacht der am Kreuz starb und als Mensch wieder auferstand. Somit wurde Gott zum Menschen oder zumindest vom Menschen greifbar. Evangelikal bedeutet für mich einen Totenkult eines je nach Freikirchlicher Ausrichtung einer Zeitgeistlichen Motivationsredner(in), mythologisch oder real auferstandenen Menschen der es dem evanglikal gläubigen erlaubt in Gott und Jesus Christus einen Bruder zu sehen. Ist aber Jesus ein Bruder dann ist der Mensch im plural auch Gott. Ja und ein Gott der Sündigt nicht.
Jetzt muss ich aber -- sie verstehen -- hier Gleis 3 da muss ich.... Grüssen sie zu Hause und gutes Neues Jahr noch......
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#7
Königstochter

Königstochter

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Hi Biblebelt,

sorry - ich verstehe nicht ganz......ist mir auch ein wenig zu ironisch oder sarkastisch hier!
Das Eingangspost von Rolf finde ich genau richtig und trifft nach meinen persönlichen Erfahrungen zu.
Darauf würde ich gern näher eingehen oder Antworten haben - denn in Kreisen, aus denen ich komme (oder besser kam?)
gilt so eine Haltung als gesetzlich.........hm. Und nun?

Einen schönen Sonntag von einer OoC (Out of Churchlerin)

LG (= Liebe Grüße)
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#8
Rolf

Rolf

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Hallo Biblebelt,

warum auf einmal so sarkastisch? Wir klären hier doch eine ganz einfache Frage.

Herzliche Grüße


Rolf
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#9
Biblebelt

Biblebelt

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Ich denke ich bin einfach nur schlecht rübergekommen.
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