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Lutheraner fordern Vatikan zu Gespräch über Ökumene auf


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Rolf

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Lutheraner fordern Vatikan zu offiziellem Gespräch über Ökumene auf




Jesus.de-


19.08.2007


(epd) - Der Catholica-Beauftragte der lutherischen Kirchen in Deutschland, der Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber, hat die katholische Kirche zu offiziellen Gesprächen über die Streitfragen der Ökumene aufgefordert. Die Menschen seien den Stillstand leid, sagte er bei einem Disput mit dem römischen Kurienkardinal Walter Kasper am Samstagabend in Nürnberg. Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, äußerte sich dagegen zurückhaltend. Die Einheit lasse sich nicht erzwingen, sagte er.

Die Kirchenleitungen sollten im Dialog den Stand des Erreichten verbindlich festhalten und die noch anstehenden Aufgaben definieren, schlug Weber vor. Ziel müsse sein, nach dem Vorbild der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre von 1999 Übereinstimmungen auch beim Abendmahl, beim kirchlichen Amt und beim Verständnis von Kirche zu erreichen.

Voraussetzung für diesen Dialog sei allerdings die wechselseitige Anerkennung als gleichberechtigte Gesprächspartner. Nötig sei eine «Grundhaltung konfessionellen Respekts». Niemand dürfe sich im Vollbesitz der Wahrheit wähnen, sagte Weber an Rom gerichtet. Der Bischof bezeichnete die jüngste Erklärung der vatikanischen Glaubenskongregation, die der evangelischen Kirche den Kirchenstatus abspricht, als Ausdruck einer theologischen Selbstisolierung. Sie sei ein «Rückzugsgefecht gegen eine täglich größer werdende Zahl von Theologen und Laien, die unaufhaltsam auf dem Weg der Annäherung voranschreiten».

Kasper räumte ein, die Erklärung habe verletzend gewirkt: «Man hätte das Gemeinte besser ausdrücken sollen.» Es sei jedoch richtig, die Unterschiede im Kirchenverständnis nicht zu verharmlosen. «Es geht nicht um die Sturheit von ein paar Leuten in Rom, sondern um Wahrheitsfragen», sagte er. «Wischiwaschi- Ökumene» helfe nicht weiter. Der Kardinal forderte die evangelische Kirche auf, nun ihrerseits ihr Kirchenverständnis zu formulieren. Dieses sei für die katholische Seite oft nicht erkennbar.

Der Vatikan halte an der Ökumene fest, versicherte Kasper. Einen römischen Fahrplan für die Annäherung der Kirchen in Deutschland gebe es jedoch nicht. Zunächst sollten die bereits vorhandenen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Am Sonntagabend sollten Kasper und Weber bei der ökumenischen Sebaldusvesper in Nürnberg predigen. Der alljährliche Gebetsgottesdienst für die Stadt und ihre Bürger wird in diesem Jahr anlässlich des 1.000-jährigen Bestehens des Erzbistums Bamberg groß gefeiert.
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