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5.000 Euro aus katholischem Medienpreis für Kirchengegner


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Heftige bischöfliche Blamage: 5.000 Euro aus katholischem Medienpreis für Kirchengegner






Die Atheisten/Humanisten sind ganz aus dem Häuschen über diese Blamage der deutschen Bischöfe und widmen ihr einen langen Artikel: Gestern wurde bei der diesjährigen Vergabe des "Katholischen Medien-
preises" in der Sparte "Printmedien" eine Journalistin ausgezeichnet und mit 5.000 Euro Preisgeld bedacht, die nicht gerade gut auf die Kirche zu sprechen ist: "Als Frau ärgere ich mich einfach zu oft über die Kirche",
wird sie zitiert.

Zuerst hatte Lara Fritsche Preis und Preisgeld für einen Artikel in der "ZEIT" freundlich angenommen, doch dann erklärte sie vor den 250 geladenen Gästen aus Kirche, Politik und Medien, dass sie ihr Preisgeld dem "Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung" spenden werde. Dieses entstand erst in diesem Sommer als ausdrückliche Gegeninitiative zum "Marsch für das Leben". Der Gruppierung gehören u.a. Schwulen- und Lesbenverbände sowie die Abtreibungs-Beratungsstellen von "pro familia" an. Die Preisträgerin erklärte zum Entsetzen der Bischöfe, dass Frauen selbst mit allen Konsequenzen frei über ihren Körper bestimmen sollten.

Diesen medialen Super-GAU konnte die bischöfliche Kommission zur Auswahl der Preisträger wohl nicht vorhersehen. Das ändert aber nichts
an diesem Desaster.

Vielleicht schaut man sich die Preisträger in Zukunft doch etwas genauer an und macht sich über deren Werk wirklich kundig.
Vor Jahren passierte beim "Katholischen Jugendbuchpreis" auch eine ver-
meidbare Panne. Da kam ein Autor für sein Paulus-Buch in die Empfeh-
lungsliste, obwohl das Buch schwerwiegende theologische Fehler und Einseitigkeiten enthielt. Also bitte: Erst prüfen, dann handeln...!
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#2
Rolf

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Katholischer Medienpreis: Prämie geht an Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung






Die Journalistin Lara Fritzsche wurde am Montagabend in Bonn für ihre Reportage über eine Überlebende des Breivik-Massakers im norwegischen Utøya ausgezeichnet. Die mit dem Medienpreis der Deutschen Bischofskonferenz verbundene Prämie spendet sie nun einer Initiative, die sich für die Selbstbestimmungsrechte von Frauen und Homosexuellen einsetzt.



Arik Platzek



Dienstag, 29. Oktober 2013



Am 12. Juli 2012, knapp ein Jahr nach dem Amoklauf der Norwegers Anders Breivik, hatte Lara Fritzsche im ZEITmagazin den Artikel „Das Leben nach dem Tod in Utøya“, veröffentlicht. Dafür erhielt die Journalistin und Buchautorin („Das Leben ist kein Ponyhof“) gestern bei einem Festakt in Bonn den Katholischen Medienpreis. Mit ihm werden seit 2003 jährlich in den Kategorien „Print“ und „Elektronische Medien“ von der Deutschen Bischofskonferenz, der Gesellschaft katholischer Publizisten und dem Katholischen Medienverband herausragende journalistische Leistungen ausgezeichnet.

Die Jury begründete ihre Entscheidung Ende Juli unter anderem damit, dass Fritzsche mit ihrem Beitrag einen nicht oberflächlichen, sondern existenziellen und „tiefen Einblick in die Kommunikation der Facebook-Generation“ geliefert habe, „ohne dabei Problematisches zu verschweigen.“ Laudator Jörg Quoos, Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Focus, habe die Darstellung der Trauer und des Andenkens der 18-jährigen Sofie, deren beste Freundin Lejla zu den 67 von Breivik auf Utøya getöteten Menschen zählte, „tief berührt“.

Weniger gefallen haben wird den Stiftern des Katholischen Medienpreises jedoch, mit welcher Botschaft die für ihr journalistisches Talent bereits mehrfach ausgezeichnete Autorin die Übergabe des Preises vor rund 250 Gästen aus Kirche, Politik und Medien verbunden hat. Denn die 29-Jährige erklärte, die zum Medienpreis gehörende Prämie in Höhe von 5.000 Euro dem Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung zu spenden, um so ein Zeichen gegen den christlichen Fundamentalismus zu setzen.

Das im August 2013 gegründete Bündnis ist als Reaktion auf wachsende Teilnehmerzahlen bei dem sogenannten „Marsch für das Leben“ in Berlin und die zunehmende politische Einflussnahme reaktionärer Gruppen auch auf internationaler Ebene entstanden. Dem Bündnis gehören unter anderem der Lesben- und Schwulenverband, der Humanistische Verband Deutschlands und der Verbund von Beratungsstellen pro familia an.

Mit einem Marsch durch das Zentrum von Berlin fordern fundamentalistisch orientierte christliche Vereine seit mehreren Jahren gesetzliche Maßnahmen gegen das Selbstbestimmungsrecht von Schwangeren sowie todkranken und leidenden Menschen. Ausdrückliche Unterstützung erhalten die Marsch-Teilnehmer dabei von zahlreichen katholischen Bischöfen, Politikern und sogar Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland. Auch in zahlreichen anderen europäischen Städten gibt es die Märsche.

„Ich ärgere mich als Frau einfach zu oft über die katholische Kirche, als es an so einem Abend nicht anzusprechen“, sagte Lara Fritzsche zu ihrer überraschenden Entscheidung. Dem Publikum erklärte sie, über die Abweisung mutmaßlicher Vergewaltigungsopfer durch katholische Kliniken in Köln zu Beginn des Jahres „sehr wütend“ gewesen zu sein.

„Ich fand es zwar beeindruckend, dass die Bischofskonferenz auf die Vorfälle reagiert und zumindest für vergewaltigte Frauen die Verhütungspille ‚Pille danach‘ in katholischen Kliniken zugänglich gemacht hat. Aber dennoch: Das ist nur für Katholiken ein großer Schritt, mir ist dieser Schritt aber noch viel zu klein.“

Frauen sollten selbst über ihren Körper entscheiden können, stellte Fritzsche schließlich klar, „und zwar mit allen Konsequenzen. Deswegen möchte ich das Preisgeld dem Bündnis spenden, das sich genau dafür einsetzt, nämlich der sexuellen Selbstbestimmung von Frauen.“

Der neue Gegenwind für Organisationen, die auf gesetzliche Einschränkungen in diesem Bereich hinarbeiten, nimmt somit offenbar zu. Beim diesjährigen „Kreuze-Marsch“ blieben den Teilnehmern die Türen zum Berliner Dom verschlossen.

Wiederholte Anträge, einen Abschlussgottesdienst im Dom zu veranstalten, waren vom Domkirchenkollegium mit Verweis auf den fehlenden inhaltliche Konsens sowie fundamentalistische und homophobe Äußerungen der Protagonisten des Marsches abgewiesen worden. In einer Kolumne stellte zuletzt Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Ende September klar, dass sein Grußwort an die Marschteilnehmer nicht als Unterstützung der Ziele zu verstehen sei.

Lara Fritzsche, die seit einem Jahr als Redakteurin des Magazins der Süddeutschen Zeitung tätig ist, stand mit ihrer mutigen Stellungnahme gegen den Einfluss von religiösem Fundamentalismus bei Fragen der sexuellen Selbstbestimmung am Montagabend im Rheinischen Landesmuseum jedenfalls nicht allein da. Es hieß, die Reaktionen des Publikums seien – mit Ausnahme von denen der Bischöfe – schließlich „sehr positiv“ ausgefallen.
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#3
Rolf

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Katholischer Medienpreis-Skandal 2013: Ohrfeige für Kirche und Lebensrecht





30. Oktober 2013



Von Martin Lohmann

Die „katholische“ Medienpreisverleihung 2013 könnte in die Geschichte eingehen – und mit ihr der gesamte Preis. Das jedenfalls meinten wache Beobachter schon am Abend der Veranstaltung, nachdem diese aus dem Saal ans feine Buffet gewandert war.

Im Saal unten im Rheinischen Landesmuseum in Bonn gab es nicht nur feine Kost. Manch Unverdauliches war dabei, nachdem die von den katholischen Veranstaltern gedungene Moderatorin und WDR-Journalistin Gisela Steinhauer etwas bemüht die Denk- und Fühlrichtung gleich zu Beginn vorgegeben hatte.

Zunächst wolle sie dem Papst danken, dass dieser „dem Schlimburger eine Auszeit“ verpasst habe, so dass man hier nun endlich mal über etwas anderes als diesen Skandal reden könne. Lustig, lustig.

So gab sich auch der Medienbischof, der Rottenburg-Stuttgarter Oberhirte Gebhard Fürst, gut gelaunt und war zu kleinen Scherzen aufgelegt – im so lockeren Miteinander mit der WDR-Kollegin.

In seiner Begrüßung mahnte er zur Suche nach Wahrheit, ermutigte zum Eintreten für diese und „für Gerechtigkeit und Entwicklung, ja Wandlung der Menschen und der Welt.“

Bischof Fürst: “Agenten fürsprechender Kommunikation”

Er konnte nicht ahnen, dass wenig später sein Aufruf an die Journalisten, „Agenten prophetischer, fürsprechender Kommunikation“ zu sein, verpufft war bzw. übel missbraucht wurde.

Und als die Wahrheit in seiner Gegenwart von einer soeben mit 5000 Euro Kirchengeld „ausgezeichneten“ Journalistin alles andere als „fürsprechend“ getreten wurde – da blieben sowohl der Medienbischof als auch der Sekretär der Bischofskonferenz erkennbar ungerührt, während im Saal kräftig applaudiert wurde. Die Preisträgerin spendete das Preisgeld einer lebens- und kirchenfeindlichen Organisation.

Ein mutiges Wort des Bischofs? Eine korrigierende Reaktion des Sekretärs? Nicht wahrnehmbar. Beide Kirchenpromis wurden in der ersten Reihe kalt erwischt – und waren wie ohnmächtig. Ob sie komplett uninformiert waren?


Kirchenkohle für die Abtreibungslobby

Die Preisträgerin hatte soeben ein übles Zeichen gegen Kirche und Lebensrecht gesetzt und die Pille danach gepriesen, um dann das empfangene Kirchengeld einer Abtreibungsgruppe zu spenden. Das von ihr benannte “Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung” plädiert für eine gelebte Sexualität, die auch die Tötung noch nicht geborener Menschen billigend in Kauf nimmt und das Lebensrecht des Menschen radikal mit Füßen tritt.

Im August hatten sich diese Gegner des Lebens zusammengefunden, um gegen den seit Jahren wachsenden und immer mehr Menschen aus allen Generationen anziehenden Friedens-Marsch für das Leben in Berlin zu protestieren. Das dort erkennbare Credo: Freiheit ohne Verantwortung, Abtreibung als Frauenrecht.

Eigentlich müsste man das auch als Medienbischof wissen. Denn Informationen, auch und gerade vom Bundesverband Lebensrecht (BVL), gab es genügend über diese antikirchliche Gruppierung, die nun Kirchenkohle zum Todeswohle bekommt.

Eine öffentliche und sogar beklatschte Ohrfeige für Päpste, für deren Lehre, also die Lehre der Kirche und vor allem ein Tritt gegen das Leben. Ein nahezu perfekter Missbrauch nicht nur katholischer Wahrheit - und das auf der Bühne der katholischen Medienwelt, wo soeben – völlig ohne Konsequenzen – noch eine fröhliche Exzellenz zum Eintreten für die Wahrheit plädiert hatte.

Die von Katholiken ausgelobte Journalistin meint, „dass Frauen selbst über ihren Körper entscheiden können sollten – mit allen Konsequenzen.”

Preiswürdiger Journalismus?

Ihre eklatante und böse Missachtung des Respekts vor dem Leben blieb ebenfalls konsequenzenlos. Schließlich war sie ja für viel Sensibilität und einen qualitätsvollen wie werteorientierten Journalismus ausgezeichnet worden.

Auch so ein Skandal darf nicht vertuscht oder weggedrückt werden. Es gilt auch hier: Die Wahrheit wird frei machen (Joh 8,32).

Eigentlich war die Preisträgerin unmissverständlich, als sie erklärte, sie ärgere sich als Frau immer wieder über die Kirche:

„Ich fand es zwar beeindruckend, dass die Bischofskonferenz auf die Vorfälle reagiert und zumindest für vergewaltigte Frauen die Verhütungspille ‚Pille danach‘ in katholischen Kliniken zugänglich gemacht hat. Aber dennoch: Das ist nur für Katholiken ein großer Schritt, mir ist dieser Schritt aber noch viel zu klein.“

Alles auch noch falsch, was die Dame da behauptet. Denn die Abtreibungspille danach wurde nicht erlaubt und kann gar nicht freigegeben werden von der Kirche, so lange sie eben „auch“ tötend wirkt.

Aufklärung ist jetzt vonnöten!

Wie steht es eigentlich um die Recherchequalität derer, die einen katholischen (!) Medienpreis vergeben? – Weil man ja in der Kirche inzwischen so geübt ist mit Aufklärung und Scham, gilt hier für die Veranstalter: Aufklären, ohne falsche Scham und ohne Feigheit.


Leider war keiner der katholischen Bischöfe beim diesjährigen öffentlichen Zeugnis für das Leben in Berlin dabei. Wohl aber einige evangelische Bischöfe. Diese wie auch alle anderen Teilnehmer konnten die unwürdigen und respektlosen Parolen gegen das Lebensrecht hören und sehen. Und sie alle wissen, wer und was mit kirchlichem Preisgeld jetzt unterstützt wird - nichts Gutes.

Und daher, weil es keinen Zweifel geben darf, sind gerade die katholischen Bischöfe, allen voran der Medienbischof – übrigens ganz im Sinne von Papst Franziskus – schon jetzt herzlich eingeladen, am 20. September 2014 in Berlin dabei zu sein, wenn überzeugte Christen und Nichtchristen aus allen Generationen friedvoll dafür werben, dass jeder Mensch liebens- und lebenswert ist. Dieser Einsatz ist übrigens des Preisens würdig, also preiswürdig.

Martin Lohmann ist katholischer Publizist und Vorsitzender des Bundesverbandes Lebensrecht (BVL), der jährlich in Berlin den immer erfolgreicher werdenden Marsch für das Leben organisiert.

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