Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Die Liebe rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht...


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!





C.Eichhorn






Jesu Bild in der Liebe (III) Die Liebe rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit.

1. Kor. 13, 5.6






Die Liebe rechnet das Böse nicht zu. Sie hat nicht allerlei auf Lager gegenüber dem anderen. Sie führt nicht Buch über die Beleidigungen, die ihr angetan werden. Im Gegenteil! Sie löscht Schuldposten aus. Sie vergibt und vergißt. Sie trägt nicht nach. Von Natur merken wir uns leider das Böse, das uns widerfährt, besser als das Gute. Warum vergessen wir die Kränkungen so schwer?

Weil wir immer wieder darauf zurückkommen, wenn nicht in Worten, so doch in Gedanken. Wir führen nur allzugenau Buch über die Beleidigungen, die uns angetan werden, und bereinigen das Konto des andern nicht. Wir sehen den andern immer nur in dem üblen Licht, in das ihn frühere Vorkommnisse gestellt haben. Die Liebe rechnet das Böse nicht an. Auch Gott, die ewige Liebe, gedenkt unserer Übertretungen nicht mehr. Er wirft sie in die Tiefe des Meeres.

Er vergibt und vergißt. Wie köstlich bezeugt dies der Herr in seinem Wort: "Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht" (Jes. 43, 25) oder: "Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke und deine Sünden wie Nebel" (Jes. 44, 22)! Wollen wir nicht Gottes Nachfolger sein, indem wir in der gleichen Liebe wandeln? Der Heiland hat dem Petrus nichts nachgetragen.

Die Liebe freut sich nicht der Ungerechtigkeit. Solange wir diese Liebe nicht kennen und besitzen, freuen wir uns des Bösen und Schändlichen, das verübt wird. Man erzählt es gern weiter und horcht begierig darauf. Man hört gern zu bei Gerichtsverhandlungen und verschlingt die Verbrechergeschichten und Kriminalnovellen. Man spürt dem Häßlichen nach und macht sich mit den Eiterbeulen anderer gern zu schaffen, wie die Hunde mit den Schwären des Lazarus.

Man bespiegelt sich in der Schlechtigkeit der Menschen oder hat gar ein wirkliches Gefallen daran (Röm. 1, 32). Die Liebe tut das nicht. Sie betrübt sich über alle Heillosigkeit, wendet ihr Ohr gern davon ab und hört lieber Gutes, Schönes, Reines. Sie freut sich der Wahrheit. Wenn Gott, der die Wahrheit in Person ist, zu seinem Recht kommt, dann freut sie sich. Wenn das Evangelium oder das Wort der Wahrheit einen Sieg davonträgt, wenn ein Menschenherz zur Erkenntnis der Wahrheit kommt, dann jubiliert sie.

Weltmenschen sehen dazu sauer und schweigen dergleichen tot oder lästern gar. Der Apostel Johannes hatte keine größere Freude als die, daß er Christen in der Wahrheit wandeln sah. Die Liebe ist so recht eine Gehilfin der Wahrheit. Sie macht ihr Bahn und freut sich, wo diese ihren Einzug hält, auch dann, wenn sie selbst nicht direkt beteiligt war.
  • 0