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Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede...


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Rolf

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W.MacDonald






»Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe...«

1. Korinther 13,1






Als eine junge Sopranistin ihren ersten Auftritt auf einer Opernbühne gehabt hatte, schrieb ein Kritiker, daß ihre hervorragende Stimme bestimmt noch besser gewesen wäre, wenn sie schon einmal verliebt gewesen wäre. Er hatte entdeckt, daß ihr noch die Liebe fehlte. Offenbar war ihr Gesang von der technischen Seite gesehen vollkommen richtig, aber es fehlte ihr die Wärme.

Auch wir können durchs Leben gehen und uns an alle vorgeschriebenen Regeln halten. Wir können ehrlich, verläßlich, rechtschaffen, großzügig, energisch und demütig sein. Doch alle diese guten Eigenschaften können den Mangel an Liebe nicht wettmachen.

Vielen von uns fällt es schwer, herauszufinden, wie sie Liebe schenken und empfangen können. Ich habe erst kürzlich von einem berühmten Mann gelesen, »der wirklich alles konnte, nur nicht den Menschen, die er liebte, seine Zuneigung ausdrücken«.

John White schreibt in seinem Buch »Menschen im Gebet« : »Viele Jahre lang hatte ich Angst davor, geliebt zu werden. Ich hatte nichts dagegen, selbst einem anderen Liebe zu schenken (oder wenigstens das, was ich für Liebe hielt), aber ich fühlte mich höchst unwohl, wenn irgend jemand, sei es Mann, Frau oder Kind, mir zuviel Zuneigung entgegenbrachte. In unserer Familie hatten wir nie gelernt, wie man mit Liebe umgehen muß. Wir waren nicht besonders geübt darin, Liebe zu zeigen oder entgegenzunehmen.

Damit meine ich nicht, daß wir uns nicht lieb gehabt hätten oder daß wir gar keine Möglichkeit gefunden hätten, das zu zeigen. Aber wir waren eben sehr englisch in dieser Beziehung. Und als ich dann neunzehn Jahre alt war und von zu Hause fortging, um in den Krieg zu ziehen, tat mein Vater etwas völlig Unerwartetes. Er legte mir die Hände auf die Schultern und küßte mich. Ich war wie vom Donner gerührt. Ich wußte nicht, was ich jetzt sagen oder tun sollte. Für mich war es nur eine sehr peinliche Angelegenheit, während es für meinen Vater sehr traurig gewesen sein muß.«

Eines Tages hatte John White dann einen Traum: Christus stand vor ihm und streckte ihm die Hände mit den Nägelmalen entgegen. Zuerst kam er sich hilflos vor und wußte nicht, wie er die Liebe Jesu annehmen sollte. Doch dann betete er: »O Herr, ich möchte deine Hände ergreifen. Aber ich kann es nicht.«

»In dem Schweigen, das darauf folgte, stieg in mir die Sicherheit auf, daß die Verteidigungsmauer, die ich um mich herum gebaut hatte, allmählich niedergerissen werden würde und daß ich lernen könnte, wie es ist, wenn die Liebe Jesu Christi mich einhüllt und ausfüllt.«

Wenn wir Schutzmauern um uns herum aufgerichtet haben, die den Strom der Liebe zu uns hin und von uns weg behindern, dann müssen wir vom Herrn diese Mauern einreißen und uns von den Ängsten befreien lassen, die uns zu kalten Christen gemacht haben.
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