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Kirche will Beziehungen zum Judentum vertiefen


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Rolf

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Württemberg







Kirche will Beziehungen zum Judentum vertiefen







Stuttgart (idea) – Die evangelischen Kirchengemeinden in Württemberg sollen ihre Beziehungen zum jüdischen Volk und zur jüdischen Religion vertiefen und festigen. Dazu ermutigen Landesbischof Frank Otfried July (Stuttgart) und Synodalpräsidentin Christel Hausding (Langenau bei Ulm) in einem Schreiben. Darin erinnern sie an die vor 25 Jahren verabschiedete theologische Erklärung „Verbundenheit mit dem jüdischen Volk“. Damit stellte die Evangelische Landeskirche in Württemberg ihr Verhältnis zum Judentum auf die Grundlagen von Respekt, Aufgeschlossenheit und Dialog. Zugleich prangerte sie Überheblichkeit, Verleumdung und Israelvergessenheit an. Die Erklärung vom 15. September 1988 sei ein Meilenstein in der deutschen Nachkriegsgeschichte gewesen, so July und Hausding. Allerdings sei längst nicht alles Notwendige getan. Falsche Bilder vom Judentum müssten überwunden werden. Jeglichem Antisemitismus sei zu widerstehen. Hinsichtlich der Debatte über die religiös begründete Beschneidung von Jungen bekräftigen July und Hausding, dass die Kirche für ein selbstbestimmtes jüdisches Leben eintritt.

Glaubensunterschiede sollen nicht trennen

Nach ihren Worten ist der christlich-jüdische Dialog mit seiner mehr als 50-jährigen Erfahrung ein Vorbild für andere interreligiöse Kontakte und Beziehungen: „Er hat uns Segen und Freude gebracht. Ihn weiter zu pflegen, steht unter Gottes Segensverheißung (1. Mose 12,1-3).“ Glaubensunterschiede würden anerkannt, sollen aber nicht mehr trennend wirken: „Fundamental ist das Bekenntnis zur bleibenden Erwählung Israels.“ Christen täuschten sich selbst, wenn sie meinten, das Christentum sei dem Judentum überlegen: „Gerade im Glauben sind wir mit den Juden verbunden.“ Die Freude der Juden über die Heimkehr ins Land der Väter solle geteilt werden. Dass in Deutschland nach den Zerstörungen der Shoah (Holocaust) an vielen Orten wieder jüdisches Leben aufblühe und neue Synagogen erstünden, erscheine als ein Wunder. Nach Ansicht des württembergischen Beauftragten für das Gespräch mit dem Judentum, Pfarrer Michael Volkmann (Bad Boll), ist das Schreiben, das auch zwei weitere landeskirchliche Erklärungen aus den Jahren 1992 und 2000 aufnimmt, „die wichtigste, umfassendste Äußerung der württembergischen Kirchenleitung zum christlich-jüdischen Dialog seit dem Jahr 2000.“

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