Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Laßt uns Ostern halten, nicht im alten Sauerteig, auch...


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34108 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!





C.O.Rosenius






Laßt uns Ostern halten, nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern im Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit.

1. Kor. 5, 8.






Wir sollen hier lernen, daß das heilige Passahlamm, Christus, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und der Schalkheit zusammen gegessen werden darf. Was ist das? Es erscheint erschrecklich und mutet nicht recht evangelisch an. Hat es überhaupt in der lieblichen Gnadenlehre des Neuen Testaments Grund und Anwendung? Gewiß! Laßt uns aufwachen!

Manche lesen des Apostels Worte vom Ausfegen des Sauerteigs mit einem Leichtsinn, als ginge es uns nichts an, sondern als gelte es nur den Kindern Israels in Ägypten. Dem aber ist nicht so, es ist ein Stück für einen jeden unter uns. Was aber ist es denn? Das ist es: Wer Ostern halten, wer also Christus zur Seligkeit annehmen will, soll es mit Aufrichtigkeit tun. Er darf nicht mit Falschheit vor das Angesicht des Herrn kommen. Denn gerade diese Falschheit im Geistlichen bewirkt, daß man aus dem Volk des Herrn ausgerottet wird, wie Ananias und Saphira im Neuen Testament ausgerottet wurden, als sie vor dem Geist des Herrn heucheln und lügen wollten.

Der Sauerteig der Bosheit und der Schalkheit ist demnach eigentlich nicht das Sündenverderben und das Unreine, das in unserem Fleisch und Blut liegt und das jedem aufrichtigen Christen anklebt, ihn plagt und ängstigt, sondern er ist jener falsche Sinn, mit dem man den Glauben mit dem Sündendienst, Christus und Belial, Gott und die Welt, das Licht und die Finsternis zusammenmengen will. Dies erkennt man zunächst aus den Worten des Grundtextes. Der Sinn des Wortes ,,Bosheit" bedeutet eigentlich, daß ich nicht nur eine böse Natur habe, sondern auch ,,Sünde tue", in Ungerechtigkeit und in Lastern lebe.

,,Schalkheit" aber bezeichnet eine falsche Seele, die mit ,,allerlei böser Tücke, blinden und giftigen Griffen die Lehre entstellt und den Lebenswandel verkehrt macht." Dies wird noch deutlicher aus den Worten ,,Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit", die den Gegensatz zu jenen darstellen und die Martin Luther folgendermaßen erklärt: ,,Lauterkeit ist, daß da recht und christlich gelebt und getan wird, aus frommem Herzen, so es mit jedermann gut meint, niemandem denkt Unrecht oder Schaden zu tun, und handelt, wie er ihm wollt gehandelt haben. Wahrheit aber ist, daß man nicht falsch noch tückisch, mit Betrug und Falschheit umgeht, sondern daß rechtschaffen und richtig nach dem reinen Gottes Wort gelehrt und gelebt wird."

Die Meinung des Apostels wird besonders aus dem Zusammenhang und aus der Veranlassung deutlich, die zu diesen Worten führte. Wir finden sie 1. Kor. 5, wo er das unheimliche Verhältnis in der Gemeinde zu Korinth erwähnt und bestraft hat, daß sie nicht nur offenbare Sklaven der Laster zu ihren Mitgliedern zählten, daß Hurerei unter ihnen wäre - und zwar so grobe, daß sogar einer unter ihnen seines Vaters Frau habe -, sondern daß sie - beachte es wohl! - zudem noch aufgeblasen waren, sich ihrer geistlichen Erleuchtung und ihrer Apostel rühmten und dabei sicher und unbekümmert waren, als ob alles in Ordnung sei.

Darüber sagte der Apostel: ,,Es geht ein gemeines Geschrei, daß Hurerei unter euch ist, eine solche Hurerei, davon auch die Heiden nicht zu sagen wissen. Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, auf daß, der das Werk getan hat, von euch getan würde." Von diesem Verhältnis fügt er noch hinzu: ,,Euer Ruhm ist nicht fein. Wißt ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert? Darum fegt den alten Sauerteig aus." Dies ist der Zusammenhang.

,,Der Sauerteig der Bosheit und der Schalkheit" ist also jener falsche Sinn, mit dem ein Mensch zwar selig, ein wahrer Christ werden, Ostern halten, Christus annehmen und mit dem Volke Gottes in das verheißene Land gehen möchte, seine Lieblingssünden aber mit auf den Weg nehmen will, ihnen huldigt, sie verbirgt, entschuldigt und verteidigt, und sie nicht abzulegen gedenkt. Das heißt dann Ostern halten im Sauerteige der Bosheit und der Schalkheit. -

Der Apostel sagt dazu: Wer unser Osterlamm annehmen will, der soll den alten Sauerteig ausfegen. Gleichwie die Juden alles gesäuerte Brot ausfegten und aussuchten, weil es ihnen bei dem Verlust der Seele verboten war, dies mit dem Passahlamm zusammen zu essen, so muß auch derjenige, der Christus annehmen und an Seiner großen Erlösung teilhaben will, es mit dieser Sache genau so ernst meinen, aufrichtig von allen Sünden und Ungerechtigkeiten Erlösung suchen und nicht die Erlaubnis zur Sünde, sondern Vergebung und Befreiung von ihr suchen. Es ist dies dasjenige, was der Apostel auch von der anderen Osterhandlung, nämlich von der Blutbesprengung, sagt!

Er sagt: ,,Lasset uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen, in völligem Glauben, besprengt in unserem Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser." Beachte! ,,Mit wahrhaftigem Herzen", d. h. mit einem Herzen, das ernstlich sucht, ganz und gar des Herrn zu werden, und das darum alles Ihm Mißfällige lassen will.

Laß dir nichts am Herzen kleben, Fleuch vor dem verborgnen Bann; Such in Jesu nur zu leben, Daß dich nichts beflecken kann.
  • 0